Samstag, 17. Juli 2021

Herr der Silberminen


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Raoul Walsh

Silver River...

"Der Herr der Silberminen" wurde 1948 von Raoul Walsh gedreht und wirkt wie ein moralisches Märchen im Westerngewand. Zum siebten und letzten Mal arbeiteten Errol Flynn und Walsh zusammen und erneut passt der Hauptdarsteller perfekt zu seiner Filmfigur Michael J. "Mike" McComb.
Der Regisseur begann seine Karriere als Schauspieler, er war u.a. in "Die Geburt einer Nation" zu sehen, wo er John Wilkes Booths, den Mörder von Abraham Lincoln, spielte. Erst danach begann seine zweite Karriere als Regisseur. Seine jahrzehntelange Laufbahn schließt er 1964 mit "Die blaue Eskadron" ab. Während der Dreharbeiten zu "In old Arizona", in dem er die Hauptrolle spielte, verliert er durch einen Autounfall sein rechtes Auge. In seiner Filmographie sind Klassiker wie "Die wilden Zwanziger", "Entscheidung in der Sierra", "Verfolgt", "Sprung in der Tod", "Des Königs Admiral" oder "Sturmfahrt nach Alaska" zu finden. "Herr der Silberminen" wurde ebenfalls ein Hit und spielte an der Kasse 3,4 Millionen Dollar ein.
Zur Drehzeit hatte Errol Flynn bereits einen berüchtigten Ruf in Hollywood. Er trank zu viel, doch Walsh war entschlossen, den beliebten Filmstar an einer kurzen Leine zu halten.
Trotz seiner Eskapaden ist dem "Herr der Silberminen" dies nicht anzusehen und Flynn war immer dann sehr gut, wenn er seine Rolle auch Züge eines Schurken hatte. Und so war auch dieser Soldat Mike McComb (Flynn), der mit seinem Kameraden Poinder (Tom D´Andrea) während des amerikanischen Bürgerkrieges eine Million Dollar bewachen soll. Doch er missachtet einen Befehl im guten Glauben. Er flüchtet mit dem Geld in einer Kutsche und bevor die Konföderierten das Geld an sich nehmen können, verbrennt er die wertvolle Fracht. Nun wird er degradiert und unehrenhaft aus der Armee entlassen. Doch durch seine Skrupellosigkeit bringt er mit Gewalt eine Kneipe in Silver City in seinen Besitz und beginnt eine zweite Karriere als Businessman. Er häuft sich ein Vermögen an und stellt den trunksüchtigen Anwalt John Plato Beck (Thomas Mitchell) für seine Zwecke als Mitarbeiter an. Er ist auch versessen auf die Silbermine von Stanley Moore (Bruce Bennet) und noch mehr auf dessen schöne Frau Georgia (Ann Sheridan). Als Moore ins Gebiet der Schoschonen reiten will, hindert er diesen nicht daran, obwohl er weiß, dass der Stamm auf Kriegspfad ist. Moore wird getötet und so ist auch seine Witwe zu haben. Er heiratet Georgia und wird immer machtbesessener und gieriger...



Am Ende steht er einsam und allein da - aber bereit seine Fehler wieder gutzumachen. Der Film basiert auf einer Geschichte von Sidney Longstreet und beginnt mit einer furiosen Eröffnungssequenz, schildert danach den rasanten Aufstieg eines skrupellosen Egoisten, den sein bester Freund mit der biblischen Figur des König David vergleicht.



Bewertung: 8 von 10 Punkten.
 

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