Montag, 22. Februar 2016

Tomahawk

























Regie: George Sherman

Zwischen zwei Völkern...

"Tomahawk - Aufstand der Sioux" ist ein Film von George Sherman aus dem Jahre 1950, der in etwa zur gleichen Zeit in die Kinos kam wie die wegweisenden Western "Der gebrochene Pfeil" von Delmer Daves oder "Fluch des Blutes" von Anthony Mann, die sich um ein freundlicheres Bild der Rothäute in den Hollywoodfilmen bemühten. Auch "Tomahawk" geht den gleichen Weg, macht aber gar nicht soviel Aufhebens darum und setzt durchweg auf eine freundlich-romantische Darstellung der Ereignisse, die zu der ersten großen Niederlage der Kavallerie durch die Indianer führte. In den amerikanischen Geschichtsbüchern wurde die Schlacht als Fetterman Massacre vermerkt, die Sioux nannten sie die Schlacht der hundert Erschlagenen.
Es ist das Jahr 1966. Schon einige Male haben die Weißen die Verträge mit den Indianern gebrochen. Nun soll es wieder zum Vertragsbruch kommen, weil die Eisenbahn gebaut werden soll. Auch das Fort Kearney wurde auf dem Gebiet der Indianer gebaut. Die Häuptlinge der Sioux, auch der mächtige Chief Red Cloud (John War Eagle) treffen sich mit den Vertretern aus Washington um strittige Fragen zu klären. Der Trapper Jim Bridger (Van Heflin) , der lange bei den Indianern gelebt hat und dort für die Sache der Ureinwohner sprechen soll, hat seinen besten Freund Sol Beckworth (Jack Oakie), ebenfalls ein Trapper und die hübsche Indianerin Monahsetah (Susan Cabot) bei sich.
Seine Worte werden von den Regierungsvertretern nicht gerne gehört, aber Oberst Carrington (Preston Foster) scheint ein vernünftiger Mann zu sein, der auf Frieden setzt. So lassen sich die beiden Trapper von der Armee als Kundschafter anwerben. Die Sioux sind auch bereit, sich auf die ihnen neu zugewiesenen Gebiete zurückzuziehen, sie warnen aber die Soldaten gleichzeitig, dass nur ein toter Indianer den Krieg bringen wird. Und der lässt auch nicht lange auf sich warten. Denn der brutale Lieutenant Dancy (Alex Nicol) tötet rücksichtslos und ohne schwerwiegenden Grund einen Indianerjungen, der sich ein Pferd von den Soldaten beschaffen wollte. Der zweite junge Indianer entkommt. Auch Monahseetah glaubt, dass Dancy auch der Mann sein könnte, der vor einigen Jahren ihre Schwester und deren Kind getötet hat. Unterwegs lesen die Soldaten die fahrenden Schauspieler Julie Madden (Yvonne de Carlo) und Dan Castello (Tom Tully) auf, die sie auch ins Fort begleiten. Auch Bridger ist auf dem Weg zum Fort. Und die Indianer haben auch schon das Kriegsbeil ausgegraben...


"Tomahawk" ist nette Westernunterhaltung, hat aber wenig Tiefgang zu bieten. Die Geschichte wirkt harmlos und naiv, wird aber in tolle Bilder verpackt. Auch die Kampfszenen sind gut choreografiert. Es fehlt bei aller Sympathie ein bisschen die Dramatik. Nur wenige Szenen packen. So bleibt die Szene, in der Bridger den Mörder seiner Frau verfolgt und mit ihm im Fluß einen erbitterten Kampf liefert in guter Erinnerung, denn hier kommt noch eine dritte Person zum Tragen, die den Ausgang des Kampfes dann entscheidet. Durch eine Befehlsverweigerung eines ehrgeizigen Soldaten geraten diese in den Hinterhalt der Indianer. Gewisse Strategien der Schlacht sind etwas absurd dargestellt, da die Indianer sicher schnell merkten, dass sie den neuen Gewehren der Armee unterlegen sind. Ein Fortführen der Strategie einzelner Gruppen, die angreifen, war sicherlich nicht wahrheitsgetreu.
Regisseur George Sherman war ein sehr fleissiger Filmemacher von B-Western, auf sein Konto gehen Genrebeiträge wie "Im Lande der Comanchen", "Die Teufelspassage", "Der Speer der Rache", "Verschwörung auf Fort Clark" oder "Die Schlacht am Apachenpass". In einer kleinen Rolle ist Rock Hudson zu sehen.


Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 

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