Sonntag, 18. Oktober 2020

Cowboy

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Delmer Daves

Wie man zum Cowboy wird.... 

"Cowboy" aus dem Jahr 1958 ist ein weniger bekannter Western von Delmer Daves, der eine ganze Reihe von Klassikern für das uramerikanische Genre beigesteuert hat. Der Film entstand nach der semi-autobiographischen Novelle "My Reminiscences as a Cowboy" von Frank Harris. Die Drehbuchautoren des Films waren Edmud H. North und Dalton Trumbo, die damals auf der berüchtigten schwarzen Liste Hollywoods standen und damals auch nicht genannt werden durften.

Viele Kritiker waren sich einig, dass der Film wesentlich authentischer das harte Cowboyleben skizzierte als die literarische Vorlage. Trotz einer komischer Szenen gewinnt im Laufe der Geschichte auch immer mehr die Ernsthaftigkeit die Oberhand im Geschehen. Der Film beschönigt nicht die Grausamkeiten dieser Zeit und macht durch diese Wurzeln sogar Querbezüge zu den daraus resultierenden späteren Zeiten im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. 
Jack Lemmon spielt den Hotelangestellten Frank Harris, der in Chicago arbeitet - der Mann träumt vom Leben als Cowboy und als der berühmte Viehtreiber Tom Reece (Glen Ford) im Hotel absteigt, in dem Harris beschäftigt ist, bekommt Harris seine große Chance. Nach dem langen Treck von El Paso nach Chicago haben Tom und seine Männer genug Geld verdient und die Männer lassen es sich im Hotel gut gehen. Tom liebt auch das Pokerspiel, doch dabei hat er diesmal kein Glück und verspielt die gesamten Dollars, die er verdient hat. Harris, der dem Viehtreiber schon seinen großen Traum als Cowboy erzählt hat, macht daraufhin den Vorschlag 3.000 Dollar locker zu machen, wenn Reece ihm verspricht ihn beim nächsten Viehtreck mitzunehmen. Harris betrachtet dieses großzügige Darlehen als Geschäftsanteil, den er will für immer in das Geschäft mit einsteigen.
Reece geht auf den Deal ein, doch er ist alles andere als begeistert ein echtes Greenhorn als Partner zu haben. Und bis Harris tatsächlich das Cowboyhandwerk beherrscht, muss noch viel gelernt und durchlebt werden. Er wird Zeuge wie einer der Cowboys durch einen derben Spass der Anderen von einer Klapperschlange gebissen wird und stirbt. Ausserdem bringt er sich in Gefahr als eine Gruppe umherziehender Komatschen auftauchen, die einen Teil der Herde stehlen will...




Als weiteren Handlungspunkt bringt Daves auch noch die Liebe mit ins Spiel. Im Hotel lernte er die schöne Mexikanerin Maria Vidal kennen, die von Anna Kashfi gespielt wird. Doch deren Vater, ein Großgrundbesitzer, ist gegen die Liason mit einem einfachen Angestellten. Im Laufe der Handlung wird Harris seiner Traumfrau aber noch einmal begegnen. Auf dem Weg zum "Cowboy" macht Harris auch eine Wandlung mit. Aus dem unbedarften und etwas naiven Mann wird ein knallharter Geschäftsmann, der einige Skrupel abschütteln wird. Er reift in seinem Metier, sein Charakter nimmt aber Schaden an dieser Wandlung. Für die Kameraarbeit war Charles Lawton jr. verantwortlich. Für den Schnitt erhielten Al Clark und William A. Lyon eine Oscarnominierung. 
 




Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

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