Montag, 22. Mai 2023

Zwei dreckige Halunken


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie. Joseph L. Mankiewicz

500.000 Dollar in der Schlangengrube...

"There was a crooked Man" aus dem Jahr 1970 ist der einzige Western, den Regisseur Joseph L. Mankiewicz in seiner aktiven Laufbahn inszenierte. Der deutsche Titel ist "Zwei dreckige Halunken" und der Film ist sicherlich ein sehr interessanter Genrevertreter. Darüberhinaus auch eine Studie über kriminelle Energie und Manipulation. Die Stärke des Films liegt darin, dass die Geschichte um den intelligenten Gangster Paris Pitman Jr. von einem sehr warmherzigen und manchmal sogar witzigen Zynismus geprägt ist.
Im Jahr 1883 beginnt die Geschichte, die am Ende nur einen Gewinner ausweist, alle anderen Akteure sind zweifelsfrei zu Verlierern geworden, manch einer musste gar sein Leben lassen.
Paris Pittman jr. (Kirk Douglas9 und seine Bande dringen in das Haus des reichen Ranchers Mr. Lomay ein und rauben ihm die sagenhafte Summe von 500.000 Dollar, die der Rancher in einem als Tisch getarnten Safe aufbewahrt. Bei der anschließenden Schießerei zwischen den Gangstern und der Familie tötet Pittman auch einige seiner Männer. Damit ist er der Einzige, der mit der Beute fliehen kann. Er versteckt seine Beute in einer Schlangengrube in der Wüstengegend. Etwas vom gestohlenen Geld nimmt er mit auf seinen Ritt ins nächste Bordell. Dort wird er aber von einem der Kunden gesehen, der weiß, dass er der gesuchte Bankräuber ist. Er wird zu 10 Jahren Haft in einem Gefängnis im Bundesstaat Arizona verurteilt. Das reinste Dreckloch und der Gefängnisdirektor Warden Francis E. Le Geoff (Martin Gabel) ist äusserst interessiert an dem neuen Gefangenen. Denn Le Geoff), er spielt mit dem Gedanken gemeinsame Sache mit Pittman zu machen, natürlich nur, wenn man die versteckte Beute teilt. Pittman ist ein waher Meister in der Manipulation. Durch seinen Charme, seine Gerissenheit und seinen Führerqualitäten hat er bald alle Mithäftlinge in seiner Zelle (Warren Oates, Hume Cronyn, John Randolph, Burgess Meredith, Michael Blodgett, C.TK Yang) auf seiner Seite. Bei einer Revolte im Gefängnis kommt der Direktor ums Leben. Der ehemalige Sheriff Lopeman (Henry Fonda) wird sein Nachfolger. Anders als sein Vorgänger ist Lopeman ein Verfechter für einen besseren und menschlichen Strafvollzug. Pittman versucht natürlich Lopeman als Partner für den Ausbruch zu gewinnen. Doch der erweist sich nicht als bestechlich. So steht während einer Besichtigung des Gefängnisses durch den Gouverneur der geplante Ausbruch auf dem Programm...




Die Moral von der Geschichte wird erst am Ende preisgegeben. Der Film beschreibt die damalige Gefängniswelt sehr realistisch. Henry Fonda hat den Part eines von humanistischen Gedanken beseelten Mannes, der sich stark abhebt von dem manipulatischen Blender Pittman, der nur das Geld im Kopf hat und keinerlei Empathie seinen Mitmenschen entgegenbringt, obwohl diese sogar glauben, dass er ein Freund ist.





Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

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