Donnerstag, 29. November 2018

Donnernde Hufe

























Regie: Andre de Toth

Hauptmann der Nordstaaten

Nicht nur Budd Boetticher hat erfolgreich mehrere Western (Ranown Zyklus mit insgesamt 7 Filmen) mit Randolph Scott gemacht. Andre de Toth drehte mit dem Westernhelden sechs Mal zusammen. Diese Filme heißen "Mann im Sattel", "Der schweigsame Fremde", "Dieser Mann weiß zuviel", "Carson City", "Bounty Hunter" und "Donnernde Hufe".  Sie alle entstanden in der Zeit zwischen 1951 und 1954, also einge Zeit vor den Ranown Filmen.
"Donnernde Hufe" ist sicherlich einer der stärksten Filme des Duos und spielt kurze Zeit nach dem Bürgerkrieg in Texas, das noch nicht in die Union zurückgekehrt ist. Dort herrschen Gesetzlosigkeit und Wilkür. Captain David Porter (Randolph Scott) sitzt als Südstaatler, der als Hauptmann in der Nordstaaten-Armee dient, immer ein bisschen zwischen zwei Stühlen. Seine Frau Nora (Phyllis Kirk) leidet unter diesem Problem, denn das Paar wird von den eigenen Landsleuten kritisch beäugt. Viele Texaner misstrauen "Verrätern" und stehen nach wie vor auf der Seite der Konföderierten. Schuld an dieser Misere sind auch die vielen Spekulanten und Kriegsgewinnler, die die Bevölkerung eiskalt ausbeuten. In dieser Zeit hat sich Ben Westerman (Charles McGraw) entschieden gegen diese Machenschaften aggressiv und Kämpferisch vorzugehen. Er gewinnt viele Mitstreiter. Er und seine Männer gelten aber vor Gesetzt als Outlaws und Banditen. Und David Porter hat von seinem Vorgesetzten Lieutenant Colonel Chandler (Henry Hull) den Auftrag den Gesetzlosen zu finden und ihn und seine Männer gefangen zu nehmen. Damit steckt Porter in einem echten Gewissenskonflikt. Auf der einen Seite ist er mit Leib und Seele Soldat, auf der anderen Seite weiß er aber auch, dass erst solche rücksichtslosen Betrüger wie H. L. Balfour (Hugh Sanders) und Joseph Standish (Elisa Cook jr), die vom Gesetz geschützt sind, die Konflikte durch ihre miesen Geschäfte heraufbeschwören.
Mit dem jungen Captain Hodges (Lex Barker) tauchen weitere Probleme auf. Der attraktive junge Captain hat ein Auge auf Porters Frau geworfen und ist ein rücksichtsloser Karrieretyp. Alle Aktionen von Porter stellt er in Frage und setzt sich gegen dessen Befehle hinweg. Man erkennt auch kaum, ob das mit einer Unfähigkeit einhergeht. Wahrscheinlicher ist aber das bewusste Sabotieren von Porters Anweisungen. Jedenfalls erweist sich Hodges als arroganter, anmaßender und skrupelloser Zeitgenosse...



Und beschert seinem Darsteller Lex Barker eine sehr denkwürdige Rolle. Denn so dämlich seine Handlungsweisen auch sein mögen, seine Figur gibt dem guten und soliden Western von Andre de Toth noch eine zusätzliche Würze. Die Rolle ist auch für Lex Barker doch recht ungewöhnlich, denn meistens präsentierte der sich dem Kinogänger als Held - egal ob Tarzan, Lederstrumpf oder Old Shatterhand.
Randolph Scott dagegen glänzt einmal mehr als Held ohne Fehl und Tadel.


Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

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