Dienstag, 15. Dezember 2020

Teppich des Grauens


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Harald Reinl

Der Tod lauert im Wohnzimmer...

Mit dem Edgar Wallace Film "Der Frosch mit der Maske" aus dem Jahr 1959, der von Harald Reinl inszeniert wurde, begann der großen Triumphzug durch die deutsche Kinolandschaft. Eine Erfolgsstory, die bis in die Mitte der 60er Jahre ihre großen Höhepunkte hatte und danach von den deutschen Karl May Filmen in der Publikumsgunst überrundet wurden. Auf die Edgar Wallace Verfilmungen folgten die seines Sohnes Bryan Edgar Wallace, auch Fritz Langs Superschurke Dr. Mabuse ließ man wieder auferstehen. Wem dies alles noch nicht genug war, der konnte sich auch Kinokarten für die Vorstellungen von insgesamt vier Louis Weinert-Winton Filmen kaufen, die zwischen den Jahren 1962 bis 1964 verfilmt wurden. Der erste dieser Filme hieß "Teppich des Grauens" und auch hier wurde Routinier Harald Reinl mit der Regie verpflichtet. In atmosphärischen Schwarz-Weiß Bildern zeigt auch dieser deutsche Krimi sein Kultpotential - es ist einmal mehr sichtbar wie diese deutsche Filmreihe später den italienischen Giallo und Meisterregisseure wie Mario Bava oder Dario Argento beeinflusst haben. "Teppich des Grauens" ist sogar eine deutsch-italienisch-spanische Coproduktion und neben den deutschen Publikumslieblingen Joachim Fuchsberger und Karin Dor ist auch die bekannte italienische Schauspielerin Eleonora Rossi-Drago zus ehen. Damals wurden diese vier Filme mit dem Slogan "Wer Edgar Wallace liebt, der wird auch von Weinert-Winton begeistert sein". Der Autor selbst lebte von 1875 bis 1945 und starb in einem tschechischen Konzentrationslager für Deutsche in Prag. Wie erwartet und erhofft lief "Teppich des Grauens" so erfolgreich in den Kinos, dass man nicht lange fackelte und sofort einen Nachfolgefilm nachschob. "Die weiße Spinne" wurde ein ähnlich großer Erfolg, den allerdings die beiden weiteren "Das Geheimnis der schwarzen Witwe" und "Das Geheimnis der chinesischen Nelke" nicht mehr erreichen konnten. Scotland Yard ist einer riesigen und mächtigen Verbrecherorganisation auf der Spur, die auch nicht vor Mord zurückschreckt. Von Indien bis London reicht die lange Kette von Verbrechen. So stirbt das Opfer an einem geheimnisvollen indischen Gift, dass von Unbekannter in einer Kapsel auf den Teppich des Todeskandidaten geworfen wird. Bevor dieser merkt, dass er keine Luft mehr bekommt und zu ersticken droht ist es leider auch schon zu spät. Inspektor Burns (Julio Infiesta) und Inspektor Webster (Marco Guglielmi) ermitteln für Scotland Yard und Harry Rafford (Joachim Fuchsberger) und sein Mitarbeiter Bob (Pierre Bersari) haben ebenfalls ein Interesse an diesem Fall. Keiner weiß, dass die beiden Geheimagenten sind. Inzwischen weiß man, dass die Verbrecherorganisation ihren Sitz von Indien ins neblige London verlegt hat. Aber wer ist der Kopf dieser Bande ? Es machen genügend dubiose Gestalten mit, so auch der undurchsichtige Anwalt (Werner Peters), ein arroganter Oberst (Carl Lange), eine attraktive Geschäftsfrau (Eleonora Rossi-Drago) und dann taucht auch noch die hübsche Ann Lerner (Karin Dor) auf, denn die Liebe darf bei Louis Weinert-Winton auch nicht zu kurz kommen....




Der Film ist von Harald Reinl sehr temporeich inszeniert worden und es entsteht auch ein gewisses Rätselraten wer der Böse Boss im Hintergrund ist. Und die meisten werden die Auflösung auch richtig vermuten. Macht aber trotzdem Spass. Wer Edgar Wallace liebt, der findet auch an Weinert-Winton gefallen...ja, stimmt.




Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

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