Freitag, 22. Dezember 2023

My Fair Lady


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: George Cukor

Pygmalion...

George Cukor war beim Dreh des Muscials "My Fair Lady" bereits 66 Jahre alt. Bei der Oscarverleihung am 5. April 1965 im Santa Monica Civic Auditorium in Los Angeles wurde der Regisseur nach vier erfolglosen Nominierungen (1934 für "Vier schwestern", 1941 für "Die Nacht vor der Hochzeit", 1948 für "Ein Doppelleben" und 1951 für "Die ist nicht von gestern") mit dem Oscar belohnt. "My Fair Lady" wurde zu einem riesigen Blockbusterhit und wurde im Filmjahr 1964 nur von "Mary Poppins" übertroffen. Insgesamt machte Cukors nostalgisches Musical 72 Millionen Dollar Umsatz. Weitere Oscars gabs in der Kategorie "Bester Film", Beste Kamera Harry Stradling sr., Beste Musik Andre Previn, bester Hauptdarsteller Rex Harrison, bester Ton, bestes Szenenbild und beste Kostüme.
Das Musical basiert auf den Bühnenstück "Pygmalion" von George Bernard Shaw. Komponist war Frederic Loewe und die Lyrics stammten von Jay Lerner.
In der Broadwayversion spielte Julie Andrews das Blumenmädchen Eliza Doolittle. Doch die Produzenten setzten sich durch und engagierten die populäre Audrey Hepburn in der Hauptrolle durch. Man bot zuerst Cary Grant die Rolle von Professor Higgins an, aber der lehnte mit dem Kommentar ab, dass er sich den Film nie auschauen würde, wenn Rex Harrison nicht die Rolle des arroganten, aber sympathischen Phonetikprofessor bekommen würde. Die Geschichte spielt im Jahr 1913 und zeigt das arme Blumenmädchen Eliza aus Cockney, die nach einer Theateraufführung diesen Sprachforscher belauscht und der mit Colonel Hugh Pickering, gespielt von Wilfrid Hyde White, wettet, dass er innerhalb von 6 Monaten den schrecklichen Cockney Akzent verschwinden lassen kann und ihr "richtiges Englisch" beibringen kann. So gut, dass sie in der High Society des edwardianischen London vorzeigbar wird.
Elizas Ziel ist es, in einem Blumenladen zu arbeiten, aber ihr Akzent macht das unmöglich. Am nächsten Morgen taucht Eliza bei Higgins zu Hause auf und sucht Unterricht. Pickering ist neugierig und bietet an, alle damit verbundenen Kosten zu übernehmen, wenn Higgins Erfolg hat. Higgins stimmt zu und beschreibt, wie Frauen Leben ruinieren können - er ist ein eingefleischter Junggeselle aus Überzeugung. Elizas Vater, Alfred P. Doolittle (Stanley Holloway), ein Müllmann, erfährt vom neuen Wohnsitz seiner Tochter. Drei Tage später taucht er bei Higgins auf, angeblich um die Tugend seiner Tochter zu schützen, in Wirklichkeit aber, um etwas Geld von Higgins zu erpressen, und wird mit 5 Pfund beruhigt. Higgins ist beeindruckt von der Ehrlichkeit des Mannes, seiner natürlichen Sprachbegabung und insbesondere seinem dreisten Mangel an Moral. Higgins empfiehlt Alfred einem wohlhabenden Amerikaner, der sich für Moral interessiert. Eliza erträgt Higgins' anspruchsvolle und manchmal grausame Lehrmethoden und die überhebliche Art, mit der sie von ihm persönlich behandelt wird, während die Bediensteten sich sowohl über den Lärm ärgern als auch Mitleid mit Higgins empfinden. Zunächst macht sie keine Fortschritte, aber gerade als Higgins und Pickering aufgeben wollen, kommt es zum Durchbruch mit "Es grünt, so grün wenn Spaniens Blüten blühen" Sie beginnt sofort mit einem tadellosen Akzent der Oberschicht zu sprechen und ist überglücklich über ihren Durchbruch und der Evergreen "I could have danced All Night" deutet an, dass sich Eliza in ihren strengen Lehrer verliebt hat. Als Probelauf nimmt Higgins sie mit zur Pferderennbahn Ascot, wo sie zunächst einen guten Eindruck macht, nur um alle zu schockieren, als sie plötzlich in vulgäres Cockney verfällt, während sie ein Pferd anfeuert. Higgins verbirgt teilweise ein Grinsen hinter seiner Hand. In Ascot trifft sie Freddy Eynsford-Hill (Jeremy Brett) einen jungen Mann aus der Oberschicht, der sich in sie verliebt  und ebenfals einen echten Evergreen singen darf "On the Street Where You Live“. Anschließend nimmt Higgins Eliza mit auf einen Botschaftsball zur Abschlussprüfung...





Gladys Cooper ist in der Role als Mutter des Professors zu sehen und Theodore Bikel spielt den Zoltan Kaparthy. Auch weitere Lieder des Muscials wie "Wouldnt be lovely", "Get me on the church on Time"  gingen ins kollektive Gedächnis über. Die Verfilmung ist perfekt, obwohl Audrey Hepburn in der Rolle der Eliza nicht allen gefiel. Doch inzwischen ist die Kritik verstummt. Rex Harrison und seine Partnerin passen perfekt in dieses magische Musical, dass immer wieder Freude bereitet, weil es so lebendig erscheint. "My Fair lady" ist trotz nostalgischer Note ein zeitloses Vergnügen.






Bewertung: 9 von 10 Punkten.

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