Samstag, 19. Juli 2025

Der Schnorchel


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Guy Green

Mörderischer Stiefvater... 

Guy Green (1913 bis 2005) schrieb als Kameramann Filmgeschichte und wurde für seine Arbeit bei David Leans Film "Geheimnisvolle Erbschaft" mit dem Oscar geehrt. Für "Oliver Twist" arbeitete er ein weiteres Mal mit Lean zusammen. Nach 24 Filmen als Kameramann wechselte er in den 50er Jahren auf den Regiestuhl und drehte Filme wie "Die schwarzen Teufel von El Alamein" oder "Gebrandmarkt". Für den Film "Träumende Lippen" mit Sidney Poitier und Elizabeth Hartman erhielt er noch einmal eine Golden Globe Nominierung.  Viel weniger bekannt ist sein Thriller "Der Schnorchel", den er 1958 im Auftrag der Hammer Studios drehte. Für die zur Drehzeit 13jährige Hauptdarstellerin Mandy Miller, einst Kinderstar im britischen Film, war der Part der unbeirrbaren Candy die letzte Filmrolle. Sie spielte anschließend nur noch fürs Fernsehen und zog sich 1963 ganz aus dem Geschäft zurück.  Paul Decker (Peter van Eyck) tötet seine Frau Madge, indem er sie in einem Zimmer ihrer italienischen Villa unter Drogen setzt und vergast. Er versiegelt alle Fenster und Türen, versteckt sich jedoch unter den Dielen des Zimmers, bedeckt mit einem Teppich und benutzt einen Schnorchel, der an Luftschläuche angeschlossen ist, um im Verborgenen zu atmen. Hausangestellte entdecken ihre Leiche am Morgen, und da das Zimmer von innen verschlossen und versiegelt ist, vermuten der örtliche italienische Polizeiinspektor und der britische Konsul Mr. Wilson (William Franklyn) Selbstmord, obwohl kein Abschiedsbrief gefunden wurde. Madges jugendliche Tochter Candy (Mandy Miller) kommt mit ihrem Hund Toto (in echt hieß die Fellnase Flush) und Reisegefährten Jean Edwards (Betta St. John) aus England an und beschuldigt ihren Stiefvater Decker sofort des Mordes an ihrer Mutter, da sie – zu Recht – glaubt, dass er auch ihren Vater Jahre zuvor getötet und es wie einen Unfall aussehen ließ. Toto spürt Deckers Anwesenheit unter den Dielen, wird aber nicht beachtet. Es wird vorgeschlagen, dass Candy und Jean nach Amerika reisen, wo Decker sich ihnen später anschließen wird, doch Candy ist entschlossen, weitere Ermittlungen anzustellen. Sie geht in Deckers Zimmer, um nach Beweisen zu suchen, doch Toto findet den Schnorchel. Candy erkennt dessen Bedeutung erneut nicht und legt ihn zurück in den Kleiderschrank. Als Decker Candy im Zimmer findet, verlässt sie es kurz darauf, doch Toto findet erneut den Schnorchel. Decker erkennt, dass der Hund ein Problem darstellt, und vergiftet ihn. Candy ahnt erneut die Wahrheit und beschuldigt Decker, ihren Hund getötet zu haben, was er bestreitet. Decker, Jean und Candy machen ein Strandpicknick. Als Candy einen Mann mit Schnorchel schwimmen sieht, wird ihr klar, wie der Mord an ihrer Mutter begangen wurde. Als sie zu weit hinausschwimmt, schwimmt Decker zu ihr und gibt vor, sie retten zu wollen. In Wirklichkeit hofft er aber, sie zu ertränken und es wie einen Unfall aussehen zu lassen. Doch bevor er dies tun kann, schwimmt auch Jean hinaus und er gibt die Idee auf, obwohl Candy wieder weiß, was er versucht hat. Decker beschließt, Candy zu töten. Wie zuvor verschafft er sich ein Alibi und lockt sie in die Villa. Er erzählt ihr, er habe den Abschiedsbrief seiner Frau gefunden und den Polizeiinspektor (Gregoire Aslan) gebeten, ebenfalls vorbeizukommen. ...








Kann diese Bestie mit der sanften Simme erneut einen Mord begehen, ohne dass er zur Rechenschaft gezogen werden kann ? Diese Frage wird erst am Schluß des spannenden Thrillers beantwortet und obwohl die Logik ein bisschen auf der Strecke bleibt , ist es den Darstellern zu verdanken, dass der Film bis zum Ende interessant bleibt.  Die lange Eröffnungsszene dieses Films bildet trotz ihrer offensichtlichen Anleihen bei Rififi [1955] einen fesselnden Auftakt. Hammer Films war zu dieser Zeit darauf spezialisiert B-Filme zu produzieren, die zwar keine Meisterwerke sind, aber dennoch viel fesselnder als die üblichen Low Budget Crimes. Peter van Eyck ist ein guter Bösewicht, denn er wird immer mehr bedrohlich und das Ende hätte vielleicht eine Minute früher kommen sollen. So bleibt auch die etwas unreife und fest entschlossene Heldin des Films ohne Schuld. Eine Kürzung wäre vielleicht zu subversiv und verstörend wahrgenommen worden. 









Bewertung: 7,5 von 10 Punkten

Die Giftspritze


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Roy Ward Baker

Böse Mutter...

Gleich nach Katherine Hepburn wurde Bette Davis bei der AFI Umfrage zum größten weiblichen Filmstar des alten Hollywood gewählt. Doch sie war nicht einfach. Sie gewann zweimal den Oscar als beste Hauptdarstellerin und war acht weitere Male für die begehrte Auszeichnung nominiert. In der Spätphase ihrer Karriere hatte sie auch den Mut zur Hässlichkeit und trat in einigen Grand Guignol Filmen auf, die sehr schnell zu Kultfilmen avancierten. Davis’ Markenzeichen waren ihre großen ausdrucksstarken Augen, ihre direkte Art und ihre allgegenwärtigen Zigaretten. Sie kämpfte stets mit Vehemenz gegen die Restriktionen des Studiosystems und um gute Rollen und mehr Mitspracherechte bei der Auswahl der Filmrollen. 1936 verklagte sie, wenn auch vergeblich, in einem aufsehenerregenden Prozess die Warner Brothers. Sie war unbequem und auf ihrem großen Marmorsarkophag steht der Spruch "Sie hat es auf die harte Tour geschafft". Auch die Hammer Produktion "Die Giftspritze" (Originaltitel: The Anniversary) enstand in der Spätphase ihrer aktiven Zeit. Es war Hammer gelungen Bette Davis ein zweites Mal nach "The Nanny" für einen Film zu gewinnen. Roy Ward Baker wurde als Regisseur verpflichtet, nachdem sich die streitbare Diva mit Alvin Rakoff, der zunächst Regie führen sollte, schon nach einigen Tagen überwarf. Der restliche Cast hatte keinerlei Probleme mit Rakoff gehabt, sodass Davis bei ihnen anschließend in Missgunst verfiel. Die bereits unter Rakoff gedrehten Szenen, mussten noch einmal gedreht werden. Ebenfalls wollte Bette Davis ihre Kollegin Sheila Hancock durch eine andere Schauspielerin ersetzen, doch die hatte keine Zeit. Das Stück wurde erstmals im West End aufgeführt, mit Mona Washbourne als Übermutter und Scheusal Mrs. Taggart. Der Film wurde in den Elstree Studios in Hertfordshire gedreht. Das geschätzte Budget betrug 1.450.000 Dollar. Allein in den USA spielte er 1.352.000 Dollar ein. Der Hauptteil der Geschichte spielt wähend des Geburtstags der einäugigen Mrs. Taggert (Bette Davis), die nach dem Tod ihres Mannes, ein erfolgreicher Bauunternehmer, die Firma mit eiserner Hand leitet. Ihre drei Söhne Terry (Jack Hedley), Henry (James Cossins) und Tom (Christian Roberts) sind bei ihr Angestellte, die zu spuren haben. Sie behandelt ihre Söhne wie Sklaven. Doch die drei sind alle auf irgendeine Weise von Mom abhängig. Sehr zum Leidwesen von Terrys zänkischer Ehefrau Karen (Sheila Hancock). Sie hat endlich ihren Mann überreden können mit ihr und den Kindern nach Kanada auszuwandern. Weit weg von Mutter. Auch der jüngste Tom hat zum Geburtstag seine neue Flamme Shirley (Elaine Taylor) mitgebracht, der er die Heirat versprochen hat. Aber kann er sich auch durchsetzen ? Der älteste Henry (James Cossins) ist unverheiratet und ist Fetischist, der gerne Unterwäsche von Frauen anzieht. Den ganzen Tag und Abend über tut die herrschsüchtige, böse, rachsüchtige und manipulative Matriarchin alles in ihrer Macht Stehende, um ihre Kinder daran zu erinnern, wer die Finanzen der Familie und letztendlich ihre Zukunft kontrolliert....







Und dies ist natürlich eine Rolle, die wie geschaffen für Bette Davis ist. Natürlich ist der Weltstar auch hier großartig, aber der Film leidet ein bisschen an der Theatralik des Theaterstücks, auf dem er basiert. Mit gutem Scharzem Humor vergehen die 95 Minuten sehr schnell, das Drehbuch schrieb Jimmy Sangster.






Bewertung: 7 von 10 Punkten

Freitag, 4. Juli 2025

Vertrau keinem Fremden


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Cyril Frankel

Nimm keine Süßigkeiten von Fremden... 

Filme über pädophile Verbrecher waren in früheren Dekaden noch eher selten. Da war der 1931 entstandene "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" von Fritz Lang eine große Ausnahme.  Ein weiterer deutscher Filmklassiker war "Es geschah am hellichten Tag" mit Heinz Rühmann und Gert Fröbe, der im Jahr 1958 von Ladislao Vajda gedreht wurde. Viel weniger bekannt ist der 2 Jahre später entstandene "Vertraue keinem Fremden" (Never takes sweets from a Stranger), den die Hammer Studios produzierten. Regie führte Cyril Frankel (Der Teufel tanzt um Mitternacht, Das Geheimnis der weißen Sonne). Die Kameraarbeit wurde Freddie Francis anvertraut, der sich damals bereits durch seine vorzügliche Arbeit in "Der Weg nach oben" einen guten Namen machte und später zu einem der wichtigsten Kameramänner der Filmgeschichte aufstieg. Oscars für "Glory" und "Söhne und Liebhaber". Darüberhinaus inszenierte er einige Hammer Filme (Haus des Grauens, Der Satan mit den langen Wimpern, Draculas Rückkehr) aber auch für Amicus (Die Todeskarten des Dr. Schreck, Sie kamen von jenseits des Weltraums, Der Foltergarten des Dr. Diabolo).  Aus heutiger Sicht und unter Hinzunahme von Täter-Profiles ist der böse alte Mann in "Vertrau keinem Fremden" natürlich etwas ungewöhnlich, aber der Film punktet unter ganz anderen Gesichtspunkten. Obwohl der Film vordergründig von der Korruption und vom Missbrauch von Kindern handelt, ist das Hauptthema auch die Korruption der Macht. Es ist geradezu beklemmend wie die Stadtbewohner es den Eltern des Kindes auf vielfältige Weise fast unmöglich machen, den Fall seiner Tochter vor Gericht zu bringen. Etwas stiefmütterlich wird der alte Mann selbst behandelt, es wird lediglich angedeutet, dass alle wissen, dass da eine starke pädophile Neigung vorhanden ist und dass es sicherlich auch schon Vorfälle in der Vergangenheit gab, wo die Alarmglocken hätten leuten müssen. Aber er ist einer der reichsten und angesehensten Männer im Ort, der in jungen Jahren die Stadt groß gemacht hat, was einen großen Teil der Leute wohlhabend machte. Gwen Watford und Patrick Allen als verzweifelte Eltern und Alison Leggatt als weise, verständnisvolle Großmutter führen eine Besetzung an, die von Cyril Frankel mit großem Feingefühl inszeniert wird. Felix Aylmer, der während des gesamten Films kein Wort spricht, liefert eine erschreckend scharfsinnige Studie des zerfallenden Bösen. Trotz einiger Schwächen, die durch den damaligen zeitgeist vorhanden sind, ist es ein exzellenter Film, der seiner Zeit um Jahrzehnte voraus war. Die britische Familie Carter  - Peter (Patrick Allen), Sally (Gwen Watford) und die neunjährige Tochter Jean (janina Faye) ist nach Peters Ernennung zum Schuldirektor in eine kanadische Kleinstadt gezogen. Eines Nachts wirkt Jean unruhig und verstört und gesteht ihren Eltern, dass sie und ihre Freundin Lucille (Frances Green) beim Spielen im Wald einen älteren Mann aufgesucht hatten. Dieser hatte sie gebeten, sich auszuziehen und nackt vor ihm zu tanzen, um Süßigkeiten zu bekommen. Sie taten es, und Jean glaubt nicht, dass sie etwas Unrechtes getan haben. Ihre Eltern sind jedoch entsetzt und beschließen, Anzeige zu erstatten. Der Angeklagte, Clarence Olderberry sr., (Felix Aylmer) gehört zu der reichsten, angesehensten und einflussreichsten Familie der Stadt. Die Stimmung wendet sich gegen die Carters, als die Stadtbewohner die Reihen gegen die Neuankömmlinge schließen. Der Polizeichef zweifelt Jeans Aussage an, während Olderberrys Sohn (Bill Nagy) die Carters warnt, dass Jeans Beweise und Glaubwürdigkeit vor Gericht zerrissen werden, wenn sie die Angelegenheit gerichtlich verfolgen. Die Carters geben nicht nach, doch als der Fall vor Gericht kommt, findet dies vor einer offensichtlich manipulierten Jury und in einer Atmosphäre extremer Feindseligkeit gegenüber den Carters statt. Wie angedroht, verhört der Verteidiger (Niall McGinnis) Jean auf erschütternde, einschüchternde Weise, die sie verwirrt, verängstigt und als unzuverlässige Zeugin erscheinen lässt. Unweigerlich wird Olderberry freigesprochen. Die Carters erkennen, dass sie in der Stadt keine Zukunft haben, und planen ihre Abreise. Kurz vor ihrer Abreise macht Jean eine Fahrradtour und trifft Lucille. Sie sind wieder im Wald, als Olderberry auf sie zukommt und ihnen eine Tüte Süßigkeiten anbietet...







Dieser zum Nachdenken anregende und intelligente Film von Hammer Film Productions ist dank Sony Pictures‘ aktueller "Icons of Suspense“-Reihe endlich auch auf DVD erschienen.   Das kontroverse Thema Kindesmissbrauch war 1960 noch weitgehend unerforschtes Terrain, und die Erzählung erforderte eine Feinfühligkeit und Subtilität, für die Hammer damals nicht bekannt war. Die größte Überraschung des Films ist, wie taktvoll die beunruhigenden Details der Handlung präsentiert werden. In allen Aspekten der Produktion herrscht ein Gefühl von Understatement und Minimalismus, ein Gefühl, dass dieses erwachsene Thema für sich selbst sprechen kann und nicht die melodramatischen und übertriebenen Ausschmückungen von Hammers sensationelleren Werken benötigt.Olderberry und seine Perversion werden von einer Gemeinde, die seiner Familie etwas zu verdanken hat, mit Humor genommen, und der beunruhigendste Aspekt der Erzählung ist die Art und Weise, wie die Einwohner von Jamestown bereit sind, Moral und Gerechtigkeit zugunsten des kapitalistischen Unternehmens, das die Stadt gegründet hat, aufzugeben.  Leider floppte dieses lobenswerte Drama 1960 an den Kinokassen, obwohl die Kritiken für Hammer überdurchschnittlich gut ausfielen. Der Film verfolgt einen objektiven Ansatz und präsentiert die Geschichte ohne die erwartete Moralpredigt. Dies ist eine mutige Entscheidung, die sich nun auszuzahlen beginnt, da immer mehr Menschen diesen wichtigen Film entdecken.







Bewertung: 9 von 10 Punkten

Fluch der Fliege


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Don Sharp

Das unheilvolle Erbe der Familie Delambre...

Seine erfolgreichsten Regiearbeiten drehte Don Sharp (1922 bis 2011) für die legendären Hammerstudios. Vor allem "Kuß des Vampirs" und "Rasputin" haben sich sehr schnell einen Kultstatus erworben. Sharp drehte auch Filme der "Dr Fu Man Chu" Reihe. In den späten 70er Jahren fand er mit der Neuverfilmung von Hitchcocks "Die 39 Stufen" und dem Abenteuerfilm "Die Bäreninsel in der Hölle der Antarktis" noch einmal Beachtung. Im Jahr 1965 inszenierte er den dritten Teil der Filmreihe "Die Fliege" von Kurt Neumann aus dem Jahr 1958. Durch den durchschlagenden Erfolg des Films entstand bereits nach einem Jahr die Fortsetzung "Die Rückkehr der Fliege", die von Edwards Bernds gedreht wurde. Der dritte Teil ist im Gegensatz zu den beiden vorangegangenen US-Filmen eine britische Produktion.  "Der Fluch der Fliege“ war jahrelang selten zu sehen, da er der einzige Teil der „Die Fliege“-Filmtrilogie war, der weder auf Videokassette, Laserdisc noch online veröffentlicht wurde. Seine Heimvideopremiere feierte er erst 2007, als er in einer Box mit der Originalfilmreihe erschien.Martin Delambre (George Baker) fährt eines Nachts nach Montreal, als er eine junge Frau namens Patricia Stanley (Carole Gray) in Unterwäsche herumlaufen sieht. Sie verlieben sich und heiraten bald. Doch beide haben Geheimnisse: Sie, eine Konzertpianistin, ist kürzlich aus einer Nervenheilanstalt entkommen; er und sein Vater Henri (Brian Donlevy) führen radikale Teleportationsexperimente durch, die bereits schreckliche Folgen hatten. Martin leidet außerdem an rezessiven Fliegengenen, die ihn schnell altern lassen, und benötigt wie auch sein Vater ständig ein Serum, um jung zu bleiben. In einem weitläufigen Herrenhaus im ländlichen Quebec haben Martin und Henri erfolgreich Menschen zwischen London und der Stadt teleportiert. Die vorherigen Fehlschläge führten jedoch zu schrecklich entstellten und wahnsinnigen Opfern, die in den Ställen eingesperrt sind. Martins erste Frau Judith (Mary Manson) ist eine von ihnen, ebenso wie Samuels und Dill, zwei Männer, die als Assistenten der Delambres gearbeitet hatten. Martins Bruder Albert (Michael Graham) bedient die Londoner Empfangsstation, möchte das Teleportationsprojekt jedoch beenden und der Besessenheit entkommen, die seinen Großvater, seinen Vater und seinen Bruder getrieben hat. Wan (Ywette Rees) und Tai (Burt Kwouk), ein chinesisches Paar, das sowohl im Haus als auch im Labor für die Delambres arbeitet, komplettieren den Haushalt. Die Polizei und die Leiterin der Anstalt verfolgen Patricia zum Anwesen der Delambres und erfahren dort, dass sie Martin geheiratet hat. Bald stellt sich jedoch heraus, dass er eine frühere Frau hatte, von der er sich nicht scheiden ließ. Inspektor Charas (Charles Carson), der André Delambre untersucht hatte und nun als alter Mann im Krankenhaus liegt, erzählt Inspektor Ronet (Jeremy Wilkins) von der Familie Delambre und ihren Experimenten. Als die Polizei näher rückt, befällt die Delambres eine Mischung aus Gefühllosigkeit und Wahnsinn, und sie beschließen, ihre Arbeit aufzugeben und die Beweise für ihr Versagen zu vernichten....








Diese Aktion geht natürlich nicht ohne Gewalt und sie weist die beiden Wissenschaftler als wahre Monster ihres Wahns aus. "Der Fluch der Fliege“ beginnt mit einer stilvoll-unheimlichen, in Zeitlupe projizierten Sequenz vor dem Abspann von Patricias Flucht aus der Anstalt und sieht bereits am Anfang vielversprechend aus: die ersten Einblicke in das Delambre-Labor und die Experimente, die unruhige Beziehung zwischen Martin und Patricia und ihre Rückkehr in das unheimliche Delambre-Anwesen. Danach übernimmt jedoch das ziemlich verzweifelt einfallsreiche Drehbuch die Führung, und Don Sharp kann kaum etwas anderes tun, als mit dem Strom zu schwimmen. Nicht zufrieden mit verrückten Wissenschaftlern, Monstern, orientalischen Dienern und einer Romanze zwischen einem neurotischen Mädchen und einem Mann, der beim geringsten Anlass am ganzen Körper verwesende Pusteln ausbricht, versucht das Drehbuch, dem Ganzen die Krone aufzusetzen, indem es Anklänge an "Gaslight“ und „Rebecca“ einbaut: Eine chinesische Mrs. Danvers treibt die zweite Frau in den Wahnsinn, während die erste unten im Mondlicht auf dem Klavier verrückte Musik spielt. Einerseits zwar unterhaltsam und auch besser als Teil 2, aber insgesamt eher etwas albern. Der Showdown ist jedoch ganz spannend. 








Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.