Regie: Cecil B.DeMille
Zirkus...
Die Oscarverleihung 1953 brachte mit Cecil B. DeMilles
Zirkusspektakel "Die größte Schau der Welt" einen Sieger hervor, der von
vielen Kritikern bis heute als einer der schwächsten Oscargewinner
aller Zeiten angesehen wird. Die Konkurrenz in diesem Oscarjahr konnte
sich mit "High Noon", "Der Sieger", "Stadt der Illusionen", "Moulin
Rouge", "Singin in the Rain" oder "Meine Cousine Rachel" durchaus sehen
lassen. Anders als die Filmkritiker war Das Publikum jedoch sofort
begeistert, so landete "The Greatest Show on Earth" auf Platz 1 der
Kinojahrescharts 1952, weit vor "This is Cinerama" und "Schnee am
Kilimandscharo".
Es gab ausser dem Oscar Hauptpreis noch einen zweiten Sieg in der Kategorie "Beste Originalgeschichte".
DeMille verfilmte die Show des damals größten Zirkus der
Vereinigten Staaten. Dafür begleitete er vor den Dreharbeiten den Zirkus
selbst bei einer Tournee. Im Film treten die tatsächlichen Künstler der
Show auf. Die Story des Spielfilms ist eingebettet in eine
Dokumentation des Zirkuslebens.
Brad Braden (Charlton Heston) ist der knallharte Generaldirektor
des größten Eisenbahnzirkus der Welt. Der Vorstand der Show plant eine
kurze 10-wöchige Saison, um in der wackligen Nachkriegswirtschaft keine
Verluste zu riskieren. Brad handelt aus, dass der Zirkus so lange auf
Tournee bleibt, wie er Gewinn macht, damit die 1.400 Artisten und
Hilfsarbeiter weiter beschäftigt werden können.
Brad teilt Holly (Betty Hutton), seiner Freundin, die Luftakrobatin
ist, widerstrebend mit, dass sie nicht mehr der Star sein wird. Er ist
gezwungen, den weltberühmten Luftakrobaten und Frauenheld "The Great
Sebastian" (Cornel Wilde) für die Vorführung in der Manege zu
engagieren. Holly ist total down und behauptet, dass Brad keine Gefühle
hat. Auch für den geliebten Clown Buttons (James Stewart), der nie ohne
sein Make-up auftritt und über medizinische Kenntnisse zu verfügen
scheint, bahnt sich Ärger an. Holly findet einen Zeitungsartikel über
einen Mörder, bringt aber den Arzt, der seine Frau getötet hat, nicht
sofort mit Buttons in Verbindung.
Als Sebastian eintrifft, wird er von zwei ehemaligen Liebhaberinnen
eiskalt begrüßt: Angel (Gloria Grahame), die in der Elefantennummer mit
dem krankhaft eifersüchtigen Klaus (Lyle Bettger) auftritt, und Phyllis
(Dorothy Lamour), die Sängerin einiger Musicalnummern hat. Sebastian
fühlt sich zu Holly hingezogen und bietet ihr die Hauptmanege an. Als
Brad ablehnt, schwört Holly die waghalsigsten Kunststücke dem Publikum
zu präsenteiren. Dies führt zu einem Wettbewerb mit Sebastian, der immer
gefährlichere Ausmaße annimmt. Was schließlich zu einem schweren
Unglück führt...
Cecil B. DeMille ist natürlich ein Meister von spektakulären
Inszenierungen. Neben den vielen Zirkusnimmern nimmt natürlich der
Konkurrenzkampf zwischen Charlton Heston und Cornel Wilde um die Gunst
der schönen Betty Hutton viel Raum ein. James Stewart gibt als trauriger
Clown mit einem finsteren Geheimnis dem Film eine melancholische,
traurige Note. Auf dem Höhepunkt des Films gibt es Zugunglück, in dem
die Zirkusleute und ihre Tiere zum nächsten Veranstaltungsort fahren.
Eine Szene, die das Können von DeMille beweist - natürlich gibt es jede
Menge Klischees, die Handlung teilweise naiv, aber der Unterhaltungswert
ist sehr hoch und der Film ist trotz einer Laufzeit von 152 Minuten
keine Sekunde langweilig.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
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