Mittwoch, 26. Februar 2014

Die Bande des Schreckens

























Regie: Harald Reinl

Die Rache der Galgenhand...

"Die Bande des Schreckens" ist einer der ersten Filme der Edgar Wallace Reihe und war mit mit 3,2 Millionen Zuschauer genauso erfolgreich wie der Erstling "Der Frosch mit der Maske" - somit aus heutiger Sicht einer der 6 Filme der Reihe, die die 3 Millionen Zuschauer Marke knacken konnten. Von der Story her ist "Die Bande des Schreckens" auch eine Art Vorläufer zu "Das indische Tuch", denn in beiden Werken finden sich Anleihen aus Agatha Christies Welterfolg "And then they were none" - eine Geschichte, die ja auch schon oft verfilmt wurde. Womit wir dann auch schon bei der Story wären, denn laut dem Gangster Clay Shelton (Otto Collin), der endlich von Scotland Yard in einer Bank gefasst wurde, müssen nun 7 Personen mit seiner Rache rechnen: Der Staatsanwalt, Der Richter, Der Henker von London (Josef Dahmen), der Bankdirektor Montford (Karl George Saebisch), Inspektor Long (Joachim Fuchsberger) sowie mit Mrs. Revelstoke (Elisabeth Flickenschildt) und Crayley (Dieter Eppler), die den Schurken an der Flucht hinderten. Allerdings dürfte die Rache doch recht unwahrscheinlich sein, denn diese Prophezeiung äusssert Shelton kurz vor seiner Hinrichtung am Galgen. In der Folgezeit stirbt aber der Staatsanwalt an einem Autounfall, der Richter erleidet einen mysteriösen Unfall im eigenen Haus - Resultat: Genickbruch. Also scheinbar hat es ein Unbekannter auf diese 7 Menschen abgesehen. Manche Leute glauben auch, dass sie den Geist von Clay Shelton gesehen haben könnten. Allerdings glaubt Insepktor Long nicht an Geister. Bei einem Besuch bei Mrs. Revelstoke lernt er die Vollwaise Nora Sanders (Karin Dor) kennen, in die er sich verguckt. Und es kommt seinem Werben vielleicht zugute, dass er die hübsche junge Frau im Laufe der Ermittlungen noch vor dem Verbrecher schützen muss. Bei der Öffnung des Sarges vpm Shelton kommt statt eines Leichnams jedoch nur ein Haufen Backsteine zum Vorschein. Konnte der fiese Gangster sich der Hinrichtung entziehen oder vollstreckt jemand in seinem Namen die Todesurteile?


 Wieder einmal gibt es viele dubiose Gestalten, so zum Beispiel ein Rechtsanwalt (Ulrich Beiger), ein Hotelier (Alf Marholm, dessen Schwester (Karin Kernke), ja sogar Inspektor Longs Vater (Fritz Rasp) könnte in den Fall verwickelt sein. Dies alles hat Harald Reinl mit einem guten Gespür für Spannung und einer guten Portion Grusel inszeniert. Einige Szenen sind großartig. So zum Beispiel wenn "Blacky" Fuchsberger auf der Themse in einen Zweikampf per Boot verwickelt wird, auf dem Angreiferboot ist die Leiche von Shelton zu sehen, die sehr bedrohlich wirkt, ähnlich gruslig wie die Vaterleiche in dem genialen Hammer-Classic "Ein Toter spielt Klavier". Und zusätzlich bietet der Film am Ende auch noch eine kuriose, aber sehr gelungene Auflösung. Neben Fuchsberger prägt vor allem die großartige Elisabeth Flickenschildt das Geschehen und hat eine ähnlich gute Rolle wie in "Das indische Tuch". 


Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen