Freitag, 7. November 2014

Vier Frauen und ein Mord

























Regie: George Pollock

Miss Marple macht Theater...

Unter der Regie von George Pollock enstanden zwischen 1961 und 1964 insgesamt 4 Miss Marple Filme, in denen die berühmte Margaret Rutherford die Rolle der schrulligen Amateurdetektivin übernahm. Nur der erste Film "Murder she said" (deutsch: 16 Uhr 50 ab Paddington) basierte dabei tatsächlich auf einem Miss Marple Roman von Agatha Christie. Die beiden Nachfolger "Morder at the Gallop" (deutsch: Der Wachsblumenstrauß) und "Murder most foul" (deutsch: Vier Frauen und ein Mord) sind eigentlich Hercule Poirot Geschichten der großen Krimiautorin. Die Handlung des letzten Films "Murder ahoy" (deutsch: Mörder ahoi) basierte nur noch auf Motiven von Agatha Christie. In den vier Verfilmungen wohnt Miss Marple in der Old Pasture Lane im fiktiven Dorf Michester und ist befreundet mit Mr. Stinger - gespielt von Stringer Davis.
Im 1964 entstandenen und von Metro Goldwyn Mayer produzierten "Vier Frauen und ein Mord" muss die neugierige Hobbyermittlerin Miss Jane Marple (Margaret Rutherford) im Theatermilieu den Mörder suchen. Die ehemalige Schauspielerin und Bardame Margaret McGinty wird vom Dorfpolizisten erhängt aufgefunden - der Untermieter Harold Taylor wird dabei am Tatort festgenommen, da er sich am Seil zu schaffen machen. Er behauptet nun, dass er der Frau noch zur Hilfe kommen wollte, doch er steht als Mörder vor dem ehrwüridgen Gericht. Die Geschworenen würden ihn ja gern des Mordes für schuldig sprechen, aber die Geschworene Nr. 12 eine gewisse Jane Marple, die dem Richter wegen Strickens während der Verhandlung schon negativ aufgefallen war, hält den Schurken für Unschuldig. Das Verfahren wird vertagt und entgegen dem Rat von Inspektor Craddock (Charles Tingwell) beginnt Miss Marple zügig mit den Ermittlungen. Die Spur führt recht zügig zu der kleinen Theatergruppe von Driffold Cosgood (Ron Moodey), die durch die Provinz tingelt. Kurzerhand tritt Miss Marple der Gruppe bei, um im Umfeld ermitteln zu können. Miss Marple erweist sich als so talentiert, dass siel in einem von Cosgood geschriebenen Theaterstück eine Amateurdetektivin spielen soll.  Einer aus dem Ensemble ist der Mörder und auch wenn sich vor allem die hellsichtige Stella (Francesca Annis) am verdächtigsten macht - es kommen noch andere als Täter in Frage. Die ersten Morde passieren und Miss Marple ist in größter Gefahr...


 und das Publikum wie in allen vier Filmen wird sehr gut unterhalten. Der Film bietet eine gute Mischung aus Entertainment, Spass und Spannung. Auch wenn Agatha Christie ganz andere Vorstellungen von Miss Marple hatte....Miss Marple ist in den Romanen eine kultivierte, hochgewachsene, etwas blasshäutig und zerbrechlich wirkende ältere Dame mit blauen Augen aus der oberen Mittelschicht...so schaffte es die robuste Margaret Rutherford mit diesen 4 Filmen die bekannteste Darstellerin der schrulligen Heldin zu werden. Keine kam annähernd an sie heran...nicht einmal Angela Lansbury, die im erfolgeichen Kinofilm "Mord im Spiegel" auftrat. Eine entpannende und vergnügliche Mördersuche, in dem auch der Theaterdarsteller Ron Moody (oscarnominiert für "Oliver") gute Momente und Szenen hat.

Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

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