Regie: Anthony Mann
Posaunist und Arrangeur...
Glenn Miller (1904 bis 1944) war zur Zeit des 2. Weltkriegs einer der erfolgreichsten Musiker in den USA. Er prägte mit seinem Sound die damalige Ära, mit seinen Hits wie "Moonlight Serenade", "In the Mood", Chattanooga Choo Choo" oder "Pennsylvania 6-5000" machte er den Swing Sound zum populärsten Musikgenre seiner Zeit. Er selbst beherrschte die Posaune, war Bandleader und komponierte, arrangierte alle seine Songs. Die Verfilmung von Anthony Mann mit James Stewart als Glenn Miller war eine der kommerziell erfolgreichsten Hollywood Filme des Jahres 1954. Nur "White Christmas", "Die Caine war ihr Schicksal" und "20000 Meilen unter dem Meer" spielten noch mehr Geld ein. Aufgrund des riesigen Erfolgs produzierte die Universal mit "Die Benny Goodmann Story" einige Monate später einen weiteren Film über einen berühmten Bandleader. Die Handlung beginnt in den 20er Jahren. Zu dieser Zeit geht es dem jungen Posaunisten und Arrangeur Glenn Miller (James Stewart) nicht besonders gut, denn mit seiner Musik kann er kaum seinen Lebensunterhalt bestreiten. Immerhin engagiert ihn sein befreundeter Pianist Chummy MacGregor (Harry Morgan) für eine landesweite Tournee als Mitglied einer Big Band. Auch Denver, Colorado ist einer der Städte, die auf dem Tournee-Programm stehen. Das trifft sich gut, denn dort lebt seine Freundin Helen (June Allyson), die er zwei Jahre nicht gesehen hat. Das Mädel ist inzwischen anderweitig verlobt, aber das hält Glenn Miller nicht davon ab sie bei Nacht zu besuchen und ihr einen Heiratsantrag zu machen. Irgendwann werden die beiden auch ein Paar und am Broadway sind auch erste Erfolge zu verzeichnen, denn er ist Mitwirkender bei Gershwins Musical "Girl Crazy" am Broadway. Er gründet mit den Ersparnissen von Helen eine Big Band, doch das Unternehmen ist wenig erfolgreich. Durch den Manager Si Schribman (George Tobias) keimt neue Hoffnung auf, denn mit seiner Untstützung gelingt es eine neue Band zu finanzieren. Kurz vor der Premiere verletzt sich der Trompeter an der Lippe, so ist Glenn gezwungen, ihn durch einen Klarinettisten zu ersetzen. Dieses umarrangierte Repertoire klingt sehr eigenständig und dadurch entsteht auch der charakteristische, vielgepriesene und sofort als Glenn Miller erkennbare Sound, der schließlich den Weltruhm des Musikers begründet....
Die Posaunenparts von Glenn Miller wurden von Joe Yuki eingspielt. Er zeigte dem Schauspieler James Stewart wie man das Instrument richtig hält und spielt. Der Soundtrack des Films landete schießlich auf Platz 1 der Billboard Charts und blieb dort 10 Wochen lang Spitzenreiter. Mehrere Wendepunkte in Millers Karriere werden mit unterschiedlicher Genauigkeit geschildert, darunter der Erfolg einer frühen Jazzband; sein Abschied vom Broadway-Orchester, das Scheitern seiner ersten Tourneeband. Auch Millers internationaler Erfolg auf Tourneen seiner Band zur Unterstützung der Alliierten im Zweiten Weltkrieg wird dargestellt. Die Academy Belohnte den Film mit 3 Nominierungen: Bestes Drehbuch, bester Musikscore und bester Ton von Leslie I. Carey, der als einziger der Nominierten auch zum Sieg führte.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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