Samstag, 25. Januar 2020

Die Abenteuer des Robin Hood

























Regie: Michael Curtiz

Der Held vom Sherwood Forest...

Es gibt zahlreiche Verfilmungen von Robin Hood. Angefangen im Jahr 1922 unter der Regie Allan Dwan mit Douglas Fairbanks in der Titelrolle. Schon diese Stummfilmversion spielte 2,5 Millionen Dollar ein und war ein echter Kassenhit. 1938 entstand mit "The Adventures of Robin Hood" und einem Budget von rund 2 Millionen Dollar die teuerste Prodution der Warner Brothers überhaupt. Diese Fassung in prächtigem Technicolor ist untrennbar mit dem Namen und dem Image von Filmidol Errol Flynn verbunden. Keiner war glaubwürdiger in der Rolle des heldenhaften Draufgängers. Der Film spielte nicht nur 4 Millionen Dollar ein, er war auch ein Oscarsieger. Als bester Film des Jahres gewann er zwar nicht - jedoch in den Kategorien Szenenbild (Carl Jules Weyl), bester Schnitt (Ralph Dawson) und beste Filmmusik (Erich Wolfgang Korngold. Für viele ist die 38er Version die beste Robin Hood Verfilmung überhaupt. Obwohl in späteren Jahren viel mehr Wert auf Authentiziät gelegt wurde. So gefällt Ridley Scotts Fassung aus dem Jahr 2010 durchaus durch ein geglücktes Zeit- und Lokalkolorit. Kevin Reynolds Film aus dem Jahr 1991 überzeugte auch durch stimmungsvollen Kulissen, vielleicht war aber Kevin Costner als Robin zu amerikanisch für den ganz großen Wurf. Auch die Hammer Productions setzten auf den Rebellen in Strumphosen und präsentierten gar Peter Cushing als Sheriff von Nottingham.
1938 setzte man aber voll auf das Traumpaar Errol Flynn und Olivia de Havilland, die nach "Captain Blood" und "The Charge of the Light Brigade" bereits zum dritten mal gemeinsam die Hauptrollen spielten.
Und Michael Curtiz schenkte dem Publikum einen sehr unterhaltsamen und spannenden Abenteuerfilm, der gute Laune macht. Die Kostüme waren grellbunt und auffällig und unterstreichen den ausgelassenen Budenzauber. Sehr kurios auch das Festbankett im Wald, dass Robin Hood seinen Geiseln präsentiert. Da fragten die Macher nicht nach Logik, Hauptsache es sah gut aus.
Die Geschichte ist sehr bekannt. König Richard Löwenherz (Ian Hunter) wird auf seiner Rückkehr von einem Kreuzzug aus dem Heiligen Land im Jahr 1191 von Leopold V, dem Herzog von Österreich, gefangen genommen. Er verlangt ein hohes Lösegel, was Richards Bruder John gar nicht zahlen will. Er sehnt selbst danach König zu werden und erhebt für die Sachsen im Land sofort die Steuern. Dadruch will er seine eigene Position stärken und die Sachsen unterdrücken. Im Zur Seite stehen Sir Guy of Gisbourne (Basil Rathbone) und der Sheriff von Nottingham (Melville Cooper). Nur der sächsische Adlige Sir Robin von Locksley (Errol Flynn) widersetzt sich seiner Diktatur und erwirbt sich so treue Anhänger im Volk. Als er Much, des Müllers sohn (Herbert Mundin) vor einem ungerechten Todesurteil durch Wilderei rettet, hat er bald die mächtigen Sachsen zum Feind. Er verliert seine Ländereien und ist ab sofort vogelfrei. Daher muss er sich mit seinen Gefährten im Wald verstecken. Und es werden immer mehr, die Robin bei seinem Freiheitskampf unterstützen. Kann er vielleicht sogar das Herz der normanischen Lady Marian Fitzwater (Olivia de Havilland) gewinnen ?




Als Wil Scarlet wurde Patric Knowles verpflichtet, Eugene Pallette spielt den Bruder Tuck und als Little John ist Alan Hale sen. zu sehen. Die sehr geschätzte Theaterschauspielerin Una O´Connor ist als Zofe Bess zu sehen und konnte einmal mehr ihr urkomisches Talent voll und ganz ausspielen. Ansonsten dominiert die Action in diesem Streifen, der in Deutschland unter dem Titel "Robin Hood, König der Vagabunden" im Kino lief. Durch den 2. Weltkrieg kam der Film aber erst im Jahr 1950 in die deutschen kinos.



Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

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