Samstag, 19. Dezember 2015

Mit der Waffe in der Hand

























Regie: Raoul Walsh

Verfolgt...

"Mit der Waffe in der Hand" aus dem Jahr 1953 gehört sicherlich nicht zu den stärksten Western von Raoul Walsh, der das Genre mit Klassikern wie "Der große Treck" (1930), "Sein letztes Kommando" (1941) oder "Verfolgt" (1947) bereichert hat. Der Film heißt im Original "Gun Fury" und wurde ursprünglich in 3-D gedreht. Er basiert auf dem Roman "Ten against Caesar" von Kathleen B. George und Robert A. Grange. Optisch kann der Film aufgrund toller Location (Red Rocks, Arizona) einiges bieten.
Die Geschichte spielt kurz nach dem Bürgerkrieg. Eine Postkutsche reist nach Westen. Die Südstaatenschönheit Jennifer Ballard (Donna Reed) ist auf dem Weg zu ihrem Verlobten Ben Warren (Rock Hudson). Auf der Fahrt lernt sie die zwei Mitreisenden Frank Slayton (Philip Carey) und Jess Burgess (Leo Gordon) kennen. Vor allem Frank macht der hübschen Frau charmant den Hof. Als sie Halt machen ist die Überraschung perfekt, denn Ben ist seiner großen Liebe schon entgegengekommen und das Wiedersehen ist dementsprechend groß. Beide wollen nach Kalifornien ein neues Leben anfangen. Am Abend wird noch getanzt, dabei rät Jess Burgess den beiden Verliebten lieber nicht mit der Postkutsche weiterzufahren und stattdessen einen attraktiven Umweg zu machen. Hätte das Liebespaar mal besser auf diesen gutgemeinten Rat gehört, denn was sie nicht wissen: Frank und Jess sind die Köpfe einer berüchtigen Gangsterbande, die es auf das Geld, dass befördert wird, abgesehen haben. Als sich Ben beim Überfall gegen die Gangster stellt, wird er über den Haufen geschossen. Die Bande glaubt er wäre tot und man lässt ihn liegen. Frank verschleppt die attraktive Jennifer und will sie nach Mexiko mitnehmen. Dies passt Jess nicht, der offen dagegen rebelliert, dass Frank mit der entführten Jennifer ein beträchtliches Risiko auf sich nimmt. Es kommt zum Bruch und Jess wird geschlagen und gefesselt in der Sonne liegengelassen. Die Geier warten schon. Doch Ben Warren kann ihn in letzter Sekunde retten. Er hat damit einen Verbündeten in der Verfolgung gefunden. Zwei weitere Helfeshelfer werden sich im Laufe des Ritts noch dazugesellen. Der Indianer Johash (Pat Hogan) will den Mord an seiner Schwester rächen und Slaytons ehemalige Geliebte Estelle Morales (Roberta Haynes), die von ihm verlassen wurde, will sich rächen. Bald kommt es zur ultimativen Konfrontation...


 Ein Film über den Wandel eines Mannes, der sich geschworen hat, sich nie mehr zu schlagen oder nie mehr zu kämpfen. Die Entführung seiner Freundin macht ihn zu einer begeisternden Kämpfernatur. Rock Hudson macht optisch eine gute Figur, er bleibt aber als Persönlichkeit etwas blass. Die Gangster, gespielt von Phil Carey und Leo Gordon, wirken da schon etwas charismatischer. In Nebenrollen sind sogar Lee Marvin und Neville Brand zu sehen. Im Film selbst wird durchgehend geritten. Es wird ständig verfolgt. Dass der Film dennoch ein bisschen gute Westernatmosphäre aufbauen kann, liegt an der guten Kameraarbeit von Lester White und natürlich auch an Walshs routinierter Regiearbeit.

Bewertung: 6 von 10 Punkten. 

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