Freitag, 11. Januar 2019

Die Todesreiter von Laredo

























Regie: Leslie Fenton

Texas Rangers in Technicolor...

Aufmerksame Westernliebhaber werden sicher schnell bemerken, dass Leslie Fentons 1949 gedrehter Genrebeitrag "Die Todesreiter von Laredo" ein Remake des 1936 inszenierten schwarz weiß Western "The Texas Rangers" von King Vidor. Dort spielten Fred McMurray, Jack Oakie und Lloyd Nolan das Banditentrio, in Fentons Technicolor Fassung beweisen William Holden, Macdonald Carey und William Bendix ihr Können. Für William Holden kam ein Film später der große Durchbruch - er brillierte in Billy Wilders grandiosem "Sunset Boulevard" an der Seite von Gloria Swanson in der Rolle als Drehbuchautor Joe Gillis, der von der Stummfilmikone Norma Desmond ermordet wird.
Der Oscar ließ dann auch nicht lange auf sich warten. Er wurde ausgezeichnet für "Stalag 17" und ging als Preisträger mit einer sehr kurzen Dankesrede "Thank you" in die Oscargeschichte ein. Erst 1968 wurde dies von Alfred Hitchcocks "Thanks" noch unterboten, als dieser den Irving G. Thalberg Memorial Award bekam.
Ein Trio von Outlaws - Jim Dawkins (William Holden), Lorn Reming (Macdonald Carey) und Reuben "Wahoo" Jones (William Bendix) - raubt immer wieder Postkutschen aus. Dabei gehen sie sehr raffiniert vor. Einer der Gauner hat sich meistens als Kutscher engagieren lassen. Doch die drei Banditen haben auch gute Eigenschaften. So kommen sie der jungen Rannie Carter (Mona Freman) zur Hilfe, die mit ihrem Onkel die kleine Farm verteidigt, die von rücksichtslosen Charley Calico (Alfonso Bedoya) und seiner Bande ausgeraubt wird. Leider wird der Onkel bei der Schießerei getötet und das junge Mädel hat keinen Menschen mehr, der sich um sie kümmert. Mit ein bisschen Geld kann der alten Farmer Pop Lint (Clem Bevans) überredet wird, die vorlaute Göre aufzunehmen. Bei einer erneuten Diebestour wird das Trio getrennt und Lorn reitet alleine weiter. Er lebt weiterhin vom Verbrechen. Seine beiden Partner helfen mehr oder weniger aus Versehen den Texas Rangers und eh sie es registrieren, sind sie auch schon als Gesetzeshüter vereidigt. Als sie sich wieder treffen ist die Freude groß. Doch Lorn möchte natürlich aus der Tatsache, dass seine Kumpane nun Texas Rangers sind, seine Vorteile ziehen. Die beiden anderen verschließen eine Weile die Augen vor Lorns Aktivitäten, schließlich ist Calico immer noch der schlimmere Bösewicht. Natürlich wird die Freundschaft irgendwann auf eine harte Probe gestellt. Denn Jim und Reuben wollen den guten Weg, den sie eingeschlagen haben, weitergehen. Lorn denkt aber nicht daran sein Banditenleben aufzugeben. Im Gegenteil: Er will immer mehr. Natürlich taucht auch das Mädchen wieder auf und sie muss sich nun zwischen dem guten und dem bösen Kerl entscheiden...



Ein Film über Männerfreundschaften, die auf die Probe gestellt wird. Einer der Männer ist aber von der dunklen Seite besessen und als Lorn spielt Macdonald Carey eine seiner besten Rollen. Er ist dem aufsteigenden Star William Holden immer ebenbürtig und die beiden Typen könnten nicht unterschiedlicher ist. Es ist dann William Bendix, der große Nebendarsteller aus zahlreichen Film Noirs, der dafür sorgt, dass der Bruch der beiden Freunde komplett vollzogen wird und es zum Westernshowdown kommt.



Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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