Freitag, 5. Mai 2023

Der Zirkus


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Charles Chaplin

In der Manege....

In den 1928 entstandenen Chaplin Film "Der Zirkus" gibt es eine Fülle von grandiosen Szenen, wie beispielsweise die Flucht des Tramps vor der Polizei in einem Spiegelkabinett. Auch die Sequenz auf einem Hochseil ist brilliant gestaltet. Der Tramp agiert auf dem Hochseil, wobei er von einigen frechen entsprungenen Affen abgelenkt wird.
Wie alle seine Filme fungierte Chaplin als Regisseur, als Produzent, als Drehbuchschreiber und als Hauptdarsteller. Bei seinem Kinostart blieb er zwar zuerst hinter den Ergebnissen von "The Kid" und "Goldrausch" zurück, doch aufgrund einer Wiederaufführungen ist auch "Der Zirkus" einer der erfolgreichsten US-Stummfilme aller Zeiten. Insgesamt spielt der Film 3,8 Millionen Dollar ein, zur damaligen Zeit eine Riesensumme.
Der Tramp besucht einen Jahrmarkt mit Zirkus, dort hält sich auch ein Taschendieb (Steve Murphy) auf, der einem älteren Mann die Brieftasche entwendet und sie vorsorglich in die Tasche des Tramps steckt. Damit kommt er nicht in Verdacht und kann die Brieftasche später dem Tramp entwenden. Jedenfalls wird am Ende dieser Aktion der Tramp als Dieb verdächtigt une der muss durch eine Geisterbahn und durch das Spiegelkabinett fliehen. Dort wird er von zwei Gesetzeshütern verfolgt. Er kann erneut entkommen und flieht in die Zirkusarena, wo gerade eine Vorstellung des Zauberkünstlers läuft, die durch den Tramp total ruiniert wird. Dennoch ist das Publikum extrem begeistert von dem witzigen Mann. Das gleiche Publikum, dass kurz vorher von den diversen Clowns total gelangweilt war. Der Zirkus steckt in einer finanziellen Krise und der Direktor (Allan Garcia) erkennt sofort die Chance, die sich durch diesen neuen unfreiwilligen Witzbold ergibt. Dieser Mann ist aber nur dann komisch, senn er es gar nicht möchte. Doch er steigt tatsächlich zum Comedy Star vom Zirkus auf und verliebt sich auch noch in die hübsche Kunstreiterin (Merna Kennedy), Tochter des Direktors. Der Tramp bemerkt, dass seine Herzensdame von ihrem Vater sehr schlecht behandelt wird, sie bekommt Schläge, wenn sie nicht gehorcht. Er glaubt aber, dass er das Herz der Artistin für sich gewinenn könnte. aber dann taucht der gutaussehende, neu engagierte Hochseilartist Rex (Harry Crocker) auf, in den sich die Reiterin verliebt. Der Tramp bekommt zwar die Chance sich als blendender Artist zu beweisen, doch die Gefühle des Mädchens bleiben weiterhin für Rex. Am Ende bleibt der Tramp allein zurück, hat aber dafür gesorgt, dass das Mädchen ihren Geliebten heiraten kann...




Chaplins Filme sind deshalb so großartig, weil er es versteht seinen Humor mit sehr viel Melancholie zu verschönern. Der dramaturgische Aufbau ist geschickt, die Handlung logisch und konsequent. Für seine Darstellung wurde Chaplin bei der Oscarwahl 1929 in der Kategorie "Bester Darsteller", "Bester Drehbuchautor" und für den besten Film nominiert. Doch die Academy nahm ihn vor der Preisverleihung aus dem Rennen, weil man sich entschied, ihn mit einem Ehrenoscar für diesen Film auszuzeichnen. Wie so oft kann man in seinen Filmen die innersten Gefühle des Machers herauslesen und erkennen.



 

Bewertung: 10 von 10 Punkten. 

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