Freitag, 14. Dezember 2018

Der weiße Sohn der Sioux

























Regie: George Marshall

Zwischen zwei Kulturen...

Im Jahr 1952 war Charlton Heston erst 29 Jahre alt und stand noch ganz am Anfang seiner langen Hollywood-Karriere. Mit dem Oscargewinner von Cecil B. DeMille "Die größte Schau der Welt" aus dem Jahr 1952  konnte er sich aber bereits als Hauptdarsteller profilieren und dies führte auch einer weiteren Hauptrolle in George Marshalls Indianerwestern "Der weiße Sohn der Sioux", der die Geschichte des kleinen Whooper Aherne (Orley Lindgreen) erzählt. Der Junge ist mit seinem geliebten Vater unterwegs im Wagentreck. Doch sie werden von Crow Indianern überfallen, der Vater kommt ums Leben. Und alle anderen Siedler auch. Der Junge ist der einzige Überlebende dieses Massakers. Als Sioux Indianer auftauchen, werden die Mörder in die Flucht geschlagen und Häuptling Gelber Adler (Ian McDonald) nimmt den 10jährigen Jungen mit zu seinem Stamm. Er nennt den Jungen Wolfssohn und zieht ihn auf.
Trotz seines Ursprungs als Weißer fühlt sich der junge, inzwischen erwachsene Wolfssohn (Charlton Heston) als Indianer. Seine Stiefschwester Luta (Joan Taylor) schwärmt heimlich für ihn und Wolfssohns bester Freund ist Long Mane (Michael Tolan). Immer wieder kommt es zu Reibereien mit den weißen Eindringlingen und Gelber Adler schickt seinen Sohn als Kundschafter zum weißen Mann. Er soll herausbekommen, was die Weißen im Schild führen. Im Fort wird der seltsame Kundschafter zwar etwas angefeindet, doch auf Tally Hathersall (Susan Morrow), Schwester eines Lieutenant (Peter Hansen), macht er einen guten Eindruck - nicht nur, weil Wolfssohn ihren Bruder vor dem Angriff der verhassten Crows gerettet hat. Durch einen Schicksalsschlag graben die Sioux aber bald das Kriegsbeil aus und Wolfssohn soll eine Gruppe von Soldaten und Siedler in einen Hinterhalt locken, wo seine Stammesbrüder leichtes Spiel haben für ein tödliches Massaker. Doch dann meldet sich das Gewissen...



Ein schöner und auch etwas naiver Westernbeitrag, der ebenfalls zu der Reihe der ersten indianerfreundlichen Filmen am Anfang der 50er Jahre gehört. Marshalls Geschichte zeigt auch einen jungen Mann, der im Dilemma steckt, weil zwei Kulturen zu ihm gehören. Der deutsche Westernfan wird sehr viele Ähnlichkeiten mit den berühmten und beliebten Karl May Verfilmungen finden. Am Schluß steht ein versöhnliches Hollywood-Happyend. Der Wanderer zwischen zwei Kulturen wird seinen Stamm verlassen und bei den Weißen sein Glück suchen. Ob er dies tatsächlich findet, das wäre eine andere...vielleicht viel bitterere Geschichte.



Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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