Dienstag, 28. Mai 2019

Der letzte Befehl

























Regie: John Ford

Der Husarenritt...

Im Jahr 1959 realisierte John Ford mit "Der letzte Befehl" einen Nachschlag zu seiner legendären Kavallerie-Trilogie "Fort Apache", "Der Teufelshauptmann" und "Rio Grande". Natürlich wurde die Hauptrolle des Oberst John Marlowe mit John Wayne besetzt. Im zur Seite steht der Regimentsarzt Major Henry Kendall, gespielt von William Holden.
Fords Film basiert auf dem Buch "Horse Soldiers" des Schriftstellers Harold Sinclair, der die wahre Geschichte von Colonel Benjamin Grierson erzählt. Der hatte im Jahr 1863 während des zweiten Vicksburg Feldzugs eine fast identische Aufgabe wie die Filmfigur Colonel Marlowe.
Während die anderen Kavallerie Western von Ford vor allem die Kämpfe mit den Indianern beleuchtet, spielt diese Geschichte während des amerikanischen Sezessionskriegs.
Eine Union Kavallerie Brigade unter der Führung von Oberst John Marlowe (John Wayne), einem routinierten Haudegen, der im zivilen Leben Eisenbahnbau-Ingenieur war, hat die Aufgabe ins feindliche Gebiet der Südstaaten einzudringen, um dort ein Versorgungslager bei Newton Station zu zerstören. Bei diesem höchst gefährlichen Einsatz ist auch der neue Regimentsarzt Major Henry Kendall (William Holden) mit dabei. Ein Mann, der zwischen Pflicht und den Kriegsschrecken innerlich zerrissen scheint und schon sehr bald im ständigen Widerspruch zu Marlowes Auffassungen steht.
Im Süden besetzen sie die Greenbriar Plantage. Die Herrin des Hauses ist die hübsche Hannah Hunter (Constance Towers). Sie ist entsetzt als die Soldaten des Nordens ankommen, spielt jedoch die höfliche Gastgeberin. Gemeinsam mit ihrer Haushälterin Lukey (Althea Gibson) hat sie aber den Plan gefasst die kriegsstrategisch wichtige Besprechung ihrer Feinde zu belauschen. Der Arzt kommt den beiden Frauen jedoch auf die Schliche und wohl oder übel muss Marlowe die beiden Frauen mitnehmen. Im Feindesland lauern ständige Gefahren. Während sich Marlowe und Miss Hunter langsam näher kommen, steht ein Gefecht mit jungen Kadetten aus einer Militärschule bevor...




Der Film von Ford endet etwas abrupt. Was möglicherweise daran lag, dass der Regisseur nach dem tragischen Tod eines Stuntmans nicht mehr weiterdrehen wollte. So sieht man am Ende John Wayne davon reiten. Ihm gelingt der Ausbruch aus den feindlichen Linien. Das Mädchen, dass er liebt, bleibt aber zurück.
Optisch ist der Film aufgrund der glänzenden Kameraleistung von William H. Clothier natürlich perfekt. Und auch der Soundtrack verstärkt die Stimmung des Films, wenn etwa eine Einheit von Reitern gezeigt wird, die den Song "I left my love" voller Inbrunst singen. Oder der "Dixie" im Hintergrund läuft. Beeindruckend ist auch die Szene mit den vielen jungen Kadetten, die begeistert in den Krieg ziehen - angeführt von einem alten Geistlichen.





Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

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