Donnerstag, 9. September 2021

Der Cowboy von San Antone


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Joseph Kane

Böse Southern Belle...

Gegen Ende der 40er Jahre steckte Herbert Yates, der Gründer des Republic Studios, mehr Geld als üblich in seine Produktionen. So entstanden dei Republic neben Western auch andere Filmstoffe mit größerem Budget. Darunter bis heute bekannt gebliebene Werke wie der Familienfilm "Gabilan, mein bester Freund" mit Robert Mitchum, "Du warst unser Kamerad" mit John Wayne" und auch John Fords Kavalleriewestern "Rio Grande" mit John Wayne und Maureen O´Hara.
Deutlich inspiriert von diesem Republic Erfolg ist Joseph Kanes einige Monate später entstandener "Der Cowboy von San Antone". Wie beim Fordschen Vorbild nehmen die Gesangseinlagen einen fest Platz in der Handlung ein. Harry Carey jr, Bob Steele und James Liburn singen einige traditionelle Westernsongs wie "Streets of Laredo", "Ten Thousand Cattle" und "South of San Antone" - diese nostalgischen Songs sollen die Melancholie und wehmut des Films verstärken.
Die Handlung beginnt als Südstaatendrama während des Sezessionskriegs auf einer Plantage. Dort lernt der Zuschauer die stolze Southern Belle Julia Allenby (Arleen Whelan) kennen, die mehrere Männer verrückt macht. Mit dem Südstaatenoffizier Brian Culver (Forrest Tucker) ist sie verlobt, dem Mexikaner Chino Figueroa (Rololfo Acosta) macht sie aber auch schöne Augen und heimlich schwärmt sie für den texanischen Cowboy Carl Miller (Rod Cameron). Der aber ist mit Chinos attraktiver Schwester, der temperamentvollen Mistania (Katy Jurado) liiert und weiß wie manipulativ die Tochter des Plantagenbesitzers sein kann, wenn es um ihre Vorteile geht. Zum Glück kommt Carl dazu als ein aufgebrachter Lynchmob, bestehend aus einigen Südstaatengentleman, den Mexikaner am Galgen baumeln lassen möchte. Der Mann hat sich die Frechheit erlaubt Julia einen Kuß zu geben, nachdem diese ihn dazu animiert hatte. Chino flieht dank Carls Hilfe nach Mexiko, wo auch der Bürgerkrieg ausgebrochen ist und Viehzüchter Carl wird im Bürgerkrieg Kommandeur eines Viehtriebs, der die Soldaten der Konföderierten ernähren soll. Sie werden jedoch von der Union überfallen und inhaftiert. Nach dem Krieg kommt Carl frei und genau dieses Vieh bildet dann auch das Lösegeld für fünfzig ehemalige Rebellensoldaten, darunter auch für Cutler, der Carls Vater im Krieg erschossen hat. Am Ende der Reise nach Mexiko ist daher der ultimative Showdown der beiden Feinde fällig, aber auch die Reise dorthin hat es in sich. Denn die beiden Damen sind auch mit dabei und reagieren enorm eifersüchtig und ganz "Rio Grande" like gibts noch eine mitreissende Schlacht mit Apachen...



Der Verlauf der Schlacht ist zwar nicht gerade logisch, aber filmisch sieht sie einfach gut aus. Rod Cameron macht natürlich auch eine gute Figur mit seinem zerklüfteten Gesicht und bleibt ganz unbeeindruckt, wenn die beiden Ladys sich raufen und schlagen. Beinahe so hart wie die männlichen Kontrahenten. Arleen Whelan ist ebenfalls überzeugend als Südstaaten-Belle und wirkt wie eine Verwandte von Scarlett O´Hara (Vivien Leigh in "Vom Winde verweht" oder Julie Marsden (Bette Davis in "Jezebel")



Bewertung: 7 von 10 Punkten. 
 

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