Freitag, 11. Juni 2021

Das Höllenriff


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Robert D. Webb

Robert Wagner unter Wasser...

"Das Höllenriff" von Robert D. Webb ist nach "Das Gewand" und "Wie angelt man sich einen Millionär ?" der dritte Cinemascope Film, der in die Kinos kam. Dementsprechend erfolgreich war der Film an der Kinokasse. Er hatte bei einem Budget von 1,5 Millionen Dollar einen Umsatz von ca. 7 Millionen Dollar weltweit und der junge Hauptdarsteller Robert Wagner konnte seine Fangemeinde stark erweitern. Die tollen Bilder von Kameramann Edward Cronjager wurden mit einer Oscarnominierung belohnt. Insgesamt sechs weitere Male war Cronjager für seine Bildgestaltung für den Oscar als bester Kameramann nominiert, er gewann den Preis aber nie. Der Regisseur Robert D. Webb hatte bei der Academy etwas mehr Glück. Für seine Arbeit in "In Old Chicago" wurde er als bester Regieassistent ausgzeichnet, eine Kategorie, die es heute gar nicht mehr gibt.
Der Film bietet seinem zuschauer einen Blick in das Leben der Fischer, die mit ihren Booten vor Tarpon Springs in Florida ihren Lebensunterhalt bestreiten. Kein leichtes Leben, denn die Konkurrenz ist riesengroße und es kann ständig Ärger mit anderen Fischern geben, weil man in deren Revier jagt. Auch die aus Griechenland stammende Familie Petrakis lebt om Tauchen nach Meeresschwämmen. Mit ihrem Boot "Aegli" fährt Vater Mike (Gilbert Roland) mit seinem Sohn Tony (Robert Wagner) sowie anderen Verwandten und Freunden aufs Meer, während die Mutter (Angela Clarke) und Tochter (Gloria Gordon) zuhause den Haushalt machen. Einen Teil des Geldes, dass sie mühevoll verdienen, muss die Familie dem Geschäftsmann Demetrios Sofotes (Jacques Aubuchon) wieder abdrücken, bei dem sie Schulden haben. Die Fangquote ist oft enttäuschend. Neidisch erblicken die Männer den guten Fang der Konkurrenz vom Boot "Helios", die am gefährlichen Höllenriff gefischt haben. Eines Tages haben sie einen guten Fang, doch dieser wird ihnen von den beiden Amerikanern Arnold Dix (Peter Graves) und Griff Rhys (Harry Carey jr) in erpresserischer Manier wieder abgenommen. Dies wollen sich Vater und Sohn Petrakis nicht gefallen lassen und sie stellen die Diebe in einer Kneipe in Key West. Dabei lernt Tony auch Arnolds Mädchen Gwyneth (Terry Moore) kennen, in die er sich verliebt...



Höhepunkt des unterhaltsamen Filmabenteuers ist natürlich Tonys erster gefährlicher Tauchgang am Höllenriff. Die Unterwasseraufnahmen sind sehr gut gelungen. Gedreht wurde an Originalschauplätzen in Key West und Tarpon Springs.




Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

Zum Schweigen verdammt


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Fred Zinnemann

Die Gerichtsverhandlung des Billy Mitchell...

An der US-Kinokasse spielte Otto Premingers Kriegs- und Gerichtsfilm "Verdammt zum Schweigen" (Originaltitel: The Court Martial of Billy Mitchell" ca. 3 Millionen Dollar ein und erhielt für in der Kategorie "Bestes Originaldrehbuch" sogar eine Oscarnominierung.
Die Geschichte basiert auf dem berüchtigten Kriegsgericht gegen General Billy Mitchell, das im Jahr 1925 stattfand. Mitchell gilt als der Gründer der amerikanischen Luftwaffe, hat aber in den 20er Jahren keine Chance, dass man mehr in diese Einheiten investierte. Mitchell glaubte fest daran, dass die kommenden Kriege nicht mehr allein durch die Infanterie gewonnen wird, sondern dass vor allem die Lufthohheit ein ganz entscheidender Vorteil darstellt. Davon wollen seine vorgesetzten wenig wissen. Doch nach dem Krieg wird er zum stellvertretenden Direkter des Luftverkehrsdienstes ernannt. Der ehemalige Kampfflieger im 1. Weltkrieg sprach sich insbesondere für die Fähigkeit von Bombern aus, die Schlachtschiffe versenken könnte. Bei einm Test widersetzt er sich dem Befehl von General Jimmy Guthrie (Jack Bickford), was letztendlich seine Behauptung man könne mit Flugzeugen ganze Schiffe versenken, doch er wird dekradiert. Doch er hat noch lange nicht aufgegeben. In dieser Zeit kommt es zu mehreren schweren Zwischenfällen. Sein Freund Zachary Lansdowne (Jack Lord) stirbt 1925 beim Absturz eines Luftschiffes und hinterlässt eine trauernde Frau (Elizabeth Montgomery). Wegen schlechter Wartung stürzen auch weitere Flugzeuge ab. Mitchell wählt nun den Weg an die Presse zu gehen und die Armee öffentlich zu kritisieren. Was folgt ist eine Anklage und er hat sich vor dem Kriegsgericht zu verantworten. Sein Verteidiger (Ralph Bellamy) muss sich versuchen gegen den unbarmherzigen Staatsanwalt Major Allan Guillon (Rod Steiger) durchzusetzen...



Am Ende steht zwar die Verurteilung, aber die öffentliche Meinung ist auf der Seite des Brigadegenerals Mitchell, der in diesem Prozess bereits vor einem verheerenden Luftangriff des Feindes warnt. Einge Jahre später sollte seine Prognose traurige Wirklichkeit werden, denn die Japaner griffen am 7. Dezember 1941 die vor Anker liegende Pazifikflotte der USA auf Pearl Harbor an. Gary Cooper in einer weniger bekannten Rolle, doch er wirkt auch in diesem besonderen Biopic sehr glaubwürdig.




Bewertung. 7 von 10 Punkten. 

Gottes kleiner Acker


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Anthony Mann

Vergrabenes Gold...

Es war sicherlich nicht ganz einfach für Anthony Mann "Gottes kleiner Acker" nach dem gleichnamigen Roman von Erskine Caldwell in den prüden 50ern zu verfilmen. Sein Film kam im August 1958 in die Kinos. Anthony Mann drehte seinen Film in Schwarz-Weiß, als Kameramann wurde Ernest Haller verpflichtet. Der Film wurde ebenso kontrovers aufgenommen, obwohl er im Gegensatz zum Roman nicht wegen Obszönität strafrechtlich verfolgt wurde. Es betraf vor allem den Aspekt der ehelichen Treue, die in der Geschichte auf den Prüfstand gestellt wurden und nicht den kleinen Aufstand eines Mühlenarbeiters, der versucht die Kontrolle über die Fabrik wieder herzustellen, nachdem der Betrieb still gelegt wurde. Alles spielt sich in ländlicher Umgebung in den USA während der Weltwirtschaftskrise ab. 
Erzählt wird die Geschichte des Witwers Ty Ty Walden (Robert Ryan) und seinen fünf Kindern Rosamund (Helen Westcott), Darlin´Jill (Fay Spain), Jim (Lance Fuller), Shaw (Vic Morrow) und Buck (Jack Lord).
Während Rosamund mit ihrem Mann Bill (Aldo Ray) in der Stadt lebt und auch Ty Ty ältester Sohn Jim schon sehr früh die Farm verlassen hat und später eine vermögende Frau heiratete, leben die anderen drei Kinder noch im Haus. Buck ist unglücklich verheiratet mit der attraktiven Griselda (Tina Louise), denn er ist verfressen vor Eifersucht und glaubt, dass sie ihn mit Schwager Will betrügt.
Die Farmarbeit wurde schon lange vernachlässigt, weil Ty Ty auf dem Grundstück nach Gold sucht. Denn auf dem Sterbebett hat ihm sein Großvater von einem Schatz erzählt, der auf dem Land vergraben wurde. Die Graberei dauert nun schon 15 Jahre und es wurde bisher nichts gefunden. Gelegentlich taucht Pluto Swint (Buddy Hackett) auf, der in Darlin´Jill verknallt ist und Sheriff des Ortes werden will. Er ist es auch, der Ty Ty davon erzählt, dass ein Albino unheimliche Kräfte besitzen würde und einen Schatz per Wünschelrute spielend aufspüren könnte. Also nimmt die Familie kurzerhand den jungen Dave Dawson (Michael Landon) gefangen, der keine Ahnung hat warum er Zauberkräfte hat. Doch er macht mit Wünschelrute eine sehr authenische Figur und er zeigt auf eine Stelle vor dem Haus. Nichts wie graben, selbst wenn das Haus dadurch einstürzen wird....


Anthony Manns Film hat am Anfang den Charakter einer Tragikomik, die aber immer dramatischere Züge annimmt. Am Ende wird jemand erschossen und der Täter bedauert dies "ich tat doch nur meine Pflicht". Eine Zeitreise in die USA der 30er Jahre, in die große Depression, in die tiefste Armut. Die Menschen brauchen Träume. So in etwa ist auch das Goldgraben des Farmers zu verstehen. Am Anfang dachte ich, dass Robert Ryan als Ty Ty Walden ein Fehlbesetzung werden könnte, aber da hab ich mich geirrt. Der geschätzte Schauspieler zeigt sein ganzes Können und gibt eine tief, facettenreiche Glanzleistung ab, die oscarwürdig erscheint. Der Film selbst wurde allerdings von der Academy ignoriert, spielte jedoch 3,5 Millionen Dollar ein. Sehr interessant auch wie die Macher das Problem mit der Zensur lösten. Sie zeigen die vermeintlichen Ehebrecher mit verschwitzten Körpern nebeneinander im Dunkel stehen. 



Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

Der blaue Mustang


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Jesse Hibbs

Der Wildeste unter Tausend...

1954 drehte Jesse Hibbs, der routinierte Westernspezialist, den Film "Der Blaue Mustang". Hibbs drehte mit Audie Murphy die Filme "Einmal Hölle und zurück", "Ritt mit dem Teufel", "Ritt in den Tod" und "Der weiße Teufel von Arkansas". Seine Western folgten dem beliebtem Gut-Böse Schema, in "Der blaue Mustang" konnte er beinahe darauf verzichten, denn es geht vielmehr um die Zähmung eines stolzen schwarzen Pferdes. Das Tier ist der Outlaw dieses Films und unsere Helden haben nunmehr die Aufgabe das wilde Pferd zu zähmen.
 Auf dieses Pferd haben es mehrere Parteien abgesehen. Es gehört eigentlich der hübschen Aldis Spain (Mari Blanchard), die ihm einiges beigebracht hat. So auch das Öffnung des Pferdegatters. Das freiheitsliebende Tier ist so entflohen und in der Wilnis Anführer von sehr vielen Artgenossen. Der Cowboy Del Rockwell (Joel McCrae) und sein Ziehsohn Ti (Race Genry) haben sich auch auf das Einfangen von Wildpferden spezialisiert und sie haben vor den begehrten Mustang zu fangen. Auch der verschlagene Mr. Jennings (Murvyn Vye) hat Interesse. Bei dem Versuch das Tier zu fangen, stirbt jedoch einer seiner Männer. Nun kommt für ihn auch ein Abschuß dieser gefährlichen Bestie in Betracht. Nur gut, dass Del, Ti und Aldis diesen Plan durchkreuzen werden. Doch das Zusammentreffen dieser drei Menschen sorgt emotional für Konflikte. Der junge Ti verliebt sich in Aldis, obwohl die wesentlich jüngere Juanita (Pilar del Rey) den hübschen Kerl anhimmelt. Aldis flirtet zwar mit dem Jungen, doch es knistert bei weitem mehr bei dem erfahrenen Del...


Ein Film über das Ablegen der Wildheit und Ungezügelheit. Dies gilt nicht nur für das edle Pferd, sondern auch für den jungen Ti, der in dieser Geschichte erwachsen wird. Joel McCrae war einer der großen Stars des US-Western Genres. Mit Filmen wie "Buffalo Bill, der weiße Indianer", "Die Farm der Gehetzten", "Vogelfrei" oder "Wichita" machte er stets als Westernheld eine gute Figur. Die beste Leistung gab er in seiner Abschiedsvorstellung als Steve Judd in Peckinpahs Meisterwerk "Sacramento". Obwohl Mari Blanchard und Race Gentry in diesem Film positiv auffielen, konnten ihnen der Durchbruch in Hollywood nicht gelingen.



Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 

Der dreizehnte Gast


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Jacques Tourneur

Der unaugeklärte Tod...

"Circle of Danger" (deutscher Titel: Der 13. Gast) aus dme Jahr 1951 wurde in Großbritannien gedreht, Regisseur war Jacques Tourneur, der einige Jahre davor mit seinen Horrorfilmen aus der Produktion von Val Lewton "Katzenmenschen" und "Ich folgte einem Zombie" zwei unsterbliche Klassiker des Genres drehte. Auh sein Film Noir "Goldenes Gift" schaffte es in den Filmolymp der 40er Jahre. Tourneur war ein vielseitiger Regisseur, der auch Western (Feuer am Horizont, Wichita) oder Abenteuerfilme (Der Rebell, Die Piratenkönigin9 drehte. 1957 gelang es ihm mit "Der Fluch des Dämonen" noch einmal ein Meisterwerk im Horrorgenre zu schaffen. Weniger bekannt ist "Der dreizehnte Gast", der eine gewisse Ähnlichkeit zu seinem drei Jahre zuvor realisierten "Berlin Express" aufweist. Beide Filme haben ein gewisses Hitchcock Flair und in "Der dreizehnte Gast" versucht die Hauptfigur Clay Douglas (Ray Milland) den Tod seines Bruders im 2. Weltkrieg aufzuklären und Licht ins Dunkel zu bringen.
So reist er von der USA nach England um die Kameraden seines Bruders zu befragen - das sonderbare am Tod des Bruders ist die Tatsache, dass es keine deutsche Kugel war, die ihn traf, sondern eine von den eigenen Leuten. Gar keine leichte Aufgabe für Clay, denn von den zwölf Kameraden sind einige ebenfalls im Krieg gefallen. Das Treffen mit Idwal Llewellyn (Edward Rigby) bringt ihn immerhin ein bisschen weiter und so führt die Spur zu dem schwulen Sholto Lewis (Marius Rigby), der inzwischen als Theaterregisseur Erfolge feiert. Sholto und Clay sind sich auf Anhieb unsympathisch und das kurze Treffen bringt sonst keine weiteren Erkenntnisse. Vielleicht kann da Hamish McArran (Hugh Sinclair) Abhilfe schaffen. Er war damals der Vorgesetzte von Clays Bruder. Bei den McArrans wird der sonderbare besucher aus Amerika sehr herzlich begrüßt und man bietet ihm spotan die Übernachtung an. Dort lernt Clay auch die hübsche Elspeth Graham (Patricia Roc) kennen, in die er sich verguckt. Obwohl es so aussieht, dass Elspeth Hamishs Mädchen ist, findet die Frau auch Gefallen an dem smarten Besucher. Eine weitere Spur führt zu dem winidigen Autohändler Reggie Sinclair (Naunton Wayne), der damals beim Tod des Bruders als 13. Mann zugegen war...


Die Lovestory zwischen Clay und Elspeth nimmt auch einen großen Raum ein, denn so einfach funktioniert das Verliebtsein bei den Beiden nicht. Clay erweist sich durch seine Recherchen als sehr unzuverlässiger Typ, der seine Dates einfach vergisst und Elspeth reagiert auf weißes Heidekraut, das immer wieder auftaucht, wenn Clay in ihre Nähe kommt. Obwohl "Der 13. Gast" kein Thriller im eigentlichen Sinn ist und die Hauptfigur erst sehr spät in eine Gefahrensituation kommt, strahlt Tourneurs Film viel Krimiflair aus. Eine gelungene Mischung aus Detektivstory, Mystery und obskurer Liebesgeschichte.



 Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

Der Fluß und der Tod


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Luis Bunuel

Blutrache...

1929 drehte Luis Bunuel mit dem Skandalstreifen "Ein andalusischer Hund" seinen ersten Spielfilm. Bunuel war mit Salvador Dali befreundet, der an diesem Film mitwirkte. Beide wollten einen Spielfilm aus zwei Träumen schaffen. Die Meßlatte lag hoch: Beide wollten etwas ganz besonderes realisieren, die Geschichte sollte weder etwas symbolisieren noch logische Erklärungen für die Bilder liefern. Die Premiere war ein voller Erfolg. Viele Kritiker zeigten sich begeistert, es gab aber auch genauso viele Kritiker, die einen Skandal sahen. Auch sein zwiter Film "Das goldene Zeitalter" war eine Zusammenarbeit mit Dali. Wieder mit Erfolg, aber mit noch viel mehr Skandal. Diese Geschichte von zwei Liebenden, die sowohl kirchliche als auch bürgerliche Fesseln ablegen, schockierten die konservativen Kreise. Skelettierte Geistliche ließ er auffahren und die Szene, in der ein Vater seinen Sohn mit einem Jagdgewehr erschießt war enorm schockierend. 1946 bekam Bunuel Angebote aus Mexiko. Es sollte seine produktive Zeit werden. In dieser Zeit entstand das überragende Meisterwerk "Die Vergessenen", der aber wieder sehr zwiespältig aufgenommen wurde. Es folgten sehr gute Filme wie "Susanna" (1950), "Robinson Crusoe" (1952), "El" (1952), "El Bruto-der Starke" (1953) "Das verbrecherische Leben des Archibaldo de la Cruz" (1955) oder "Nazarin" (1958). Der 1955 entstandene ist eher weniger bekannt, aber dennoch enorm sehenswert.
Die Geschichte spielt im Küstendorf Santa Bibiana kann das geringste Missverständnis zu einer tödlichen Schießerei führen. Seit Generationen prägt die Feindschaft der beiden Familien Anguiano und Menchaca. Diese blutige Fehde geht auf ein ca. 100 Jahre altes Ereignis zurück, dort kam es zum Streit und es gab einen Toten. Seither herrscht die Blutrache und die beiden Clans sind an ihre Familienehre gebunden. Es muss gerächt werden. Der Täter muss über den Fluß fliehen und darf nicht wieder ins Dorf zurückkehren. Alle Männer, die sich diesem tödlichen Spiel entsagen wollen, gelten als Feiglinge. Gerardo Anguiano (Joaquin Cordero) ist ein idealistischer Arzt und lebt in der Stadt. Er ist schwer lungenkrank. Doch eines Tages wird er von Romulo Menchaca (Jaime Fernandez) besucht. Dieser muss sich rächen, da Gerardos Vater jemand aus dem Menchaca Clan getötet hat. Er sieht aber von einem Kampf ab, da sein Gegner an einer Lungenmaschine hängt und sichtlich zu schwach ist sich einem Kampf zu stellen. Doch die Genesung schreitet voran und selbst Mercedes (Columba Dominguez), die Mutter von Gerardo, erwartet, dass sich ihr Sohn wie ein Mann der Herausforderung stellt. In einer Rückblende zeigt der Film die Geschichte von Mercedes Verlobten Felipe (Miguel Torucco), der ohne es zu wollen töten musste...



Eine sehr eindringliche Geschichte über seltsame Rituale in einer mexikanischen Kleinstadt. Bunuel hat einmal in einem Interview erwähnt, dass ihn die Geschichte deshalb so fasziniert hat, weil diese Menschen keinen Respekt vor dem menschlichen Leben haben. Bunuel hat einen authentischen Brauch gezeigt, der für westliche Zuschauer damals zu unglaubwürdig erschien. Aber der Regisseur zeigte hier eine bedauerliche Wahrheit aus dem Bundesstaat Guerrero. Wenn einer ermordet wurde, dann wird die Leiche nacheinander zu Verwandten und Freunden gebracht, wo die Anwesenden etwas trinken. Dann trägt die Trauergemeinde den Sarg vor das Haus des geflohnenen Verbrechers und sie rufen "lass ihn herauskommen, diesen Bast...er soll mit dem Tod bezahlen". So funktioniert diese kettenrache beider Clans immer wieder von Neuem.



Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.