Mittwoch, 13. Februar 2019

Dünkirchen

























Regie: Leslie Norman

Vom 21. Mai bis zum 4. Juni 1940...

In Joe Wrights 2007 realsierten britischen Filmdrama "Abbitte" wird der Strand von Dünkirchen gezeigt, der einen Blick auf die Schlacht vom 1. und 2. August 1940 freigibt, die für die Briten und Franzosen zum Desaster wurde.
Die Schlacht wurde schon oft im Kino thematisiert.
Christopher Nolan hat 2017 aus diesem tragischen geschichtlichen Ereignis mit "Dunkirk" einen mitreißenden Blockbuster gemacht, der 525 Millionen Dollar einspielen konnte. Bereits 1958 entstand ein Art Vorläufer von Nolans Erfolgsfilm. "Dunkirk" von Leslie Norman ist zwar weit weniger spektakulär inszeniert, aber im Grunde läuft die Handlung ähnlich ab.
Der Regisseur, der auch für die Hammer Filme den Beitrag "X The Unknown" drehte, zeigt dem Zuschauer das Ereignis auch aus zwei Perspektiven.
Einmal in der Heimat - dort machen sich die Bürger Sorgen um den Krieg, der auf dem Kontinent tobt. Die Insel selbst ist noch wenig davon betroffen.  John Holden (Richard Attenborough) ist Besitzer einer Autowerkstatt und hat auch eine Fabrik, wo man wichtige Kleinteile für den Krieg herstellt. Seine Frau Grace (Patricia Plunkett) hat Angst, dass der Krieg sich ausweitet und ihr Mann Soldat werden muss. Der junge Frankie (Sean Barrett), Holdens Praktikant, ist schon eher bereit fürs Vaterland in den Krieg gegen Hitler zu ziehen. Holdens Freund Charles Forman (Bernard Lee) ebenfalls Zivilist und Zeitungsreporter, ist der gleichen Meinung.
In Frankreich sind inzwischen britische Soldaten von den Deutschen Truppen eingekesselt. Die Regierung startet daher die Operation Dynamo - sie soll für die Rettung und Evakuierung umzingelter britischer und französischen Truppen an den Stränden von Dünkirchen einleiten.
In umkämpften Frankreich halten sich Korporal "Tubby" Binns (John Mills) und seine Kameraden (Ray Jackson, Ronald Hines, Roland Curram, Meredith Edwards, Denys Graham) auf. Sie haben eine Brücke gesprengt und stellen nun fest, dass sie ihre Kompanie verloren haben. Allein in Frankreich schlagen sie sich bis zur Küste vor.  Die Situation ist so verzweifelt, dass die Admiralität alle verfügbaren zivilen Boote einzieht, um die Truppen von den Stränden zu evakuieren. Foreman ist der erste Motorboot-Besitzer, der darauf besteht, sein Boot selbst zu steuern, um soldaten zu retten. Seinem Beispiel folgen auch andere Bootsbesitzer und auch der anfänglich zurückhaltende Holden ist dabei...



Der Film kostete damals ca. 1 Million Dollar, spielte an der Kasse aber das Doppelte wieder ein. Die Produktion der Ealing Studios konnte auf bekannte Schauspieler wie John Mills und Richard Attenborough zurückgreifen. Sicherlich hat der Film "Dunkirk" aus dem Jahr 1958 nicht diese Effektivität wie die Neuverfilmung von Christopher Nolan. Wer dieses Ereignis aus dem Kriegsjahr 1940 intensiv miterleben will, der sitzt bei Christopher Nolan sicherlich in der ersten Reihe. Aber als Ergänzung zu diesem Welterfolg ist Leslie Normans schwarz-weiß Film eine gute Ergänzung.



Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.

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