Mittwoch, 2. Oktober 2019

Auf heißer Fährte

























Regie: Paul Wendkos

Falsche Identität...

"Auf heißer Spur" ist ein Noir Western von Paul Wendkos aus dem Jahr 1959. Wendkos hat vor allem viel fürs Fernsehen gedreht, keiner seiner Spielfilme wurde ein echter Klassiker . Sein Horrorfilm "Mephisto Walzer" aus dem Jahr 1971 kam in Deutschland erst einige Jahre später ins Kino, floppt dort allerdings. Neben "Auf heißer Spur" drehte er noch weitere Western wie "Die Rache der glorreichen Sieben "und "Kanonen für Cordoba"
In der Hauptrolle brilliert Fred MacMurray, zu seiner Zeit einer der höchstdekorierten Schauspieler von Hollywood und vor allem für seine Rollen in "Frau ohne Gewissen" und "Das Appartment" in den Olymp der unvergesslichen Kinostars aufgestiegen. Er spielt den Bankräuber Jim Larsen, der von Marshall George Allison (Francis De Sales) in Handschellen zur Gerichtsverhandlung gebracht werden soll. Dort erwartet den Banditen eine Freiheitsstrafe von 5 bis 10 Jahren. Aber so leicht will Larsen nicht so viel Jahre seines Lebens opfern. Er überwältigt den Sheriff und fesselt ihn am hinteren Waggon des Zuges. Dann taucht überraschend Larsens jüngerer Bruder Danny (Ron Hayes) auf. Auch er hatte den Gedanken seinen Bruder zu befreien. Doch statt der Unterstützung ist gerade Dannys Auftauchen Auftakt zu Chaos und zu einer unvorhergesehenen Wendung. Danny hat zwar ein Pferd mitgebracht für die Flucht, aber als der Sheriff doch noch seine Pistole abfeuern kann, schließt Danny zurück und tötet den Gesetzeshüter. Er selbst stirbt wenig später in den Armen seines Bruders, der nun durch den Mord erst recht in der Patsche sitzt. Wenn man ihn jetzt erwischt, dann wird er hängen. Keiner wird ihm glauben, dass er völlig unbeteiligt war. Er flüchtet weiter als Zugpassagier und an der Haltestelle Enterprize Mine steigt die kleine sechsjährige Alice (Gina Gillespie) in den Zug. Er kümmert sich etwas um das sehr gesprächige Mädchen - diese freundliche Geste hilft ihm als der Zug auf der Jagd nach den Sheriffmördern durchsucht wird. Als das kleine Mädchen ihn nach dem Namen fragt, stellt er sich als Bergabauinspektor Ray Kincaid vor. Diesen falschen Namen behält er auch bei, als er in der Stadt Tangle Blue ankommt. Dort trifft er auf den unerfahrenen Sheriff Mark Riley (Lin McCartney), den Onkel der kleinen Alice und lernt auch die Witwe Ellen Bailey (Dorthoy Green) kennen, die Mutter des Mädchens. Die einsame Frau findet den fremden Mann gleich sehr sympathisch. Der Sheriff hat großen Ärger mit dem reichen Grundbesitzer Reed Williams (Alan Baxter), der glaubt, dass er selbst das Gesetz sei. Larsen versucht dem Sheriff beizustehen, aber es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis seine wahre Identität ans Tageslicht kommt...



Leider ist der Schluß recht plump und sorgt für eine kleine Enttäuschung bei diesem kleinen, feinen Noir Western. Die Musik wurde von Jerry Goldsmith gemacht, der die spannende Atmosphäre in der Geschichte eines Mannes auf der Flucht noch etwas verstärken kann. Kameramann Wilfred M. Cline war sicherlich ein Experte für Westernfilme, denn auch bei den Klassikern "Der letzte Wagen" oder "Zwischen zwei Feuern" war er der Chefkameramann.



Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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