Sonntag, 7. August 2022

Vier Federn


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Zoltan Korda

Ehre, Mut und Männlichkeit...

Der Roman "Vier Federn" von A.E.W. Mason aus dem Jahr 1902 wurde schon mehrfach verfilmt, erstmalig 1915. Es folgten Versionen aus dem Jahr 1921, 1929, 1939, 1955, 1977 und 2002. Am bekanntesten dürften die Shekar Kapur Verfilmung mit Heath Ledger aus dem Jahr 2002 und die Arbeit von Zoltan Korda aus dem Jahr 1939 sein.
Letzterer erhielt 1940 zu Recht eine Oscarnominierung in der Kategorie "Beste Farbkamera" (Georges Périnal und Osmond Borradaile).
Im Kino hatte Zoltan Kordas Film einen riesigen Erfolg, vor allem im Heimatland Großbritannien. Aus heutiger Sicht die Verherrlichung soldatischer Ehre sicherlich nur schwer nachzuvollziehen, aber die Geschichte spielt während der Herrschaft von Königin Viktoria, im Jahr 1895.
Das Royal North Surrey Regiment wird zum aktiven Dienst in den Sudan einberufen, um sich der Armee von Sir Herbert Kitchener im Mahdistenkrieg gegen die Truppen des Khalifa (John Laurie) anzuschließen). Der junge Offizier Faversham (John Clements, als Junge wird er von Clive Baxter gespielt) gehört wie seine drei besten Freunde Captain Durrance (Ralph Richardson), Lieutentant Willioughy (Jack Allen) und Lieutenant Burroughs (Donald Gray) zum Regiment. Doch zum Entstetzen seiner Freunde quittiert am Vorabend der Abreise seinen Dienst. Obwohl seine Verlobte Ethne Durrance (June Duprez) schon lange weiß, dass ihr Freund in der Armee sehr unglücklich ist, wendet sie sich nach diesem Entschluß ebenfalls von ihm ab. Der zukünftige Schwiegervater (C. Aubrey Smith), ein alter Militärhaudegen wirft ihn aus dem Haus. Zum Zeichen des Abscheus schicken ihm seine drei Freunde jeder eine weiße Feder als Zeichen für seine Feigheit. Eine vierte Feder rupft er aus dem Fächer seiner Verlobten, die ihn vor Enttäuschung fallen lässt. Nur seinem alten Mentor und ehemaligen Chirurgen im Regiment seines Vaters, Dr. Sutton (FredericK Culley) kann er sich anvertrauen. Er gibt zu aus Feigheit gehandelt zu haben, will aber nun nichts unversucht lassen sich wieder reinzuwaschen. Er bricht nach Ägypten auf und versucht dorthin zu gehen, wo sein Regiment stationiert ist. Doch er muss sich als verachteter stummer Sangali Eingeborener ausgeben, um auch dort ohne Gefahren anzukommen...





Und am Ende - nach vielen publikumswirksamen Massenszenen und diversem Schlachtengetümmel - kommt er als Held nach England zurück. Vergessen sind die vier Federn und auch die ungerechten Zurückweisungen, der Mann wird wieder in die Gemeinschaft des Empire aufgenommen und darf nun auch, da er sich als Held bewiesen hat, seine Freundin wieder küssen und umarmen. Ein Film um einen Selbstfindungsprozess eines Mannes, der das Militär verabscheut, aber dann doch versucht seine Männlichkeit und seinen Mut unter Beweis zu stellen.






Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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