Montag, 13. April 2020

Faustrecht in Minnesota

























Regie: Joseph Kane

Die Herrscherin des Nordens...

Nachdem sich 1951 der Western "Apachenschlacht am Schwarzen Fluß" von Joseph Kane und mit dem Hauptdarsteller Rod Cameron als Erfolg herausstellte, griff das Republic Studio mehrfach zum gleichen Rezept mit den gleichen Zutaten. "Woman of the North Country" entstand 1952 und bekam in Deutschland den Titel "Faustrecht in Minnesota". Er startete hierzulande aber erst Jahre später im Kino. Erneut setzte das Studio auf Rod Cameron und Joseph Kane und auf das Westernmotiv, wobei dieser Film eher als Halbwestern angesehen werden kann, denn die Geschichte entwickelt sich mehr und mehr zum tückischen Konkurrenzkampf der Eisenerzbrache übergeht. Dabei lernt ein aufrechter Mann zuerst einmal die raffinierten Tricks einer ausgekochten Lady kennen, die von Ruth Hussey gespielt wird - und mich sehr an die legendäre und oscarnominierte Rolle der Bette Davis als Regina Giddens in Wylers "Die kleinen Füchse" erinnerte. Ruth Hussey wurde vor allem durch ihre Rolle in der Screwball Comedy "Die Nacht vor der Hochzeit" bekannt. Für ihre Nebenrolle als Reporterin Liz Imbrie erreichte sie auch eine Oscarnominierung. Später sah man die Schauspielerin in Filmen wie "Der unheimliche Gast" oder "I, Jane Doe".
Die Geschichte spielt im Jahr 1890. Der Wilde Westen geht in seine Endphase. In sehr vielen Regionen der USA ist die Zivilisation bereits eingekehrt. Doch im Norden in Minnesota herrschen noch die rauen Sitten mit dem Recht, dass dem Stärkeren gehört. Und zu den Starken im Erzminengeschäft gehört die traditionsreiche Familie Powell. Der verstorbene Patriarch hat seinen drei Kindern Christine (Ruth Hussey), David (John Agar) und Steve (Jim Davis) das Geschäft und das ganze Vermögen vermacht - am Sterbebett hat der Mann verfügt, dass sein Sohn David die Geschäfte führen soll. Doch der ist als Geschäftsmann nicht besonders erfolgreich und so boten ihn seine beiden Geschwister aus und so hat ab sofort die raffinierte Christine das Sagen. Ein junger Ingenieur, Kyle Ramlo (Rod Cameron) könnte ihnen aber geschäftsmäßig den Rang ablaufen, da er die Rechte an einer weitaus aussichtsreicheren Mine besitzt. Doch um richtig Geld mit dieser Mine zu verdienen, fehlt ihm das notwendige Kapital. Er will mit den Powells ins Geschäft kommen, doch Christine hat nicht vor einen Neuling am Familiengeschäft zu beteiligen. Mit Rafinesse und fiesen Tricks gelingt es ihr den Mann um die letzten Mittel zu bringen und sie schafft es auch, dass der sich - trotz besseren Wissens - von seiner treuen Verlobten Cathy Nordlund (Gale Storm) entfernt und sich in das böse Mädchen Christine verliebt...

"Faustrecht der Prärie" ist ein Rachewestern mit starken, aber sehr unterschiedlichen Frauenfiguren. Zum einen eine resolute Herrscherin, ähnlich wie Barbara Stanwyks Jessica Drummond in Samuel Fullers "Vierzig Gewehre" - also eine Frau, die nach Gier und Macht strebt und unter keinen Umständen schwach werden will - vor allem nicht bei einem Mann, der diese Schwäche bei ihr zum Vorschein bringen könnte und so einen Kerl spielt natürlich Rod Cameron. Die zweite starke Frauenrolle hat Gale Storm als Cathy bekommen, die geduldig auf den Mann wartet, der für sie bestimmt ist und ihn auch seinen katastrophalen Fehler wieder verzeiht. In weiteren Nebenrollen sind J. Carrol Naish als Bankier John Mullholland und der unverwüstliche Jay C. Flippen als Cathys Vater zu sehen.

Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.

Freitag, 3. April 2020

Das Wachsfigurenkabinett


















Regie: Paul Leni

Der Dichter und drei Tyrannen...

Der deutsche Kinematheksverbund wählte "Das Wachsfigurenkabinett" von Paul Leni (mit Beteiligung von Leo Birinski) aus dem Jahr 1924 auf den 43. Rang der bedeutendsten deutschen Spielfilme. Paul Leni war auch für die Bauten verantwortlich. Hollywood Mogul Carl Laemmle entdeckte den deutschen Filmemacher bei Berlin Reise und nahm ihn für die Universal Pictures unter Vertrag. Lenis erster Hollywoodfilm war "The Cat and the Canary" war ein großer Erfolg im Filmjahr 1927. Leider verstarb der deutsche Regisseur bereits am 2. September 1929 in Los Angeles mit nur 44 Jahren an einer Herzhautentzündung.
Filmgeschichtlich gehört "Das Wachsfigurenkabinett" zu den bedeutendsten expressionistischen Vertretern, die in der Weimarer Republik entstanden sind und lässt sich auch in die s.g. "Tyrannenfilme" jener Zeit wie "Das Cabinett des Dr. Caligari (Robert Wiene, 1919), Nosferatu (Friedrich Wilhelm Murnau, 1922) oder "Dr. Mabuse, der Spieler (Fritz Lang, 1922) einordnen. Diese Filme entstanden alle am Ende einer deutschen Epoche, in der sich die Volksseele in das Gehäuse des Innern zurückgezogen hat und langsam wieder die Normalität zurückkehrte. Natürlich nicht für lange, wie uns die Geschichte gelehrt hat.
Ein junger aufstrebender Schriftsteller (Wilhelm Dieterle - der später als Hollywood-Regisseur William Dieterle Karriere machte) soll für den Beistzer eines Wachsfigurenkabinetts (John Gottowt) schaurige und publikumswirksame Geschichten zu den ausgestellten Figuren erfinden. Natürlich fällt dem jungen Schreiber sofort die hübsche Tochter Olga Belajeff) des Besitzers auf. So nimmt die erste Geschichte in der Phantasie des Schreibers bereits Gestalt an, denn er sieht sich selbst in Gedanken als den fleißigen Bäcker Assad, der mit der schönen Zarah (natürlich Olga Belajeff) verheiratet ist. Doch er fällt - ohne es zu wollen - in Ungnade beim ersten Tyrannen unserer Geschichte: Dem dicken Sultan Harun al Raschid (Emil Jannings). Obwohl im Laufe der Handlung zuerst der Sultan den Kopf von Assad will und später sich das Opfer-Täter Schema wendet, weil Assad den Sultan töten will, bietet die Geschichte am Ende ein Happy-End. Weniger glücklich ist der Ausgang der Geschichte vom zweiten Tyrannen - es ist der misstrauische Zar Iwan der Schreckliche (Conrad Veidt), Der ist ständig von potentiellen Verrätern umgeben und als sein Giftmischer (Ernst Legal) denunziert wird, hat auch diesem die letzte Stunde geschlagen. Genau wie allen anderen Gefangenen im Verließ - wenn deren Sanduhr abgelaufen ist. Als der Zar zu einem Hochzeitsfest der Bojaren eingeladen wird, kommt es zu einem Attentat, das der Zar mit List durchkreuzte. Iwans Ratgeber reden ihm dann ein, dass er tatsächlich auch vergiftet wurde, wenn eine Sanduhr, auf dem sein Name steht, abelaufen ist. Vor Angst wird der Tyrann wahnsinnig, wendet pausenlos die Uhr, um das tödliche Schicksal abzuwenden.
Die dritte Episode ist die kürzeste und zeigt den Dichter übermüdet vor seinem Manuskript - doch dann erwacht die Wachsfigur von Jack the Ripper (Werner Krauss)...der Dichter und sein Mädchen hasetn auf ihrer Flucht an einem ständig kreisenden Karussel vorbei, während der irre Serienkiller sie in ihrem Traum verfolgt. Für damalige Zeit eine meisterhafte Wirkung des Bildes....




Kameramann von "Das Wachsfigurenkabinett" war der Schweizer Helmar Lerski. Der Film war bald nach seiner Aufführung so gut wie verloren. Das das Originalnegativ des Films 1925 auf dem Pariser Zollamt verbrannte, war die Restaurierung des Films auf zeitgenösssische Kopien angewiesen. So wurde das Material des British Film Institute National Archive, der Cinematheque francaise, dem Narodny filmovy archiv Prag und der Cohen Collection bei L´Immagine Ritrovata Bologna zusammengetragen. Das Hauptelement dieser aufwendigen Restaurierung war eine direkt von Originalnegativ gezogene, viragierte und getonte zeitgenössische Kopie auf Cellulose-Nitrat-Basis, die die schönste Zeicnung und Detailwiedergabe zeigte. In der ersten Episode sind es vor allem die Bauten, die überzeugen. So wirkt der Sultanspalast beinahe schon wie ein riesiger, labyrinthhafter Ameisenbau. Auch die Bauten von Episode 2 - die Folterkammern im Kellergewölbe - sind beeindruckend.




Bewertung: 8 von 10 Punkten.


Lautlos wie die Nacht

























Regie: Henri Verneuil

Das Geld  im Palm Beach Casino...

"Lautlos wie die Nacht" heißt im Original "Melodie en sous-sol" und wurde 1963 von Henri Verneuil gedreht. Der Film basiert auf dem Roman "The Big Grave" von John Trinian und gehört zum Genre des Heist Movie. Diese Filme befassen sich mit der Planung, Vorbereitung und Durchführung von spektakulären Coups, wobei die Handlung meistens aus dem Blickwinkel der Gangster gezeigt werden. Klassiker wie "Asphalt Dschungel" (John Huston) , "Riffii", "Topkapi" (beide von Jules Dassin), "The Killing" (Stanley Kubrick), "Sieben Diebe" (Henry Hathaway), "Italian Job" (Peter Collinson), "Der Clou" (George Roy Hill) oder "Vier im roten Kreis" (Jean Pierre Melville) gehören dazu - auch neuere Vertreter wie "Reservoir Dogs" (Quentin Tarantino) "Oceans 11" (Steven Soderbergh), "The Town" (Ben Affleck), "Ronin" (John Frankenheimer) oder "Inside Man" (Spike Lee) fanden zahlreiche Fans. 
Der versierte Regisseur Henri Verneuil setzte bei seinem Film auf zwei Hochkaräter des französischen Films, denn er engagierte den großen Jean Gabin und den damals großen Kinostar Alain Delon für die beiden Hauptrollen. Diese coole Besetzung sorgte natürlich für einen vollen Erfolg -  3,5 Millionen Franzosen wollten den Film im Kino sehen. Später drehten die beiden Schauspieler noch zwei weitere Filme zusammen. "Der Clan der Sizilianer" aus dem Jahr 1969 - erneut mit Regisseur Verneuil - und 1973 in "Endstation Schafott" von Jose Giovanni. Bei der 21. Verleihung der Golden Globes wurde "Lautlos wie die Nacht" als bester ausländischer Film nominiert.
Der Film beginnt mit der Rückkehr des Strafgefangenen Charles (Jean Gabin) zu seiner Frau Ginette (Viviane Romance), die in einer Vorstadt von Paris lebt. Charles ist verblüfft wie sich sein Ort in seiner Abwesenheit verändert hat, er hat Mühe sein Haus zu finden. Ganz viel neue Betonklötze sind inzwischen hochgezogen worden. Seine Frau wundert sich nicht, dass Charles kein bisschen aus dem Freiheitsentzug gelernt hat. Er plant schon wieder ein großes Ding. Doch diesen Coup kann er nicht alleine machen. Dazu braucht er einen sportlichen Komplizen. Doch sein Kumpel Mario (Henri Virlogeux) sagt ihm aus gesundheitlichen Gründen ab. Er hat aber noch ein As im Ärmel, denn sein Zellengenosse Francis Verlot (Alain Delon) könnte vielleicht interessiert sein. Tatsächlich willigt der ein, obwohl er gerade dabei war sich mal nach einem normalen Job umzusehen. Als dritter Mann im Boot wird Louis Naudin (Maurice Biraud) rekrutiert, der Schwager von Francis und in Sachen krimineller Laufbahn ein total unbeschriebenes Blatt. Der soll den Part eines Chauffeurs übernehmen. Der Coup führt das Trio in den Süden, nach Cannes. Dort steigen die beiden mit falschem Namen in getrennten Hotelzimmern ab und wollen das gegenüberliegende Casino "Palm Beach" mit einem raffinierten Plan um einen Milliardenbetrag erleichtern. Als Männer aus den Oberen Zehntausend getarnt läuft der Plan fast reibungslos ab. Doch wie immer gibts unerwartete Probleme...



Verneuil hat mit "Lautlos wie die Nacht" einen seiner besten Filme gedreht. Er lässt sich gut Zeit, führt intensiv die Charaktere ein und lotet dabei die Unterschiedlichkeit der beiden Gangster aus. Auch die Unterschiedlichkeit des Pariser Vorstadt-Milieus, von dem die beiden kommen und der Luxusambiente von Cannes ist enorm. Das tragische an dem Coup ist, dass er so gut wie perfekt abläuft, aber dann durch einen kleinen Schönheitsfehler ins Wanken gerät - und zwar durch die Panik, die die beiden Protagonisten dazu treibt, ganz schnell und eher unüberlegt zu handeln. Durch diese Dynamik wird am Ende noch eine amüsante Pointe am Schluß aufgefahren, die genauso cool ist wie vorherigen 118 Minuten Spannung.



Bewertung: 8 von 10 Punkten.

Die Falle von Tula



















 Regie: Norman Panama

Flucht nach Mexiko...

Die meisten Filme der schwarzen Serie sind in schwarz-weiß gedreht und spielen im Dschungel der dunklen Großstadt. Es gibt allerdings einige Ausnahmen und "Die Falle von Tula" (Originaltitel: The Trap) von Norman Panama gehört dazu. Die Geschichte spielt in der Hitze einer abgelegenen Kleinstadt in Kalifornien.
Der Name Norman Panamas ist filmgeschichtlich stark mit Melvin Frank verbunden. Die beiden lernten sich während der Studienzeit in Chicago kennen und verfassten dann gemeinsam ein Theaterstück. 1941 kam das Duo nach Hollywood und gemeinsam schrieben sie Drehbücher. 9 Jahre später erhielten Panama und Frank erstmalig auch die Gelegenheit Regie bei einem Film zu spielen. Die bekanntesten Arbeiten sind sicherlich "Die Lachbombe" oder "Der Hofnarr" mit dem Komiker Danny Kaye. In anderen Genres versuchte sich das Duo ebenfalls, doch der Erfolg war eher mäßig. So sind Western wie "Der Herrscher von Kansas" oder Thriller wie "Die Falle von Tula" heute nicht mehr präsent. 
Melvin Frank schaffte es auf insgesamt 5 Oscar-Nominierungen in seiner Karriere, Norman Panama hatte nur 3 Mal das Glück. Ab den frühen 60er Jahren ging das Duo getrennte Wege - Panamas "Die Falle von Tula" wurde aber noch von Melvin Frank produziert.
Ein verlorener Sohn kehrt heim. Doch der Anwalt Ralph Anderson (Richard Widmark) ist nicht allein. Er ist in den Händen des skrupellosen Mafiabosses Victor Massonetti (Lee J. Cobb), der vom FBI wegen Mordes gefahndet wird. Daher will sich der Gangster in Mexiko absetzen. Alles ist vorbereitet - auf einem kleinen Flugzeug aus soll ein Flieger starten, der ihn sicher aus dem Land bringen soll. Dafür braucht es aber die Hilfe des örtlichen Sheriffs von Tula und dies ist Andersons Vater (Carl Benton Reid), der gemeinsam mit seinem zweiten Sohn Tippi (Earl Holiman) das Gesetz vertritt. Den beiden obliegt auch die Bewachung des kleinen Flugplatzes nahe der Grenze. Tippi ist inzwischen mit der ehemaligen Freundin Linda (Tina Louise) seines älteren Bruders verheiratet. Die Ehe ist nicht glücklich. Als Ralph beim Vater auftaucht und seine Beweggründe erklärt, sagt der Alte zu seine Männer vom Flugplatz abzuziehen. Doch die Eifersucht von Tippi ist so stark, dass die Aktion eine dramatische Wende erfährt...



"Die Falle von Tula" beweist, dass Norman Pananma nicht nur gute Comedys machen konnte, sondern auch in anderen Filmgattungen. Natürlich kann er mit Richard Widmark, Lee J. Cobb und Earl Holiman auf eine sehr gute Darstellerriege zurückgreifen. Der Film ist straff und spannend inszeniert, hat nur einen Schönheitsfehler: Die Erklärung warum der Anwalt 10 Jahre der Familie fernblieb ist fadenscheinig und die Erklärung, die dann in einem Streitgespräch zwischen den beiden Brüdern aufgelöst wird, ist noch unlogischer. Es würde mich natürlich interessieren, ob dies nur durch die deutsche Synchronisation zustande kam, denn leider fehlt auf der DVD der Originalton und die deutschen Untertitel.



Bewertung: 7 von 10 Punkten.

Vor uns die Hölle

























Regie: Robert Aldrich

Bomben entschärfen...

Auch Meisterregisseur Robert Aldrich (Ardennen 44, Rattennest, Das dreckige Dutzend) drehte einen Film für die legendären Hammer Films. Der Film heißt "Ten Seconds to hell" (deutscher Titel: Vor uns die Hölle) und wurde 1959 gedreht. Die britisch-deutsche Coproduktion basiert auf der Novelle "Phoenix" von Lawrence P. Bachman und ist eine Art "The Hurt Locker" der ausgehenden 50er Jahre, denn genau wie in Kathryn Bigelows Oscarfilm müssen auch bei Aldrich eine Gruppe von Männern Bomben entschärfen.
Die Geschichte spielt nach dem 2. Weltkrieg in Berlin. Sechs deutsche Soldaten, der ehemalige Architekt Eric Koertner (Jack Palance), Hans Globke (James Goodwin), Peter Tillig (Dave Willock), Wolfgang Sulke (Wesley Addy), Franz Löffler (Robert Cornthwaite) und der Draufgänger Karl Wirtz (Jeff Chandler) werden von dem britischen Major haven (Richard Wattis) engagiert, um nicht explodierte allierte Bomben in den Ruinen von Berlin zu entschärfen. Diese Bomben sind in der gesamten Stadt verstreut. Die sechs Männer waren alle beim Naziregime aus ganz unterschiedlichen Gründen in Ungnade gefallen und mussten schon während des Krieges diese gefahrvolle, oft tödliche Aufgabe machen. Am Ende des Krieges war diese Bombenspezialisten nur noch sechs Mann, weil das auferlegte Himmelfahrtskommando für einige ihrer Kameraden tödlich ausging. Von den Briten bekommen sie aber Geld für ihre Arbeit - der Job wird sehr gut bezahlt und in einem Gespräch gehen die sechs Männer einen genauso gefährlichen Pakt ein. Sie verzichten jeden Monat auf die Hälfte ihres Geldes und legen diesen Betrag zurück. Wohlwissend, dass diese auf 3 Monate zeitlich begrenzte Aktion weitere tödliche Opfer hervorbringen wird. Dabei wird im Laufe der Geschichte immer mehr klar, dass vor allem der besonnene Eric und der großspurige und raffgierige Karl Konkurrenten sind. Für Eric sind die "Karls dieser Welt" auch schuld am Krieg. Beide beziehen auch Quartier in einer Pension, die von der Französin Margot Hoefler (Martine Carol) geleitet wird. Und beide Männer ringen auch um die Gunst dieser hübschen Frau...



Dabei hebt Robert Aldrich gekonnt den Fatalismus seiner Protagonisten heraus. Irgendwann geht es einem dieser Männer um noch viel mehr als nur Bomben zu entschärfen. "Vor uns die Hölle" funktioniert auch deshalb als Spannungsfilm so gut, weil Jack Palance und Jeff Chandler großartig aufspielen und am Ende logischerweise zu einem Duell der beiden Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten. führt.




Bewertung: 7 von 10 Punkten.