Samstag, 16. Januar 2021

Das Rätsel der grünen Spinne


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Franz Marischka

Ein Mord, ein Trompetensolo, viele Schlager...

Im Fahrwasser der erfolgreichen Edgar Wallace Filme  kamen auch einige sehr skurrile Verwandte in die hiesigen Kinos. Regisseur Franz Marischka beispielsweise inszenierte 1960 eine Mischung aus Krimi im Wallace Style gemischt mit dem deutschen Schlager dieser Zeit. Um dies plausibel zu machen findet die gesamte Spielhandlung im Lokal "Grüne Spinne" statt und neben den Ermittlungen des Kommissars in diesem Etablissement bekommt der Zuschauer Darbietungen wie "Ave Maria No Moro" von Angele Durand, "Comme au premier jour" von Jacqueline Boyer, der frisc h gebackenen Eurovisionssiegerin, "Du bist schön" von Willi Brandes, "Oh Mister Blue" von Detlef Engels, "On the sunny side of the Street" von Billy Mo, "Telefon aus Paris" von Bill Ramsey oder "Ja so streng sind in Texas die Bräuche" von Peter Körber. Einer dieser Song nimmt bei der Krimihandlung sogar eine Schlüsselposition ein, denn immer wenn der Trompeter Ted Wagner (Hans von Borsody) sein Trompetensolo schmettert, lauert ein Mörder in den dunklen Garberoben des Szenelokals. Am Anfang des Films singt die bekannte Maria Moulin (Angele Durand) ihr Ave Maria. Sie verlässt mit bebendem Applaus die Bühne und wird kurze Zeit später von Geschäftsführerin Elena Korner (Bettina Schön) in ihrer Garderobe tot aufgefunden. Neben der Leiche liegt die ohnmächtige Kellnerin Yvonne Krüger (Renate Ewert), die dann jedoch verschwunden ist.  Kommissar Bock (Jochen Brockmann) und sein trotteliger Assistent (Gerd Wiedenhofen) sind vor Ort und Reporter Peter Thorsten (Adrian Hoven) hofft auf eine auflagenstarke Mörderstory. Doch zuerst geht der Kommissar von Selbstmord aus, allerdings weiß keiner warum er auf diese Idee kommt. Jedenfalls bleibt er trotzdem Gast in der grünen Spinne und die Garderobiere Berta (Lilo Schick) könnte mehr wissen als sie sagt...




Die Grundidee ist nicht uninteressant, ja sogar ein bissel originell und der Zuschauer hört was damals an kommerzieller Musik angesagt war. Die Gäste der Lokalität sind jedenfalls begeistert bei dieser Musikmischung von Schlagern, bereits mit etwas RocknRoll Motiven versehen. Jedoch präsentieren die Macher diese Lieder in Überdosis, so dass man irgendwann genug davon hat und hofft, dass nun nicht mehr gesungen wird. Dadurch gerät auch der Krimi und die Suche nach dem Täter zu einer kleinen Nebensache. 


Bewertung: 5,5 von 10 Punkten. 

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