Samstag, 25. Januar 2020

Rommel, der Wüstenfuchs

























Regie: Henry Hathaway

Auf den Spuren des deutschen Generals...

Johannes Erwin Eugen Rommel wurde "Der Wüstenfuchs" genannt. Der deutsche Generalfeldmarschall war ein großer Militärstratege und wurde bereits im 1. Weltkrieg ausgezeichnet. Während des zweiten Weltkrieges diente er seit Februar 1940 als Kommandeur der 7. Panzerdivision in Frankreich. Noch zu größerem Ruhm verhalf ihm der Einsatz als Befehlshaber des deutschen Afrikakorps und der Panzerarmee Afrika in Norden des Kontinents. Mit seinen Trupper stieß er im Jul 1942 bis El Alamein vor - dies brachte ihm auch den höchsten Respekt seiner Gegner ein. Nach dem Attentat des 20. Juli 1944 wurde er von Adolf Hitler beschuldigt darin verwickelt zu sein und verurteilt wegen Hochverrats. Um beim Volk weiterhin das Image als großer Held des deutschen Reiches aufrechtzuerhalten, zwang man Rommel am 14. Oktober 1944 mit Gift Selbstmord zu verüben. Die Beschuldigungen würden so geheim gehalten und ss wurde ihm darüberhinaus versprochen, dass mit dieser Lösung auch für seine Frau und Sohn Manfred keinerlei Nachteile nach seinem Tod entstehen. Im Film "Rommel, der Wüstenfuchs" ist dies auch die dramatische Schlußszene. Rommel gespielt von James Mason steigt ins Auto von Hitlers Chefadjudant Wilhelm Burghof und General Ernst Meisel, die ihn extra im heimischen Herrlingen abholen. Wenige Minuten später ist Rommel tot - in der Öffentlichkeit wurde es so dargestellt, dass der Tod eine Folge seiner vielen Verletzungen gewesen sein muss.
Henry Hathaways Film ergründet die wahren Begebenheit und Hauptdarsteller James Mason war so glaubwürdig in dieser Rolle, dass er zwei Jahre später den Feldherrn noch einmal in "Die Wüstenratten" von Robert Wise darstellen durfte.
Dabei zeigt der Film sehr eindrücklich das ambivalente Verhältnis von Rommel - sowohl zum Nationalsozialismus als auch zum Widerstand. Der Film von 1951 wirkt dabei sogar etwas prophetisch, denn zur Zeit seines Entstehens war die Beteilihgung am Attentat des 20. Juli mehr als umstrittten. Neuere Forschungen gehen aber davon aus, dass Rommel nicht nur Kenntniss vom Staatsstreich hatte, sondern diesen auch unterstützte und tatsächlich ins Lage der Verschwörer überwechselte.


Mit einer knackig kurzen Laufzeit von 81 Minuten ist Rommel, der Wüstenfuchs" natürlich kein echtes Epos, aber dennoch lohnt sich der Film, der mit weiteren bekannten und guten Darstellern besetzt ist. Jessica Tandy spielt Rommels Frau Lucie Marie. Als Widerständler Dr. Carl Ströhlin ist Cedric Hardwick zu sehen. Everett Sloane spielt Wilhelm Burgsdorf und Leo G. Carroll ist Offizier von Rundsteht. Ausserdem ist Peter van Eyck als deutscher Soldat zu sehen und Richard Boone, später auf Western abonniert, hat eine Nebenrolle als Rommels Adjudant Aldinger zu sehen. Kompettiert wird die überzeugende Darstellerriege von Luther Adler, der den Führer spielt. Erstaunlich ist es, dass Rommel bereits 6 Jahre nach dem Krieg in Hollywood verfilmt wurde und dabei schon damals etwas vom deutschen Widerstand gegen das Regime offenlegt.



Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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