Sonntag, 16. April 2023

Pony Express


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Jerry Hopper

 Wild Bill und Buffalo Bill

Bevor der Schauspieler Charlton Heston sich mit den Monumentalfilmen "Die zehn Gebote" und "Ben Hur" als erfolgreicher Kinostar durchsetzen konnte, spielte er in einigen B-Western mit. Die bekanntesten sind "Der weiße Sohn der Sioux", "Pony Express" und "Die Bestie der Wildnis".
Für "Pony Express" wurden auch weitere etablierte B-Movie Stars verpflichtet. Forrest Tucker (Brimstone, Massacre) war ein Gesicht, dass sehr oft in den damals erfolgreichen Billigwestern auftauchte - er konnte sowohl den Guten als auch den Bösen spielen. Jan Sterling, die eine Seelenverwandte von Calamity Jane spielt, konnte einige Monate später für ihre Rolle in "Es wird immer wieder Tag" eine Oscarnominierung bekommen und Rhonda Fleming war ebenso wie Tucker kein unbekanntes Gesicht für die Fans von B-Western.
"Pony Express" ist auch unter dem Namen "Die Outrider" bekannt und legt natürlich keinen großen Wert auf historische Wahrheiten, wenn die Geschichte von der Freundschaft von Wild Bill Hickcock und Buffalo Bill Cody erzählt wird.
Es gibt eine kultige Szene beim Zusammentreffen der beiden Westernlegenden. Beide sagen sich "Hallo", indem sie  sich gegenseitig eine ganze Ladung an Kugeln vor die Füße und um die Ohren schießen, treffen sich dabei aber mit Absicht nicht.
William F. Cody, später Buffalo Bill (Charlton Heston) und sein Freund James Hickcock, später Wild Bill (Forrest Tucker) sind die Mitbegründer des Pony Express. Durch schnelle Reiter soll in den Jahren 1860 bis 1861 die transkontinentale Postzustellung in den Vereinigten Staaten beschleunigt werden. In Wirklichkeit waren diese Pony Express Reiter junge Teeanger. William F. Cody war gerade mal 13 Jahre als er für sie ritt. Sein Freund Wild Bill war Anfang 20.
Pony Express ist vielleicht einer der letzten Filme in der großen Tradition der B-Western, in denen berühmte Figuren aus dem amerikanischen Grenzland in Handlungen verwickelt werden, die nichts mit der Realität zu tun haben. Codys berühmter Kampf mit dem Cheyenne-Häuptling Gelbe Hand (Pat Hogan) ist hier ebenfalls enthalten, obwohl er in den 1870er Jahren und nicht 1860 stattfand.
In diesem Film stolpern Charlton Heston und Forrest Tucker als Wild Bill Hickok über ein Komplott zur Abspaltung Kaliforniens von den Vereinigten Staaten, während sich der Konflikt zwischen den Sektionen des Nordens und des Südens auf einen Bürgerkrieg zubewegt. Teil dieses Plans fieser Saboteure ist es, den Pony-Express zu stoppen, der eine schnelle Postzustellung verspricht.
Zu diesen Saboteuren gehören auch die Geschwister Evelyn (Rhonda Fleming ) und Rance Hastings (Michael Moore). Sie sind glühende Anhänger, dass der Staat Kalifornien sich von der Union abspaltet. Damit ist die hübsche Evelyn zuerst der Gegenseite angehörig, doch als sie Buffalo Bill begegnet, wachsen die Gefühle für den wilden Westerner. Buffalo Bill verguckt sich in die Schöne, doch auch die herzensgut Denny Russell (Jan Sterling), die lieber Hosen als Röcke trägt, liebt Buffalo Bill. Tatsächlich beginnt auch irgendwann der legendäre Ritt von St. Joseph, Missouri nach Sacramento, Kalifornien. Natürlich versuchen die Separatisten den Erfolg des Unternehmens zu verhindern...




Wird sich die schöne Evelyn auf die Seite von Buffalo Bill stellen, obwohl dann ihr Bruder ein Gegner wäre.
"Pony Express" war mit 1,4 Millionen Dollar Einspielergebnis ein respektabler Erfolg.
Regisseur des Temporeichen Western ist Jerry Hopper, der zwei weitere Filme (Privatkrieg des Major Benson, Geheimnis der Inkas) mit Charlton Heston realisierte. "Pony Express" wirkt insgesamt etwas chaotisch inszeniert.




Bewertung: 6 von 10 Punkten. 
 

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