Freitag, 12. Mai 2023

Guys and Dolls - Schwere Jungs, leichte Mädchen


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie. Joseph L. Mankiewicz

Eine totsichere Wette...

"Guys and Dolls" ist ein Musical von Frank Loesser. Das Buch stammt von Abe Burrows und Jo Swerling, die sich an der Kurzgeschichte "The Idyll of Miss Sarah Brown" von Damon Runyon orientierten. Premiere war am 24. November 1950 in New York, die ein großer Erfolg wurde und 1.200 weitere Aufführungen nach sich zog. Natürlich ließ eine Verfilmung in dem Jahrzehnt des Musicals nicht lange auf sich warten. Produziert von Samuel Goldwyn und vertrieben von MGM wurde Joseph L. Mankiewicz für die Regie und auch für das Drehbuch schreiben verpflichtet. Die Tänze choreographierte Michael Kidd, der bereits für die Broadway Aufführungen inszenierte.
Natürlich war das Budget mit 5,5 Millionen Dollar sehr üppig, aber die Einspielergebnisse rechtfertigten dies. Alleine in den USA wurden für fast 7 Millionen Dollar Eintrittskarten verkauft, mit dem Umsatz aus Übersee kamen weitere 3 Millionen Dollar dazu. "Guys and Dolls" landete in der Jahreshitliste der erfolgreichsten Blockbuster auf Platz 5.
Die Besetzungsliste ist vor allem durch Marlon Brando interessant, den man nicht unbedingt als Hauptdarsteller in einem Musical erwartet. Er traf bei den Dreharbeiten aber erneut auf die beliebte englische Schauspielerin Jean Simmons, mit der er einige Monate vorher bereits im Kostümfilm "Desiree" zu sehen war.
Frank Sinatra war einige Monate zuvor mit dem Oscar als bester Nebendarsteller in "Verdammt in alle Ewigkeit" geehrt worden. Er spielt den Glücksspieler Nathan Detroit, der ein nicht lizensiertes Würfelspiel veranstaltet will, um groß abzusahnen. Aber der eifrige Lieutenant Brannigan (Robert Keith) ist sehr darauf bedacht den "schweren Jungen" auf frischer Tat zu ertappen und ihn einzusperren.
Nathan sucht verzweifelt eine Location, wo dieses Event stattfinden kann. Doch die Orte sind alle der Polizei bekannt und werden auch dahingehend bewacht. In der Bitmore Garage könnte Nathan ein Spiel abhalten, doch dafür verlangt der Besitzer eine Kaution von 1.000 Dollar, die Nathan natürlich nicht aufbringen kann. Er hat auch anderweitig ein Problem, weil seine seit 14 Jahren liebevolle Partnerin, die Tänzerin Miss Adlaide (Vivian Blaine) endlich die sofortige Heirat wünscht und sich nicht mehr länger von ihrem Lover auf später vertröstet werden will. Sie möchte auch, dass Nathan endlich ehrlich wird und die Sache von den Gaunereien lässt. In der Stadt trifft er auf den versierten Glücksspieler Sky Masterson (Marlon Brando), der dafür bekannt ist auf alles zu wetten und dann auch einen hohen Einsatz riskiert. So entsteht die folgenreiche Wette: Sky muss es schaffen die für die Heilsarmee tätige, sittsame Sergeant Sarah Brown (Jean Simmons) zu einem Abendessen - und zwar auf Havanna, Kuba - einzuladen. Eine zunächst totsichere Wette, bei dem Nathan die 1.000 Dollar garantiert einstreichen kann. Denn die Missionsfrau ist total gegen das Glücksspiel und sie würde sich niemals mit einem Gauner wie Sky Masterson einlassen. Indem Sky vorgibt ein reuiger Sünder zu sein, als er beim Missionsstützpunkt vorbei schaut, glaubt er doch noch eine Chance zu haben. Doch Sergeant Sarah gibt ihm einen Korb...




"Guys and Dolls" bekam in Deutschland den Zusatz "Schwere Jungs - leichte Mädchen" und nach diesem Korb dürfen sich die Protagonisten natürlich verlieben. Die Szenerie des Films ist grell und die Studiokulissen haben tatsächlich eine gewisse Faszination. Marlon Brando ist natürlich kein besonders guter Sänger, aber Frank Sinatra macht dies natürlich wieder wett.
Das AFI wählte "Guys and Dolls" in die Liste der 25 besten Musicals aller Zeiten und es gab auch einige Oscarnomierungen: Bestes Szenenbild, Bestes Kostümdesign, Beste Filmmusik und beste Kameraarbeit (Harry Stradling sen). Bei der Golden Globe Verleihung lief es noch besser: "Guys and Dolls" siegte in der Kategorie "bester Film - Komödie/Musical) und Jean Simmon gewann den Preis der besten Hauptdarstellerin.




 Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

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