Regie: Gordon Douglas
Fort Invincible...
Gordon Douglas soll mal über seine schwächeren Filme, zu dener er auch
ganz klar "Bis zum letzten Atemzug" zählte, folgendes gesagt haben:
"Versuchen sie nicht sich alle meine Filme anzusehen, sie wären vom Kino
angeekelt. Ich habe eine große Familie zu ernähren und nur selten einen
Stoff zur Hand, der mich wirklich interessiert".
Sein bekanntester Film ist sicherlich der Ameisenschocker "Formicula",
bekannt sind auch seine Western "Im Höllentempo nach Fort Dobbs", "Man
nannte ihn Kelly" und der Spätwestern "Barquero".
Nun, so schlecht ist "Bis zum letzten Atemzug" aber nicht - ganz im Gegenteil. Der Film heißt im Original "Only the Valiant", zählt für mich zu seinen besten Arbeit und gefällt mir wegen der düsteren, auswegslosen Stimmung im Fort InvincibleDer Film
gefällt mir wegen der düsteren, auswegslosen Stimmung im Fort
Invincible. Dort, in New Mexiko des Jahres 1867, führt der
Apachenhäuptling Tuscos (Michael Ansara) einen gnadenlosen Krieg gegen
die verhassten Weißen. Er kann sogar die Festung angreifen, die einen
Paß absperrt. Anstatt den Feind zu erschießen, wie es seine Männer
wollen, nimmt Captain Richard Lance (Gregory Peck), dem die
Dienstvorschriften über alles gehen, den Gefangenen mit ins naheliegende
Fort.
Doch die Verstärkung von 400 Mann lässt auf sich warten und der
Kommandeur des Forts befürchtet einen gewaltigen Indianerangriff.
Immerhin trifft Lance aber wieder seine Angebete Cathy Eversham (Barbara
Peyton) für die sich aber auch sein bester Freund Lieutenant William
Holloway (Gig Young) interessiert.
Lance ist bei vielen Männern wegen seiner Strenge verhasst, aber
immerhin will er freiwillig mit einer sehr kleinen Gruppe zum Paß und in
der Festung die angreifenden Indianer aufhalten.
Doch der Kommandeur befielt ihm, dass er Holloway schicken soll. Dies
missversteht seine Cathy und will mit ihm nichts mehr zu tun haben. Und
tatsächlich überlebt Holloway die Mission nicht. Es kommt zum
endgültigen Bruch mit Cathy und mit vielen seiner Männer.
Der zweite Versuch wird dann auch von Lance übernommen, er formiert eine Gruppe der zwielichtigsten Soldaten, ua. einen üblen Schinder (Neville Brand), einen Trunkenbold (Ward Bond), einen undurchsichtigen Fährtensucher (Lon Chaney jr.), der altgediente Scout (Jeff Corey) desweiteren einen Deserteur (Warner Anderson), einen jungen Feigling (Terry Killburn), einen Saboteur (Steve Brodie).
Stets muss Lance auf der Hut vor seinen Männern sein, bald wird auch in
sein Quartier geschossen. Und rund um die Festung lauert auch schon der
feindselige Indianerstamm...
Ein kaum beachteter Westernklassiker, der nie zum Klassiker wurde, jedoch für viele Nachfolger höchstwahrscheinlich eine große Inspirationsquelle war. Eine Art Vorläufer der zynischen Westernfilme von Sam Peckinpah. Auch Gordon Douglas hat mehr als ein Jahrzehnt später mit "Chuka" einen weiteren Kavalleriewestern dieser düsteren Art realisiert. Durch die bestimmte Konstellation dieser Männer eines Himmelfahrtkommandos, die sich zusammenraffen müssen, wenn sie zumindest eine ganz kleine Chance zum Überleben haben wollen, erzeugt der Regisseur eine gute Spannung und eine psychologische Dichte.
Die Festung erweist sich dann tatsächlich als perfide Todesfalle, aber was muss man nicht alles auf sich nehmen, um seiner Geliebten reinsten Edelmut und Heldentum zu beweisen.
Ward Bonds haltlose Trunksucht wird gar am Ende sympathisch verklärt, wie sehr sich doch die Zeiten seit 1951 verändert haben.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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