Samstag, 19. September 2020

Todfeindschaft


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Stuart Heisler

Dallas...

Mit dem Regie-Routinier Stuart Heisler hatte Filmstar Gary Cooper bereits zweimal - "Mein Mann, der Cowboy" und "Der Vagabund aus Texas"  zusammen. 1950 kam es zur dritten Gemeinschaftsarbeit: "Todfeindschaft" heißt im Original "Dallas" und ist vielleicht neben dem Film Noir "Der gläserne Schlüssel" Heislers bekanntester Film.
"Todfeindschaft" in Technicolor lief sehr gut in den Kinos und spielte ca. 4 1/2 Millionen Dollar ein und bot dem beinahe schon 50jährigen Hauptdarsteller einmal mehr den Helden zu spielen. Zwei Jahre später spielte er dann als Will Kane in "High Noon" die Rolle seines Lebens.
"Todfeindschaft" bietet für den Westernfan ein flottes Tempo, die Darsteller agieren gut und die Kameraarbeit von Ernest Haller ebenso. Für die Musik war Max Steiner verantwortlich.
In der ersten Szene wird der Zuschauer Zeuge wie sehr die üblen Marlowe Gebrüder (Raymond Massey, Steve Cochran) die Gegend um Dallas und das aufstrebende Städtchen selbst mit hoher krimineller Energie immer wieder terrorisieren. Daher ruft der rechtschaffene Rancher Don Felipe Robles (Antonio Moreno) das Gesetz um Hilfe. Es ist kurz nach dem Bürgerkrieg und die Regierung schickt den sehr unerfahrenen US-Marshall Martin Weatherby (Leif Erickson) um für Gesetz und Ordnung zu sorgen. Das Problem: Weatherby ist ein ausgespröchener Stadtmensch und kann nicht gut schießen. Er freut sich zwar seine Verlobte Tonia (Ruth Roman) wieder zu sehen. Die attraktive Frau ist die Tochter von Don Felipe Robles, doch seine Chancen die Banditen zu erledigen, stehen natürlich nicht gut. Daher hat man entschieden den steckbrieflich noch gesuchten Südstaaten Colonel Blayde Hollister (Gary Cooper) ins Spiel zu holen. Er ist ein ausgezeichneter Schütze, hat aber leider nach Kriegsende die Waffen nicht gestreckt und gilt immer noch als Outlaw. Sollte er dem unerfahrenen Marshall aber erfolgreich zur Seite stehen, dann stehen seine Chancen auf eine baldige Begnadigung gar nicht mal schlecht.  Wild Bill Hickok (Reed Hadley), den ja jeder Westernfreund kennt, ist in den Plan eingeweiht und so wechseln die beiden ungleichen Männer ihre Rollen bzw. Identitäten, um den Schurken das Handwerk zu legen. Nur Tonia muss ja eingeweiht werden, da sie ja ihren Verlobten kennt und nun plötzlich beim Wiedersehen von einem wildfremden Mann geküsst wird. Dieser Kuss löst natürlich auch etwas aus, wie man später erst erfährt. Der Colonel hat auch noch eine Rechnung mit den Bösewichten offen, denn es waren die Marlowes die im Krieg Hollisters Elternhaus in Georgia abfackelten. Und besonders der älteste Marlow (Raymond Massey) ist mit einer fiesen Rafinesse ausgestattet. Er stellt sich öffentlich gegen seinen jüngeren Bruder, damit kein Verdacht auf ihn fällt. Der jüngere Marlowe hat sich entschlossen den Marshall zu erledigen, seine Freundin Flo (Barbara Peyton) soll diesen in eine tödliche Falle locken...




"Todfeindschaft" ist ein Western der alten Schule und so muss der Held (in diesem Fall natürlich Gary Cooper) am Ende auch das Mädchen abbekommen. Am Ende folgt der zweite Kuss der Liebenden und Leif Erickson, der einen Korb bekam, entschließt sich ledig zu bleiben und eine Eisenbahnlinie nach Dallas zu bauen.


Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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