Regie: Robert Wise
Der Patriarch....
Bevor Robert Wise seinen Western "Jeremy Rodack - Mein Wille ist Gesetz" (Originaltitel: Tribute to a bad man) im Jahr 1955 drehte, hatte er mit "Nacht in der Prärie" und "Vorposten in Wildwest" schon zwei Filme in diesem Genre inszeniertt. Zunächst sollte Spencer Tracy die Hauptrolle spielen, doch er geriet mit Wise aneinander und gab sich extrem launisch, was zu mehreren Verzögerungen führte.
Als Tracy behauptete, die Höhenlage des Bergsets mache ihn krank und bestand darauf, dass das Set an einen tiefer gelegenen Ort verlegt werde, wurde er schließlich von MGM entlassen und durch James Cagney ersetzt. Robert Francis (Die Caine war ihr Schicksal/They rode west) war ursprünglich für die Rolle des Steve Miller vorgesehen, kam jedoch kurz vor Drehbeginn bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Francis wurde durch Don Dubbins ersetzt Irene Papas ersetzte Grace Kelly, die den Film abgelehnt hatte. Auch Eva Marie Saint und Jennifer Jones lehnten die Rolle ab - was einigermaßen überrascht, denn die Figur der emzipierten Griechin Jocasta Konstantine war in den 50er Jahren sehr selten.Laut MGM-Abrechnungen spielte der Film in den USA und Kanada 1.193.000 US-Dollar und im Rest der Welt 849.000 US-Dollar ein, was zu einem Verlust von 1.623.000 US-Dollar führte.
Der handelt von einem Rancher, dessen harte Rechtsprechung im Wilden Westen die Frau, die er liebt, von ihm entfremdet. Der Film basiert auf der Kurzgeschichte "Hanging's for the Lucky“ von Jack Schaefer, dem Autor von „Shane“. Viehdiebe stehlen Pferde des wohlhabenden Ranchers Jeremy Rodack (James Cagney) aus Wyoming und schießen auf ihn. Der junge Cowboy Steve Miller (Don Dubbins) findet ihn, gräbt die Kugel aus dem Pferd, rettet Rodock das Leben und erhält daraufhin eine Anstellung auf der Ranch. Rodack glaubt an die Lynchjustiz gegen Viehdiebe, ohne Verhaftung oder Gerichtsverfahren. Sein Cowboy McNulty (Stephen McNally) bezeichnet dies gegenüber Rodocks Geliebter Jocasta Constantine (Irene Papas), einer ehemaligen Tänzerin, die nicht stolz auf ihre Vergangenheit ist, als "eine Art Lynchsucht“. McNulty macht Jo Avancen. Der eifersüchtige und misstrauische Rodock sieht die beiden zusammen eine Scheune verlassen und zieht daraus die falschen Schlüsse. Er feuert McNulty, verprügelt ihn brutal und wirft ihn dann von der Ranch. Rodack macht sich auf die Suche nach den Männern, die sein Vieh gestohlen und Whitey, einen Rancharbeiter, ermordet haben. Er reitet zu Petersons ehemaligem Partner und will wissen, ob Peterson (James Bell) und sein Sohn Lars (Vic Morrow) beteiligt waren. Sie leugnen es, doch Rodock ist bald überzeugt, dass Peterson und seine Partner Hearn (Onslow Stevens) und Barjak (James Griffith) die Täter sind...
In der Zwischenzeit hat sich der junge unerfahrene Cowboy in die selbstbewusste Frau verliebt. Der mehrfache Oscargewinner Robert Surtees wurde für die Kameraarbeit engagiert, die ihm auch hier aussergewöhnlich gut gelang. Die Geschichte bildet ein psychologisch packendes Bild vom alten Wilden Westen ab, in dem noch Patriarchen das Gesetz machten. Der junge Cowboy steht aber bereits für eine neue Zeit, daher ist es nicht verwunderlich, dass der brutale Rodack seine Selbstjustiz überdenkt.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.













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