Donnerstag, 28. Juli 2022

Schiffbruch der Seelen


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Henry Hathaway

Die Schiffskatastrophe...

Obwohl Henry Hathaway (1898 bis 1985) im Laufe seiner langen Karriere nie einen Oscar bekam, zählt er dennoch zu den ganz großen klassischen Hollywood-Regisseuren. Lediglich einmal in seiner Laufbahn war er als bester Regisseur für den Academy Award nominiert. Das war 1935 für den Film "Bengali" - er musste sich jedoch von John Ford für "The Informer" geschlagen geben.
Seine größten Filme sind sicherlich die Noirs "Der Todeskuß", "Kennwort 777" und vor allem "Niagara" mit Sexsymbol Marilyn Monroe als Femme Fatale.
Sein Gerichts- und Historienfilm "Schiffbruch der Seelen" erhielt bei der Oscarverleihung 1938 insgesamt drei Oscarnominierungen: Beste Regieassistenz Hal Walker, Bestes Szenenbild Dreier & Anderson sowie Beste Filmmusik von Boris Morros. Der Film über ein tragisches Schiffsunglück ging jedoch komplett leer aus.
Die Geschichte zum Film beruht auf einer wahren Begebenheit, die den Zuschauer ins Jahr 1841 zurückführt. Das Schiff William Brwon sank als es mit einem Eisberg kollidierte. Eines der zwei Beiboote war dabei so stark überladen, dass es zu kentern drohte. Die Crew warf in der Not 16 Passagiere von Bord, damit zumindest der Rest die Chance auf eine Rettung hatten. Einer dieser Verantwortlichen - er hieß Alexander Holmes - wurde daraufhin wegen Mord angeklagt. Das Urteil wurde allerdings in Todschlag abgemildert, dennoch musste Holmes 6 Monate ins Gefängnis.
Hathaways Filmheld heißt Michael "Nuggin" Taylor und wird von Gary Cooper gespielt. Obwohl die USA seit 1808 die Einfuhr von Sklaven verboten hatten, floriert das Geschäft mit den Zwangsarbeitern immer noch. Sie werden von Afrika verschleppt und illegal ins Land geholt. Michael war auf mehreren dieser Schiffe. Und kein einziges dieser Schiffe hat den Zielort Savannah erreicht. Einmal brach Feuer auf dem Schiff aus, einmal entkamen alle Sklaven. Nun steht dieser Michael Nuggin in England vor einem Gericht, denn er wird beschuldigt bei einem Schiffsunglück zwar einen Teil der Passagiere gerettet zu haben. Jedoch zu einem hohen Preis: Er hat einige andere Passagiere aus dem Rettungsboot gestoßen. Er wird vom Schwurgericht für schuldig befunden, doch der im Auftrag der englischen Königin handelnde Barton Woodley (George Zucco) tritt nach der Urteilsverkündung vor um für Michael Taylor auszusagen. In Rückblenden wird seine Geschichte auf den Sklavenschiffen und auch die Ereignisse auf der gesunkenen William Brown aufgerolllt. Obwohl auf den Sklavenschiffen tätig, ist Michael ein Gegner der Sklaverei und er arbeitet undercover um diese Schiffe zu sabotieren. Sein bester Freund Powdah (George Raft) weiß nichts davon. In England lernt Michael die hübsche Margaret Tarryton (Frances Dee) kennen, deren Bruder Ltd. Stanley Tarryton (Henry Wilcoxon) jedoch in den Sklavenhandel verstrickt ist....



Der junge Robert Cummings ist als George Martin zu sehen und Joseph Schildkraut spielt den arroganten Gaston de Bastonet. Auch CoStar Raft darf sich im Film verlieben - seine Angebetete ist Olympe Bradna als Zofe Babsie. Gesamthaft ist der Film von Hathaway wenig spektakulär, aber sehr schön anzusehen. Kameramänner waren Charles Lang und Merrit B. Gerstad.



Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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