Dienstag, 12. März 2024

Cartouche, der Bandit


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Philippe de Broca

Räuber und Volksheld...

"Cartouche, der Bandit" ist ein temperamentvoller Abenteuerfilm von Philippe de Broca aus dem Jahr 1962. Es ist ein filmischer Verwandter von Christian-Jacques "Fanfan, der Husar", der 10 Jahre vorher zu einem großen internationalen Erfolg wurde. Auch "Cartouche" war mit 3,6 Millionen Kinozuschauern in Frankreich ein Kassenhit, was aufgrund der Besetzung mit Jean Paul Belmondo und Claudia Cardinale keine große Überraschung war. Dieser "Cartouche" hat tatsächlich von 1693 bis 1721 gelebt. Der frühe Tod mit 28 Jahren wurde durch eine Hinrichtung beschlossen, er wurde gerädert bis zum bitteren Ende. Beim Volk war der Räuber, der den Reichen das Geld nahm, um es an die Armen zu verteilen, sehr beliebt. Er war so eine Art französischer Robin Hood. Die Geschichte spielt im frühen 18. Jahrhundert. Gemeinsam mit seinem kleinen Bruder Louison (Alain Dekok) bestiehlt der Räuber Louis Dominique Bourguignon (Jean Paul Belmondo) vermögende Bürger auf dem Markt. Dort auf dem Markt finden auch die Hinrichtungen statt und so erlebt der Dieb und sein Bruder die Hinrichtung eines Diebes und sieht auch den unbeliebten und arroganten Polizeipräfekten Gaston de Ferrussac (Philippe Lemaire), der mit seiner schönen Frau Isabelle (Odile Versois) dem blutigen Spektakel beiwohnt. Der Präfekt ist sichtlich amüsiert vom Schauspiel, seine sensible Frau eher angewidert. Louis gehört zur Räuberbande von Malichot (Marcel Dalio), der ein strenges Regiment führt und das meiste der Beute, dass ihm seine Bandenmitglieder bringen, selbst einbehält. Als Malichot einen Dieb, der nichts erbeutet hat, angreift, mischt sich Louis-Dominique ein und flieht anschließend mit seinem Bruder. Um Malichot fortan aus dem Weg zu gehen, lässt sich Louis-Dominique für den Wehrdienst rekrutieren. Bei den Soldaten wird Krieg geführt, er findet aber mit La Douceur (Jess Hahn) und La Taupe (Jean Rocheford) zwei Kameraden, die ebenfalls viel Spass am Banditentum haben. Das Trio stiehlt die Regimentskasse und sie werden verfolgt. Sie steigen in einem Gasthaus ab und so lernt Dominique die schöne Venus (Claudia Cardinale) kennen, die von zwei Gendarmen gefangen wurde, weil sie gestohlen hat. Durch ihre Hilfe endet der Kampf im Gasthaus und eine anschließende Ergreifung durch die Verfolger doch noch glücklich. Die junge Frau hat sich in Dominique verliebt und bringt die Beute in Sicherheit. Das Trio kann entkommen. Doch beim vereinbarten Treffpunkt scheint Venus nie angekommen zu sein. Bald merkt Dominique, dass sie und auch sein Bruder von Malichot gefangen gehalten wird, der auch das Gold aus der Regimentskasse an sich genommen hat. Dominique befreit die beiden, beendet die Herrschaft von Malichot und wird so selbst Anführer der Banidtenbande. Fortan nennt er sich "Cartouche" und gestaltet seine Raubzüge so erfolgreich, dass er zum Schrecken der Herrschenden wird. Er heiratet Venus. Als er eines Tages erneut auf Isabelle trifft, geht er ein gefährliches Spiel mit dem Feuer ein...









"Cartouche" ist wunderschön fotografiert (Kameraarbeit von Christian Matras), dass er bei der deutschen Einführung des Farbfernsehens im August 1967 im TV lief und in den folgenden Wochen noch mehrere Male als Farbfernseh-Prestigefilm gezeigt wurde. Belmondo ist in seinem Element, eine echte Paraderolle für den Kinoliebling. Die Geschichte endet zwar tragisch und düster, aber insgesamt hat de Broca den Film mit sehr viel Witz und Humor inszeniert, dass es für den Zuschauer eine echte Freude ist.






Bewertung: 9 von 10 Punkten. 

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