Donnerstag, 13. Dezember 2012
Vampyr
Regie: Carl Theodor Dreyer
Der Vampyr von Courtempierre...
An einem späten Abend kommt der junge Allan Gray (Nicolas de Gunzburg), ein begeisterter Schüler okkulter Phänomene, in einem Gasthaus in der Nähe des Dorfes Courtempierre unter. Dort mietet ein Zimmer zum Schlafen, das Gästehaus wirkt sehr seltsam auf den neuen und neugierigen Gast. Der Fährmann am Fluß trägt eine Sense bei sich und sieht aus wie Gevatter Tod. Auch das Personal und die wenigen Hotelgäste benehmen sich sonderbar. Zumindest wirkt es so auf Allan Gray. In der Nacht wird plötzlich seine verschlossene Zimmertür wie von Geisterhand geöffent und ein alter Mann (Maurice Schulz) tritt ein, sagt wirres Zeug und hinterlässt dort ein kleines Päckchen, auf dem geschrieben steht "erst nach meinem Tode zu öffnen".
Am anderen Tag macht die Gegend einen ebenfalls gespenstischen Eindruck, er macht eine eigenartige Begegnung mit dem Dorfarzt (Jan Hieronimko). Später macht er einen Erkundungsausflug in den Wald, der Weg führt in zu einer Burg, wo sich herausstellt, dass der nächtliche Besucher dort wohnt und zwei Töchter hat. Die Jüngere heisst Giselle (Rena Mandel) und ist ebenso wie der Vater und das gesamte Hauspersonal besorgt über den kranken Zustand ihrer Schwester Leone (Sybille Schmitz), die an einer seltsamen Blutarmut leidet und nur noch wenig Hoffnung zum Überleben besteht.
Dann überschlagen sich die Ereignisse, tatsächlich wird der alte Burgherr getötet und damit kann Allen Gray das Päckchen öffnen. Es befindet sich ein Buch darin, dass von Vampiren handelt.
Als der Arzt eintritt wird Allen Gray als Blutspender für die kranke Frau zur Ader gelassen, was den Mann noch mehr in eine Erlebniswelt zwischen Realität und Traum gleiten lässt. Beim Lesen des Buches wird auch eine Passage über das Örtchen Courtempierre entdeckt, es scheint tatsächlich eine ältere Frau namens Marguerite Chopin (Henriette Gerard) dort gelebt zu haben, von der man glaubt, dass sie ein Untote ist und sich vom Blut junger Menschen ernährt...
"Vampyr "(deutscher Titel : Vampyr - Der Traum des Allan Grey) ist ein Horrorfilm des dänischen Regisseurs Carl Theodor Dreyer, der 1932 gedreht wurde. Der Film basiert auf Elementen von J. Sheridan Le Fanu Sammlung übernatürlicher Geschichten "In a Glass Darkly". Der Film wurde von Hauptdarsteller Nicolas de Günzburg finanziert, der aber auf die Hauptrolle bestand.
Es war der erste Tonfilm von Dreyer und musste in drei Sprachen gemacht werden. Eine schwierige Herausforderung damals, so ist auch sehr wenig Dialog in dem Film verwendet worden und ein Großteil der Geschichte ist im typischen Stummfilm-Stil gehalten. Der Film wurde vollständig an Originalschauplätzen in Frankreich gedreht, um eine besonders gute Atmosphäre zu erzielen.
Die zeitgenössische Kritik urteilte eher negativ über den Film, der sehr stark an Murnaus "Nosferatu" erinnert und sich diesem großartigen Werk eigentlich auch ebenbürtig erweist.
Die visuelle Machart des Films, seine Bilder und seine Ideen sind einfach umwerfend und versetzen auch mich als Zuschauer 80 Jahre später immer noch in den Bann. Ein Film, dessen Szenen noch lange nachwirken.
Eine Empfehlung für diesen genialen, alten, weniger bekannten Klassiker des deutschen Horrorfilms ist daher leicht zu geben.
Zudem ist diese englische DVD im Original (in deutscher Sprache) zu sehen. Aber es gilt vor allem diese Bilder mit einem wohligen Grusel zu geniessen....
Bewertung: 10 von 10 Punkten.
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