Freitag, 21. Dezember 2012
Psycho
Regie: Alfred Hitchcock
Mutter...
Marion Crane (Janet Leigh) arbeitet als Sekretärin in Phoenix, Arizona und verbringt ihre Mittagspausen gelegentlich heimlich in einer Absteige, um mit ihrem Lover Sam Loomis (John Gavin) Sex zu haben.
Beide wollen zwar mehr als das, doch für eine Beziehung reicht es nicht. An diesem Nachmittag beauftragt sie ihr Chef George Lowery (Vaughn Taylor) Geld des steinreichen Kunden Tom Cassidy (Frank Albertson), der mit seinen vielen Scheinen wild herumwedelt, schnellstens zur Bank zu bringen.
Doch Marion nimmt sich den Rest des Tages frei und flüchtet mit ihrem Auto und dem Geld - Ziel: unbekannt.
Als sie Californien erreicht, wird sie von einem Highway Patrol Officer (Mort Mills) am frühen Morgen kontrolliert. Der Mann schöpft Verdacht, weil Marion nervös wirkt und so schnell wie möglich weiterfahren will. In der nächsten Stadt tauscht sie ihr Auto bei dem ebenfalls argwöhnischen Autohändler California Charlie (John Anderson) um, setzt dann ihre Reise ohne erkennbares Ziel weiter fort.
Von diffusen Ängsten und auch einigen Gewissensbissen geplagt, muss Marion in der nächsten Nacht bei strömendem Regen ihre Fahrt unterbrechen und erreicht schliesslich das abseits von der Straße gelegene Bates Motel.
Der junge Eigentümer, Norman Bates (Anthony Perkins), lebt mit seiner Mutter nebenan in einem etwas unheimlich wirkenden Haus viktorianischen Stils. Der introvertierte Norman, der Vögel ausstopft, erzählt Marion, dass er keine Freunde hat und mit seiner inzwischen sehr kranken Mutter alleine lebt.
Und die Frau, die dort am Fenster sitzt, schimpft auch ziemlich laut, so dass Marion hören kann, wie ablehnend sie jungen Frauen gegenüber scheint und wie sehr sie diese Übernachtung krankhaft missdeutet.
Noch vor der nächtlichen Dusche entschliesst sich Marion am anderen Morgen wieder alles aufzuklären. Doch sie wird diese Dusche nicht überleben.
Ein paar Tage später versucht Marions Schwester Lila Crane (Vera Miles) mit Hilfe des Detektivs Milton Arbogast (Martin Balsam) die Verschwundene zu finden. Die erste Spur führt natürlich zuerst zu Lover Sam. Der Rest ist genauso Filmgeschichte...
"Psycho" ist DER Horrorfilm schlechthin und hat das Genre bis heute maßgeblich beeinflusst. Darüberhinaus ist "Psycho" ein perfekter Film, der von Anfang bis Ende in allen nur erdenklichen Gesichtspunkten 100 % überzeugen kann.
Großartige Darsteller, Anthony Perkins gelangte mit der Rolle des Norman Bates zu Weltruhm.
Die Duschszene mit Janet Leigh ist sicherlich eine der bekanntesten Filmsequenzen aller Zeiten und brannte sich ins kollektive Gedächtnis ein.
Dazu ist die Story (Drehbuch: Joseph Stefano) bis ins kleinste Detail schlüssig konzipiert und Kameramann John L. Russell (Im Zeichen des Bösen) schafft Bilder und Einstellungen für die Ewigkeit.
Ein nervenaufreibender und unvergessener Score vom genialen Bernard Herrmann passt optimal und erzeugt zusätzlich nervenaufreibende Spannung.
Seinerzeit sowohl ein Riesenerfolg beim Publikum als auch bei der Kritik sehr umstritten und teilweise aufgrund der Brutalität und auch dem lockeren Umgang mit moralischen Werten beinahe als skandalös.
Natürlich gebührt Alfred Hitchcocks Horrorschocker ein Platz in der ersten Reihe des Filmolymp.
Bewertung: 10 von 10 Punkten.
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