Samstag, 19. September 2020

Todesfaust


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Allan Dwan

Tennessee´s Freund...

"Todesfaust" ist ein Film, den der Regieveteran Allan Dwan im Jahr 1955 gedreht hat. Der Film heißt im Original "Tennessee´s Partner" und ist neben "Stadt der Verdammten" Dwans bester Western - beide Arbeiten zählen zu Recht zu den besten B-Western überhaupt. In beiden Filmen spielt John Payne die Hauptrolle und als Glücksspieler Tennessee ist er hier perfekt besetzt.
"Todesfaust" ist auch ein Film über die Freundschaft zweier sehr unterschiedlicher Männer, denn dem Glücksspieler läuft rein zufällig ein namenloser Cowboy - gespielt von Ronald Reagan - über den Weg, der ihm das Leben rettet.
Denn als Pokerkönig hat Tennessee nicht nur viele Bewunderer, sondern auch viele Neider. Und genauso viele Spieler, die Geld an ihn verloren haben. Tennessee hat ein Verhältnis mit der selbstbewussten Duchess (Rhonda Fleming), die in der Stadt Sand Hill ein eigenartiges Etablissement mit Heiratsvermittlung führt. Die Frau ist verliebt in Tennessee, doch dem geht seine Freiheit über alles und er denkt nicht daran sich zu binden. Tennessees größter Widersacher ist der vermögende Turner (Anthony Caruso), der aber stets im Dunkel agiert. Bei einem Pokerspiel verliert ein Gentleman viel Geld und bezichtigt Tennessee als Falschspieler. Einen Tag später lauert der Geprellte im Hinterhalt und will sich an Tennessee rächen. Zum Glück kommt der Goldsucher Cowpoke (Reagan) gerade vorbei und hilft aus der brenzligen Situation. Die beiden Männer werden spontan zu Freunden. Cowpoke will in Sand Hill Gold schürfen und hat es schon zu einem kleinen Vermögen gebracht. Grund genug eine gewisse Goldie (Coleen Gray) zu ehelichen, die der gutmütige Naivling vor kurzem kennengelernt hat. Tennessee staunt nicht schlecht als der Cowpokes angehende Gattin sieht - er kennt die Lady von früher und in dieser Zeit war sie mit ganzer Leidenschaft ein Flittchen. Als der alte Goldsucher Grubstake Gold findet, dreht die gesamte Stadt fast durch und feiert. Am anderen Tag wird der alte Mann ermordet aufgefunden. Der Verdacht fällt auf Tennessee, der wegen dieser Goldie bereits mit seinem neuen Freund in Konflikt geraten ist...




Am Ende steht eine Szene, in der der Cowboy zum zweiten Mal seinem Freund das Leben rettet "und dabei kannte ich noch nicht mal seinen richtigen Namen" wird der Zuschauer John Payne in einer der letzten Szenen des Films sagen hören. Ein Satz, den zwei Jahrzehnte später auch Richard Brooks in seinem "700 Meilen westwärts" wiederverwendet hat. Bei Brooks gehört der Satz Gene Hackman, in dessen Arm gerade der namenlose Cowboy Ben Johnson gestorben ist. Dwan war beim Dreh schon 70 Jahre alt und blickte bereits auf eine Filmkarriere zurück, die in den frühen kindertagen des Films - im Jahr 1911 - begann. Dwan drehte den Stummfilm "Robin Hood" mit dem damaligen Superstar Douglas Fairbanks. Es war der Autorenfilmer Peter Bogdanovich, der den Filmpionier mit der Biographie "The Last Pioneer" wieder in die Erinnerung der Filmfans brachte.




Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

Die fünf Geächteten


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: John Sturges

Wyatt Earp gegen Ike Clanton...

1967 drehte Westernregisseur einen zweiten Film über die berühmten WildWest-Ereignisse am O.K. Corral. Zehn Jahre zuvor gelang ihm mit "Zwei rechnen ab" und den Megastars Burt Lancaster als Wyatt Earp und Kirk Douglas als Doc Holliday ein riesiger Kinohit.
Diesen Erfolg konnte er mit "Hour of the Gun", der in Deutschland unter derm Namen "Die fünf Geächteten" bekannt ist, nicht wiederholen.
Es gibt auch einen gravierenden Unterschied zwischen den beiden Filmen. In "Zwei rechnen ab" steht die Schießerei am Ende des Films, in "Die fünf Geächteten" beginnt der Film damit. Hier überlebt Ike Clanton (diesmal gespielt von Robert Ryan), während er im Vorgängerfilm beim besagten Gunfight sein Leben lässt. Clanton hat auch tatsächlich überlebt und erweist sich nun als wichtiger Antagonist, denn der Hass zwischen den beiden Kontrahenten geht natürlich weiter.
Sturges jedenfalls setzt diesmal weniger auf geballte Action, sondern ist auch an den psychologischen Zwischentönten sehr interessiert. Der Film wurde im mexikanischen Bundesstaat Durango gedreht und für die TopWesternbilder wurde Lucien Ballard verpflichtet.
Am Anfang des Films laufen vier Männer sehr entschlossen durch die Straßen von Tombstone. Es sind Wyatt Earp (James Garner), sein tuberkulosekranker Freund Doc Holliday (Jason Robards) und Wyatts Brüder Virgin (Frank Converse), der momentan Stadtmarshall ist und Morgan (Sam Melville), ebenfalls bei der Polizei angestellt. Am frühen Morgen des 26. Oktober 1881 wird von der Gegenseite das Feuer eröffnet. 30 Sekunden dauerte die Schießerei, die anschließend in die Geschichte einging. Bei der Auseinandersetzung wird Virgil so schwer verletzt, dass er zukünftig auf den Rollstühl angewiesen sein wird. Doch bei den Clantons gabs Todesopfer. Daher schwört Ike (Robert Ryan) bittere Rache. Er will seinen Feind Wyatt Earp "tot und kalt" sehen. Im Gerichtsverfahren wird Wyatt Earp aber freigesprochen, es handelte im Sinne des Gesetzes. Clanton findet das Urteil skandalös und wartet auf seine Stunde. Die kommt als Morgan sich in Tombstone City anstelle des schwerbehinderten Virgil zur Wahl des Marshalls aufstellen lässt. Am Wahltag selbst und als die Stimmen bereits ausgezählt sind (Morgan ging als Sieger hervor) wird er Opfer eines feiges Anschlag aus dem Hinterhalt. Von den Schüssen der Clanton Männer tödlich getroffen, gibt es nun für Wyatt Earp kein Halten mehr. Es muss zum Duell mit dem Todfeind kommen....




John Sturges hat sichtlich Vergnügen daran den Westernheld Wyatt Earp mit einigen fiesen Bosheiten zu zeigen. Er ist in "Die fünf Geächteten" alles andere als der aufrechte Held - im Gegenteil: Seine Methoden sind raffiniert und mit krimineller Energie versehen, immer darauf bedacht sein Ziel zu verwirklichen "Nur ein toter Clanton ist ein guter Clanton" und dies tut er natürlich nur mit dem entsprechenden Gesetz in der Hand. Dabei hat er wenig Skrupel das Gesetz so zu biegen, wie es für seine Zwecke passend ist. Der Film von Sturges hat James Garner eine Paraderolle geschenkt. Und mit dem zweifachen Oscarpreisträger Jason Robards als Doc Holliday und dem Charakterdarsteller Robert Ryan als Bösewicht kann nun gar nichts mehr schiefgehen. Wer gut aufpasst, der entdeckt auch Jon Voight in einer kleinen Nebenrolle als Curly Bill Brocius.





Bewertung: 7 von 10 Punkten.

Todfeindschaft


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Stuart Heisler

Dallas...

Mit dem Regie-Routinier Stuart Heisler hatte Filmstar Gary Cooper bereits zweimal - "Mein Mann, der Cowboy" und "Der Vagabund aus Texas"  zusammen. 1950 kam es zur dritten Gemeinschaftsarbeit: "Todfeindschaft" heißt im Original "Dallas" und ist vielleicht neben dem Film Noir "Der gläserne Schlüssel" Heislers bekanntester Film.
"Todfeindschaft" in Technicolor lief sehr gut in den Kinos und spielte ca. 4 1/2 Millionen Dollar ein und bot dem beinahe schon 50jährigen Hauptdarsteller einmal mehr den Helden zu spielen. Zwei Jahre später spielte er dann als Will Kane in "High Noon" die Rolle seines Lebens.
"Todfeindschaft" bietet für den Westernfan ein flottes Tempo, die Darsteller agieren gut und die Kameraarbeit von Ernest Haller ebenso. Für die Musik war Max Steiner verantwortlich.
In der ersten Szene wird der Zuschauer Zeuge wie sehr die üblen Marlowe Gebrüder (Raymond Massey, Steve Cochran) die Gegend um Dallas und das aufstrebende Städtchen selbst mit hoher krimineller Energie immer wieder terrorisieren. Daher ruft der rechtschaffene Rancher Don Felipe Robles (Antonio Moreno) das Gesetz um Hilfe. Es ist kurz nach dem Bürgerkrieg und die Regierung schickt den sehr unerfahrenen US-Marshall Martin Weatherby (Leif Erickson) um für Gesetz und Ordnung zu sorgen. Das Problem: Weatherby ist ein ausgespröchener Stadtmensch und kann nicht gut schießen. Er freut sich zwar seine Verlobte Tonia (Ruth Roman) wieder zu sehen. Die attraktive Frau ist die Tochter von Don Felipe Robles, doch seine Chancen die Banditen zu erledigen, stehen natürlich nicht gut. Daher hat man entschieden den steckbrieflich noch gesuchten Südstaaten Colonel Blayde Hollister (Gary Cooper) ins Spiel zu holen. Er ist ein ausgezeichneter Schütze, hat aber leider nach Kriegsende die Waffen nicht gestreckt und gilt immer noch als Outlaw. Sollte er dem unerfahrenen Marshall aber erfolgreich zur Seite stehen, dann stehen seine Chancen auf eine baldige Begnadigung gar nicht mal schlecht.  Wild Bill Hickok (Reed Hadley), den ja jeder Westernfreund kennt, ist in den Plan eingeweiht und so wechseln die beiden ungleichen Männer ihre Rollen bzw. Identitäten, um den Schurken das Handwerk zu legen. Nur Tonia muss ja eingeweiht werden, da sie ja ihren Verlobten kennt und nun plötzlich beim Wiedersehen von einem wildfremden Mann geküsst wird. Dieser Kuss löst natürlich auch etwas aus, wie man später erst erfährt. Der Colonel hat auch noch eine Rechnung mit den Bösewichten offen, denn es waren die Marlowes die im Krieg Hollisters Elternhaus in Georgia abfackelten. Und besonders der älteste Marlow (Raymond Massey) ist mit einer fiesen Rafinesse ausgestattet. Er stellt sich öffentlich gegen seinen jüngeren Bruder, damit kein Verdacht auf ihn fällt. Der jüngere Marlowe hat sich entschlossen den Marshall zu erledigen, seine Freundin Flo (Barbara Peyton) soll diesen in eine tödliche Falle locken...




"Todfeindschaft" ist ein Western der alten Schule und so muss der Held (in diesem Fall natürlich Gary Cooper) am Ende auch das Mädchen abbekommen. Am Ende folgt der zweite Kuss der Liebenden und Leif Erickson, der einen Korb bekam, entschließt sich ledig zu bleiben und eine Eisenbahnlinie nach Dallas zu bauen.


Bewertung: 7 von 10 Punkten.

Die roten Teufel von Arizona


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie:  Ray Enright

Die schwarze Maske...

Sein Debüt als Regisseur hatte Ray Enright in "Rin-Tin-Tin und die Goldgräber" - das war im Jahr 1927. In den 40er Jahren wechselte er von Warner Brothers und First National zu den Columbia Pictures, Universal Studios und RKO Pictures. Seine bekanntesten Filme sind "Die Freibeuterin" mit Marlene Dietrich aus dem Jahr 1942 sowie der Errol Flynn Western "Montana" aus dem Jahr 1950. Im selben Jahr drehte er einen mit "Reiter ohne Gnade" einen der bekanntesten Audie Murphy Western. Zwei Jahre später folgte "Die roten Teufel von Arizona", der im Original "Flaming Feather" heißt und mit 1,25 Millionen Dollar ein ganz passables Kassenergebnis einbrachte.
Als Hauptdarsteller wurde Sterling Hayden engagiert, der kurz zuvor in John Hustons Gangsterfilm "Apshalt Dschungel" seinen Durchbruch feierte.
"Die roten Teufel von Arizona" wurde in Technicolor realisiert und in der Nähe von Sedona, Arizona am Montezuma Castle National Monument gedreht.
In der Gegend von Arizona werden immer wieder Siedler von einer Horde abtrünniger Indianer terrorisiert. Diese werden angeführt von einem weißen Mann, der eine schwarze maske trägt. Keiner weiß wer diese mysteriöse Outlaw tatsächlich ist. Auch Rancher Tex McCloud (Sterling Hayden) wird ein Opfer der Schwarzen Maske. Die Ranch wird niedergebrannt, das Vieh gestohlen und sein mexikanischer Freund erschossen. McCloud schwört sich "die schwarze Maske" zu fassen. Dies will auch der US-Kavallerieoffizier Blaine (Forrest Tucker). Er ist mit seiner Abteilung, zu der auch seine rechte Hand Sergeant O´Rourke (Edgar Buchanan) unterwegs die Bande zu ergreifen. McCloud glaubt jedoch nicht an den Erfolg des Militärs und so geht er mit Blaine eine Wette ein. Er wettet, dass er zuerst den Maskenträger ausfindig macht und ergreift.
In der Stadt lernt McCloud die attraktive Saloonsängerin Carolina (Arleen Whelan) kennen, die ihn versucht zu engagieren. McCloud soll den Minenbesitzer Lucky Lee (Victor Jory) dazu zwingen seine Verbindlichkeiten bei ihr zu begleichen. Um ihr Ziel zu erreichen, soll McCloud die junge Nora Logan (Barbara Rush) entführen, die Braut von Lucky Lee. Doch McCloud lehnt solche kriminellen Methoden ab und gibt Carolina einen Korb. Deren Kompagnon Showdown (Richard Arlen) reagiert eifersüchtig, denn er glaubt, dass Carolina sich in McCloud verguckt hat. Bald taucht auch der Revolverheld Tombstone Jack (Ian McDonald) auf, der vielleicht der Mann mit Maske sein könnte...


Mit ca. 75 Minuten legt dieser Western das Hauptmerkmal auf das Wesentliche und doch bietet er eine ganze Reihe von interessanten Charakteren an. Es gibt auch einige Figuren, die etwas zu verbergen haben und daher bleibt die Spannung erhalten. Insgesamt drei Personen bieten sich an die schwarze Maske zu sein. Ab einen gewissen Zeitpunkt wird es dann immer klarer. Noch bevor die Indianerin Turquoise, gespiel von Carol Thurston, in einer Schlüsselszene das Rätsel löst.



Bewertung: 7 von 10 Punkten.

Stadt ohne Sheriff


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Edward Ludwig

Der Ritt nach Sanctuary...

"Stadt ohne Sheriff" heißt im Original "The Gun Hawk" und wurde 1963 von Edward Ludwig inszeniert, der gebürtig Isidor Litwack hieß und 1911 von Russland in die USA immigrierte. Er kam bereits Anfang der 20er Jahre zum Film und verdiente seine Brötchen als Schauspieler in einigen Stummfilmen. Ganz nebenbei schrieb er Drehbücher und inszenierte seine ersten Kurzfilme. Es folgten die ersten Spielfilme fürs Kino. Es waren alles B-Pictures und mit seiner Familiengeschichte 2Die Insel der Verlorenen" fand er erstmalig etwas Beachtung. Danach war er Garant für sschnörkellose, geradlinige Billigfilme, einige sogar mit John Wayne. Vielleicht ist "Alarm im Pazifik" sein bekanntester Film. Den Calhoun Western "Stadt ohne Sheriff" ist einer seiner letzten Filme fürs Kino.
In dem etwas ungewöhnlichen Western geht es vor allem um Männerfreundschaften und darum den richtigen Weg im Leben einzuschlagen.
Neben B-Picture Western Ikone Rory Calhoun darf auch Rod Cameron nicht fehlen. Der bereits über 50jährige Schauspieler ist den Westernkennern ebenfalls gut bekannt und hier darf er den bereits etwas betagten Sheriff Ben Corey spielen.
Der musste den jungen Herumtreiber Reb (Rod Lauren) wegen Trunkenheit und anschließender Schlägerei verhaften und am Tag danach gibt er dem Youngster Ratschläge wie dieser sein Leben besser in den Griff bekommen könnte. Der junge Typ erinnert ihn an seinen Freund Blaine Madden (Rory Calhoun), den er vor vielen Jahren zu seinem Deputy machen wollte, doch dieser lehnte ab und wurde stattdessen ein Outlaw mit zweifelhaftem Ruf.
Gerade jetzt taucht Blaine Madden aber wieder in der Stadt auf und der jetzige Deputy Mitch Mitchell (Morgan Woodward) ahnt sofort, dass es bald Ärger geben wird.
Das vermutet auch der Sheriff, doch er ist ein Mann, der immer wieder das Gute im Menschen sieht. Die streitsüchtigen Sully-Brüder (Glenn Stensel, Lane Bradford) beleidigen im Saloon einen alten Trunkenbold (John Litel). Sie ahnen nicht, dass dieser alte Mann der Vater von Madden ist. Der alte Mann wird in dieser Nacht von ihnen erschossen und Madden übt an den beiden Tätern Selbstjustiz. Er muss fliehen und findet Hilfe bei dem jungen Reb, der in Madden ein echtes Vorbild sieht. Sheriff Corey und sein Deputy nehmen die Verfolgung auf. Das Ziel ist Sanctuary, eine Stadt, die von Outlaws bevölkert wird...



Hier tritt dann auch mit Marleen die einzige wichtige Frauenfigur des Western auf. Sie wird von Ruta Lee gespielt und ist die Geliebte von Blaine Madden, der versucht sich von einer Schußverletzung zu erholen, die der Sheriff ihm verpasst hat. Am Ende wird es dann etwas zu moralisch, dennoch handelt es sich bei "Gun Hawk" um einen recht interessanten Genrevertreter, der keine übliche Kost bietet. Der Film ist durch die Verbindungen der vier Männer (Sheriff, Deputy, Bandit, Youngster) auch in psychologischer Hinsicht spannend.
Die Musik von Jimmie Haskell wirkt etwas hypnotisch und die Kamera ist bei Paul C. Vogel (Oscar 1949 für !Battleground) in guten Händen. Durch die Besetzung von Oldie Rod Cameron, dem bad Guy Rory Calhoun und dem Jungspund Rod Lauren ein generationenübergreifendes Werk. Letzterer wurde in den USA durch seinen Song "If I had a Girl" bekannt. Der Song kam 1960 in die Billboard Charts und aus Rod Lauren wurde für kurze Zeit ein potenitelles neues TeenieIdol.


Bewertung: 7 von 10 Punkten.

Das letzte Kommando


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Arnold Laven

Geronimos Freiheitskampf...

Durch seinen lang andauernden Kampf wegen der von ihm als Unrecht empfundenen Besetzung seines Landes und durch seinen erfolgreichen Widerstand gegen die Truppen der USA machten Geronimo zu einem der bekanntesten Indianer Nordamerikas. Er war nicht nur Häuptling sondern auch Medizinmann und sein eigentlicher Name war Goyaalé (der Gähnende), erst später wurde er Gernomino genannt.Walter Hill drehte 1993 mit "Geronimo - Eine Legende" den interessantesten Film über diesen Rebellen. Eine weitere bekannte Verfilmung nahm Regisseur Arnold Laven im Jahr 1962 vor. Sein "Geronimo" lief in den deutschen Kinos unter dem Titel "Das letzte Kommando". Die Hauptrolle bekam Chuck Connors.Nach zahlreichen Kämpfen kapitulierte der berühmte Apachenhäuptling am 21. April 1877. Die Friedensverhandlungen sehen vor, dass den Indianern Land geschenkt wird, auf dem sie eine Farm bewirtschaften können. Es handelt sich dabei um das von US-Truppen streng kontrollierte San-Carlos-Reservat, dass allerdings direkt in der Wüste liegt und sich daher zum größten Teil als unfruchtbar erweist. Dies muss auch Geronimos Freund, der frühere Häuptling Mangus (Ross Martin) einsehen. Das Wasser wird knapp, auch die Nahrung, die versprochen wurde. Die Lebensmittellieferungen durch die US-Armee kommen leider immer unregelmässiger. Die Folge ist eine hohe Sterberate unter den Indianern, die in diesem Reservat leben. Es sind Hunderte von Stammesbrüder, die an Unterernährung sterben. Mit seinen Anhängern beschließt er aus dem Reservat zu flüchten. Das Versteck der Indianer befindet sich auf der mexikanischen Siete der Sierra-Madre-Berge. Dort wird die schöne Teela (Kamala Devi) seine Frau. Es folgt Geronimos Guerlla Krieg...



Doch der endet, als die US-Armee auch Unterstützung von den Mexikanern erhalten und sein Versteck ausfindig machen. Gegen Kanonen haben die Rebellen keine Chance mehr. Am Ende steht die Unterzeichnung eines neuen Friedensvertrag, doch in die Geschichte ging Gernonimo als Freiheitskämpfer für die Rechte seines Volkes ein.                                                                                Sein Zitat aus dem Jahr 1886 ist berühmt:„Ich möchte nun zu gerne wissen, wer es war, der den Befehl gab, mich festzunehmen und zu hängen. Ich lebte friedlich dort mit meiner Familie im Schatten der Bäume und tat genau das, was General Crook mir geraten hatte zu tun. Ich habe oft um Frieden gebeten, aber Ärger kam immer von den Agenten und Dolmetschern. Ich habe nie Unrecht ohne Grund getan, und wenn ihr von Unrecht redet, oder auch nur an Unrecht denkt, so tätet ihr besser daran, an das Unrecht zu denken, das ihr dem Roten Manne zugefügt habt, und das tief und weit wie ein Ozean ist, durch den niemand mehr waten kann, ohne darin zu ertrinken.
Mein Unrecht dagegen ist wie ein kleiner ausgetrockneter Bachlauf, den habgierige Weiße mit den Tränen meines Volkes gefüllt haben. Ich habe dieselben Weißen diese Tränen austrinken lassen, bis auf den letzten Tropfen, so dass ich wieder auf den Bach gehen kann, ohne meine Mokassins mit Unrecht zu nässen. Sagt mir, was daran Unrechtes ist! Ihr sagt selbst, dass ein Mensch, der einen anderen tötet, getötet werden muss. Seht, wie zahlreich der Rote Mann war, bevor ihr kamt, und seht, wie viele Rote Menschen ihr getötet habt. So dürft ihr nach eurem eigenen Gesetz heute nicht hier stehen, sondern müsstet alle tot sein, wenn Euer Gesetz wahrhaftig wäre!“




Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.