Donnerstag, 12. September 2019

Der Colt ist das Gesetz

























Regie: Earl Bellamy

Jagd auf die Outlaws...

1966 lag Audie Murphys große Zeit als Westernstar schon in den Endzügen. Unter der Regie des Routiniers Earl Bellamy drehte er in diesem Jahr den Film "Gunpoint", der in Deutschland den Filmtitel "Der Colt ist das Gesetz" erhielt.
Natürlich ließ in den 60er Jahren die Qualität seiner Western etwas nach, dennoch funktionierten sie gut. Der Grund war, dass Murphy längst zu einer Institution und Westernikone geworden war. Seine Fans liebten ihn nach wie vor und sorgten dafür, dass alle Filme genügend Geld einbrachten und als Erfolg angesehen wurde.
In "Der Colt ist das Gesetz" wird auch wieder alles aufgeboten, was einen guten Routinewestern ausmacht. Eine Bande, ein aufrechter Sheriff, ein Mädchen, ein Bösewicht und als Bonus ein spannender Indianerangriff.
Es ist die Zeit um 1880 in Colorado. Chad Lucas (Audie Murphy) ist der Sheriff von Lodgepole. Er behandelt seinen Deputy Cap Hold (Denver Pyle) nicht gerade freundlich, obwohl dieser im Bürgerkrieg ein hochdekorierter Offizier war. Gemeinsam jagen sie den Outlaw Drago (Morgan Woodward), der mit seiner Bande die gesamte Gegend terrorisiert und sich auf Zug- und Postkutschenüberfälle spezialisiert hat. Der Zug, der überfallen werden soll, hat Geld für die Stadt dabei. Gelder, die für die Bürger lebensnotwendig sind. Und den Banditen gelingt auch der Coup, weil der gekränkte Cap Hold sich auf die Seite der Bande geschlagen hat und aus dem Hinterhalt auf den jungen Sheriff schießt. Der überlebt jedoch und nimmt die Verfolgung der Bande auf. Natürlich ist auch Cap Hold dabei und auch der reiche Nate Harlan (Warren Stevens), denn die Banditen haben dessen Freundin, die Barsängerin Uvalde (Joan Stanley) als Geisel mitgenommen. Der Sheriff kennt das Mädchen von früher, sie war mal seine große Liebe. Mit dem Sheriff reiten auch der Grieche Nicos (Nick Dennis) und der junge Mark Emerson (David Macklin). Dabei versucht Cap noch einmal den Sheriff aus dem Weg zu räumen. Unterwegs greifen aber auch die Apachen an...



Diesmal darf der aufrechte Audie Murphy auch ein verbissener Sheriff sein, der genug Fehler macht, um bei manchem Zeitgenossen seine Unbeliebtheit zu steigern. Earl Bellamy inszenierte sehr gradlinig, hatte aber auch genüg Zeit, den Konkurrenzkampf des Sheriffs mit Nate Harlan, dem Spielsalonbesitzer, auszubauen. Der wird vom Sheriff verdächtigt Dragos Bande zu unterstützen. Bald geht es aber vornehmlich um das Mädchen. Und am Ende wieder ums Geld. Warren Stevens erweist sich als guter Kontrahent für Murphy und Denver Pyle, der in den 60er Jahren den Großvater in "Tammy, das Mädchen vom Hausboot" spielte, hat eine interessante Nebenrolle bekommen. Der Universal Western wurde von Mary und Willard Willingham geschrieben und erstrahlt in starken Technicolor



Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 

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