Dienstag, 27. Oktober 2020

Der Rabe


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Roger Corman

Treffen der Zauberer...

Roger Cormans "Der Rabe", eine Verfilmung nach Edgar Allan Poe, entstand bereits 1963, kam aber erst 17 Jahre später in die bundesdeutschen Kinos, wo der Filmtitel mit dem Zusatz "Duell der Zauberer" ergänzt wurde. Corman produzierte seine fünfte Arbeit im s.g. Poe-Zyklus von 8 Filmen. Das Drehbuch stammt von Richard Matheson und hatte ein Budget von 300.000 Dollar, das der Film spielend wieder an der Kinokasse einnahm. In "Der Rabe" ist der ganz junge Jack Nicholson zu sehen und Boris Karloff, der einen der drei Zauberer spielt, hatte drei Jahrzehnte vorher in einem Film mit gleichem Titel von Lew Landers mitgespielt.
Die Dreharbeiten dauerten nur 15 Tage und mehr als in seinen anderen Poe-Filmen erlaubte der Macher seinen Schauspielern viel Improvisation.
Dabei ist das Horrorelement deutlich reduziert - es regiert der komödiantische Part.
"Der Rabe" erzählt die Geschichte des Zauberers Dr. Erasmus Craven (Vincent Price), der seit über zwei Jahren um seine verstorbene Frau Lenore (Hazel Court) trauert. Sehr zum Leidwesen seiner hübschen Tochter Estelle (Olive Burgess). Der Zauberer lebt zurückgezogen und hat auch keine Lust auf den Kontakt mit anderen Zauberern. Eines Nachts klopft es an der Tür und Craven ist völlig erstaunt als er von einem sprechenden Raben besucht wird. In dieser Tiergestalt steckt der verzweifelte Dr. Bedlo (Peter Lorre), der vom bösen Dr. Scarabus (Boris Karloff) verwandelt und verzaubert wurde. Es bedarf der Herstellung eines Zaubertrankes, mit dem es gelingt die menschliche Gestalt von Dr. Bedlo wieder herzustellen. Eine der Zutaten ist das Haar eines Toten und dies holt Craven im Sarg seines Vaters, der in der Familiengruft beigesetzt ist. Bedlo bittet Craven zum Schloß von Scarabus mitzukommen, denn er will unbedingt seinen wertvollen Zauberkoffer zurück. Zuerst lehnt er ab, da er weiß dass Scarabus der Todfeind seines verstorbenen Vaters war. Doch als er hört, dass Bedlo die verstorbene Lenore bei Scarabus gesehen haben will, ändert er seine Meinung. Mit der Kutsche - auch Tochter Estelle und Bedlos Sohn Rexford (Jack Nicholson) sind dabei - erreichen die Vier sehr bald das Schloß. Möglicherweise tappen sie aber in eine von langer Hand geplanten Falle...



Aufgrund des Humors und der ausgelassenen Albernheit tritt die Poe-Gruselatmosphäre zwar etwas in den Hintergrund. Aber es gibt ein Wiedersehen mit den Veteranen Peter Lorre und Boris Karloff und Vincent Price ist natürlich in diesen Corman Filmen nicht wegzudenken. Für die damalige Zeit bietet "Der Rabe" technische Kabinettstückchen, eine erlesene Ausstattung und der Einfallsreichtum der Geschichte ist recht groß.




Bewertung: 7 von 10 Punkten.

 

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