Dienstag, 15. Dezember 2020

Sherlock Holmes und das Halsband des Todes


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Terence Fisher

Das Halsband der Cleopatra....

1959 gelang dem Hammer-Regisseur Terence Fisher mit "Der Hund von Baskerville" und seinem Hauptdarsteller Christopher Lee ein großer Erfolg. Grund genug gab es also, dass das Duo noch in einem weiteren Sherlock Holmes Abenteuer zusammenkam. "Sherlock Holmes und das Halsband des Todes" ist im Gegensatz zum "Hund von Baskerville" in schwarz-Weiß gedreht und wurde von Artur Brauner 1962 produziert. Dabei griff man auf das Drehbuch von Curd Siodmak zurück, der sich eher sehr lose an Arthur Canon Doyles Roman "Tal der Angst" orientierte. Fisher und Lee waren mit dem fertigen Film nicht zufrieden, sie waren sich sicher, dass zuviele Köche den Brei verdorben hatten. Damit meinten beide die deutsche Crew, die mit ihren Idee den Film ruinierten. Nun, diese Kritik ist aus heutiger Sicht gar nicht berechtigt, denn den Machern gelang ein äusserst amüsantes Krimispektakel alter Schule, dass auch durch die deutsche Beteiligung den wichtigen britischen Touch beibehielt. Im Falle von Hans Söhnker kann man sogar von einem Glücksgriff sprechen, denn er liefert sich mit einem glänzend aufspielenden Christopher Lee ein packendes Duell zweier ungleicher Männer. Christopher Lee versuchte dem echten Meisterdetektiv Sherlock Holmes sehr nahe zu kommen, er spielt ihn genauso wie vom Autor geschrieben.  Optisch orientierten sich die Macher an den erfolgreichen Edgar Wallace Krimis. Kameramann des 1962 gedrehten Abenteuers, das natürlich in London spielt, war der Schweizer Richard Angst.Und wo Sherlock Holmes (Christopher Lee) ist, da ist sein bester Freund Dr. Watson (Thorley Walters) natürlich nicht weit. Diesmal sind die beiden auf der Suche nach dem wertvollen Halsband von Cleopatra, dass von dem Archäologen und Kunstsammler Professor Moriarty (Hans Söhnker) in Ägypten entdeckt wurde. Dieser hoch angesehene und beliebte Wissenschaftler ist in Wahrheit ein skrupelloser Verbrecher, der auch vor Mord nicht zurückschreckt. Aber wie sollen Sherlock und Dr. Watson diesen unglaublichen Verdacht, den sie haben, tatsächlich auch beweisen. Jedenfalls glaubt ihnen Inspektor Cooper (Hans Nielsen) von Scotland Yard keinen großen Glauben. Als Moriartys Expeditionskollege Peter Blackburn (Wolfgang Lukschy) ermordet wird, ermittelt die Polizei zuerst im nahen Umfeld des Getöteten und dabei kommt heraus, dass seine Frau (Senta Berger) ein Verhältnis mit Blackburns bestem Freund Paul King (Ivan Desny) hat. Nur gut, dass Sherlock bei der polizeilichen Vernehmung zugegen ist und die Spuren dank ihm in einen andere, in die richtigen Richtung laufen. Um den Fall ganz aufzuklären, hat sich der Meisterdetektiv natürlich noch ein paar tolle Ideen ausgedacht. Holmes kombiniert nicht nur perfekt, sondern er ist auch ein Meister der Verkleidung...




Und so darf Christopher Lee auch als grober Hafenarbeiter verkleidet in die Rolle eines Schurken schlüpfen, der das besagte Halsband aus den Händen von Scotland Yard klauen soll. Das Ende bleibt ein bisschen offen und zeigt auch, dass der Gegner von Holmes ein gerissener Zeitgenosse ist. Aber für Holmes und Watson warten schon die nächsten Fälle, der Ripper soll wieder sein Unwesen treiben. Für mich ist der Film eine sehr gelungene Neuentdeckung.



Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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