Sonntag, 29. Januar 2023

Die Thronfolgerin


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: George Sidney

Mädchenjahre einer Königin...

Nach der Verfilmung der Abenteuer der "Drei Musketiere" und "Scaramouche", die beide im historischen Frankreich spielen, wandte sich Regisseur George Sidney mit dem Film "Die Thronfolgerin" (Originaltitel: Young Bess) der Geschichte von England zu. Der Film erzählt sehr frei die turbulenten Mädchenjahre der späteren Königin Elizabeth I., die in ihrer langen Regierungszeit von 1558 bis 1603 die Geschicke des Landes leitete, als jungfräuliche Königin in die Geschichte einging und das s.g. Elizabethanische Zeitalter einläutete. Eine Zeit, in dem es dem englischen Volk sehr gut ging und in dem England zur großen Seemacht aufstieg. Elizabeth war die Tochter des berüchtigten Königs Heinrich XIII und das fünfte und letzte Mitglied der Tudor Dynastie.
Nach der Hinrichtung ihrer Mutter Anne Boleyn (Elaine Stewart) wegen Untreue verbannt König Heinrich VIII. (Charles Laughton) die kleine Elizabeth (Noreen Corcoran) nach Hatfield House, nachdem er sie für unehelich erklärt und sie von der Thronfolge ausgeschlossen hat. Im Laufe der Jahre steigt und fällt ihre Position je nach den Launen ihres Vaters. In regelmäßigen Abständen wird das Kind nach London zurückgerufen, um jede von Henrys neuen Ehefrauen kennenzulernen. Das Schicksal ihrer Mutter muss auch Catherine Howard (Dawn Addams) erleiden, denn auch sie stirbt durch den Henker.  Als Henry seine letzte Frau, Catherine Parr (Deborah Kerr), heiratet, rebelliert die inzwischen jugendliche Elizabeth (Jean Simmons) gegen ihre letzte Vorladung, wird aber von dem gut aussehenden, taktvollen Lord Admiral Thomas Seymour (Stewart Granger) überredet, ihre Meinung zu ändern. Sie lernt Catherine kennen, und die beiden werden gute Freundinnen. Währenddessen ist Heinrich beeindruckt und amüsiert über den entschlossenen Widerstand seiner Tochter und erklärt sie erneut zur rechtmäßigen Erbin der Krone.
Als er stirbt, übernimmt Thomas' intriganter Bruder Ned (Guy Rolfe) das Amt des Lordprotektors und Vormunds des Kindkönigs Edward VI (Rex Thompson) und setzt sich über Henrys letzten Wunsch hinweg, dass Thomas den Jungen aufzieht. Neds Angst vor dem Ehrgeiz seines Bruders wächst mit jedem von Thomas' Triumphen zur See. Auch Neds Frau Anne (Kathleen Byron) versucht im Hintergrund gegen Thomas und Elizabeth zu intrigieren. Elizabeth selbst bemerkt, dass sie sich immer mehr in Thomas verliebt. Durch einen Kuß, den Elizabeth dem Höfling Barnaby Fitzpatrick (Robert Arthur) gewährt, wird Thomas tatsächlich eifersüchtig. Catherine merkt, dass etwas zwischen Elizabeth und Thomas entstehen könnte. Einmal mehr zieht sich die mögliche Thronfolgerin wieder in ihre alte Heimat Hatfield zurück...




Der Film wird als Rückblende erzählt, weil er mit dem Tag der Krönung von Elizabeth beginnt. Aber erst am Ende des Films sieht man Elizabeth als Herrscherin. Jean Simmons spielt die junge Bess sehr glaubwürdig und interessanterweise konnte auch Charles laughton verpflichtet werden, um seine oscargekrönte Paraderolle aus dem Jahr 1933 "Das Privatleben des Heinrich XIII" von Alexander Korda noch einmal zu wiederholen. Deborah Kerr und Stewart Granger komplettieren das erlesene Darsteller-Quartett dieses prachtvollen Historienschinkens, der es zwar mit der Wahrheit nicht so genau hält, dafür aber beste Unterhaltung bietet. "Young Bess" spielte insgesamt 4 Millionen Dollar ein und wurde auch für zwei Oscars vorgeschlagen. Zum einen wurde die Ausstattung von Cedric Gibbons nominiert, die zweite Nominierung gabs für die authentischen Kostüme, die Walter Plunkett entwarf.






Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 
 

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