Dienstag, 12. März 2024

Don Camillo und Peppone


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Julien Duvivier

Der Bürgermeister und der Pfarrer...

Astronomisch hohe Zuschauerzahlen hatte Julien Duviviers "Le Petit Monde de Don Camillo" aus dem Jahr 1952. Die italienisch-französische Kinoproduktion hatte 13,2 Millionen Zuschauer in den italienischen Lichtspielhäusern, in Frankreich lag diese Zahl mit 12,7 Millionen Zuschauer nur geringfügig darunter. Durch diesen Erfolg wurden weitere Filme des ungleichen Duos des katholischen Priesters Don Camillo und dem kommunistischen Bürgermeister Peppone realisiert. Es folgten "Don Camillos Rückkehr" (ebenfalls von Regisseur Julien Duvivier), "Die große Schlacht des Don Camillo (Regie: Carmine Gallone), "Hochwürden Don Camillo (Regie: Carmine Gallone) "Genosse Don Camillo" (Regie: Luici Comencini), "Don Camillo e i giovani d´oggi" (Regie: Mario Camerini) und der Nachzügler "Keiner haut wie Don Camillo" von und mit Terence Hill.
Die Geschichte beginnt im Frühsommer 1946 in einer kleinen Stadt im Po-Tiefland in Norditalien, die einfach als "eine kleine Welt“ bekannt ist. Die von Peppone (Gino Cervi) geführte Kommunistische Partei der Stadt hat gerade die Mehrheit der Sitze gewonnen innerhalb des Stadtrats, ein Ereignis, das sie zu propagandistischen Zwecken ausnutzen – und mit einigem lautstarken, mit der Kirchenglocke unterstützten Protest des empörten Don Camillo (Fernandel), dem geistlichen Führer der christlichen politischen Partei der Stadt , begleitet wird. Don Camillo hat nichts übrig für die Bolschewiken, wie er diese Parteimitglieder nennt. Dieser aufkommende Konflikt wird sofort beendet: Peppone hat seiner Familie gerade ein neues Mitglied, einen Sohn, hinzugefügt, und nach einem persönlichen und kämpferischen Appell von Peppone selbst an den widerstrebenden Don Camillo (der ständig mit Christus Dialoge führt und der ihn immer wieder in seiner Wut besänfitgt und ihn an den christlichen Auftrag erinnert) wird das Kind auch in Camillos Kirche getauft. Ähnliche Konflikte, die sich im Laufe der Geschichte ergeben, werden zwischen Don Camillo und Peppone auf ähnlich widersprüchliche, aber letztlich einheitliche Weise ausgetragen, wie zum Beispiel: die Errichtung eines Kindergartens für die Stadt, nachdem Don Camillo herausfindet, dass Peppone den Bau seines neuen Gemeindehauses mit dem von den Faschisten im Zweiten Weltkrieg gestohlenen Geld finanziert hat, und ihn mit diesem Wissen etwas erpresst; ein von den Kommunisten organisierter Landarbeiterstreik, um den wohlhabenderen Grundbesitzern eine Sondersteuer aufzuerlegen, um den Menschen der Stadt Arbeit zu geben, was dazu führte, dass die örtlichen Kühe nicht gemolken wurden, bis Don Camillo und Peppone das Problem heimlich gemeinsam lösen; eine Flusssegnungsprozession und die Beerdigung der allgemein angesehenen alten Lehrerin der Stadt, Frau Christina (Sylvie), die beide trotz der ursprünglichen Absichten der Kommunisten streng unpolitisch gehalten werden. Eine wichtige Nebengeschichte des Films ist die an Romeo und Julia erinnernde Beziehung zwischen einem jungen Mädchen namens Gina Filotti (Vera Talqui), die zu Beginn der Geschichte gerade vom Internat in die Stadt zurückgekehrt ist, und einem jungen Mann namens Mariolino Brusco (Franco Interlenghi). Die blühende Beziehung zwischen Gina und Mariolino hat jedoch einen schlechten Start: Die Familien von Gina (konservative Christen) und Mariolino (alle Kommunisten) stehen nicht nur ideologisch auf entgegengesetzten Seiten, sondern führen auch eine langjährige private Fehde. Als ihr Anliegen weder bei Peppone als Bürgermeister noch bei Camillo als Priester Unterstützung findet, beschließen die beiden Liebenden, einen Doppelselbstmord zu begehen....





Doch zum Glück geht alles gut aus in der Verfilmung des ebenso populären Schelmenromans von Giovanni Guarechi. Natürlich tragen die beiden Hauptdarsteller Fernandel und Gino Cervi sehr stark zum Gelingen dieser manchmal derben, manchmal volkstümlich anmutenden Satire bei.







Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

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