Sonntag, 4. September 2022

Die Stadt der toten Seelen (Die vier Gesetzlosen)


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Tim Whelan

Wut im Morgengrauen...

Tim Whelan hat in seiner aktiven Laufbahn als Filmregisseur rund 30 Filme inszeniert Seine erfolgreichsten Arbeiten schuf er in den 30er Jahren, als er für längere Zeit in England lebte. Für Alexander Korda drehte er die Liebeskomödie "The Divorce of Lady X" mit Merle Oberon und "St. Martins Lane" mit "Vivien Leigh. Er war auch neben Ludwig Berger und Michael Powell Regisseur des Fantasy Films "Der Dieb von Bagdad" aus dem Jahr 1940. Nach Ausbruch des 2. Weltkriegs kehrte Powell in seine Heimat USA zurück. Dort drehte er mit "Land der Banditen" und "Die Stadt der toten Seelen" zwei sehenswerte B-Western mit Randolph Scott.
Der Originaltitel von "Die Stadt der toten Seelen" lautet "Rage at Dawn" - er wurde 1955 in Technicolor inszeniert. Der Film erzählt die Geschichte der Reno-Brüder. Die Renos waren eine Bande von Outlaws, die in der Zeit nach dem amerikanischen Bürgerkrieg den Mittleren Westen der USA. insbesondere Süd-Indiana, terrorisierten.
Die Renos haben wahrscheinlich spätere Gangsterbanden wie die Dalton Brüder oder die James-Younger Gang dazu inspieriert Eisenbahnen zu überfallen und zu plündern.
Vier der insgesamt sechs Reno Geschwister sind Outlaws. Frank Reno (Forrest Tucker) ist der Kopf des Quartetts, zu dem auch seine Brüder Bill (Richard Garland), Simeon (J. Carrol Naish) und John (Myron Healey) gehören. Immer wieder müssen sie untertauchen, sehr oft tauchen sie aber auch bei ihrer Schwester Laura (Mala Powers) auf, die das Banditenleben ihrer Brüder nicht gutheißt. Auch Clint Reno (Denver Pyle) der fünfte Bruder, verurteilt den Lebenswandel seiner Brüder aufs Schärfste. Er ist ein angesehener Farmer. Die Renos erhalten gute Rückendeckung, denn die Honorationen ihrer Heimatstadt Seymour (Sheriff, Staatsanwalt, Richter) sind an der Beute der Renos beteiligt. Daher werden sie nicht behelligt. Doch beim jüngsten Bankraub geht etwas schief. Bill wird erschossen und die Renos kommen zum Schluß, dass ein Informant sie verpfiffen haben muss. Bald fällt der Verdacht auf den Barkeeper Murphy und dies bestätigt sich auch. Er war ein Agent der Detektei Peterson. Murphy wird von den Brüdern kaltblütig ermordet. Murphys Nachfolger wird der coole James Barlow (Randolph Scott), der sich zuerst als Maler ausgibt und dann alles so aussehen lässt als wäre er auch ein versierter Bandit. Natürlich spricht sich das bei den Brüdern rum und so kommen die ersten Kontakte zustande. Barlow lernt auch die hübsche Laura kennen und verliebt sich in die Frau...


Was natürlich alles etwas erschwert. Am Ende des Films steht eine drastische Lynchszene auf dem Programm, denn die Renos waren bereits vom Mob der Stadt gnadenlos erhängt worden, noch bevor man ihnen einen Prozess machen konnte. Aus den relativ geringen Budget hat man alles herausgeholt, Tim Whelans Film ist straff inszeniert und wartet mit guten Darstellerleistungen auf.


Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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