Donnerstag, 13. Dezember 2012
Zeugin der Anklage
Regie: Billy Wilder
Zeugin Christine Helm...
Vorhang auf für einen der vergnüglichsten und spannendsten Filme aller Zeiten:
Billy Wilder drehte "Zeugin der Anklage" nach dem Roman von Agatha Christie im Jahr 1957. Mit sechs Oscarnominierungen war der Film auch ein Kritikererfolg, leider vergaß man die große Marlene Dietrich zu nominieren. Aber hätten die Academy Mitglieder gewusst, dass Marlene hier tatsächlich eine Doppelrolle spielt, dann wäre es vielleicht mit dem Oscar besser gelaufen.
Großartig hält sich in diesem Film die Balance zwischen Spannung und Suspence aufrecht.
Ein Fall für den berühmten Strafverteidiger Sir Wilfrid Robarts (Charles Laughton). Dieser aber ist gerade eben erst aus dem Krankenhaus entlassen worden. Der Herzinfarkt, den er überlebt hat, ermahnt ihn aber auch zur Ruhe und zum Kürzertreten seines bisherigen hektischen Lebens als ambitonierter Anwalt von Mordfällen.
Im zur Seite wurde die gestrenge Krankenschwester Miss Plimsoll (Elsa Lanchaster) gestellt, die ihn behüten und zur Ruhe erziehen soll.
Da taucht aber gleich im Schlepptau mit seinem Kollegen Mayhew (Henry Daniel) der sympathische Leonard Stephen Vole (Tyrone Power) auf, der in Verdacht steht, die reiche Witwe Emily French (Norma Varden) aus Habgier ermordet zu haben. Die Indizien sind erdrückend und es gibt mit der Haushälterin Janet McKenzie (Una O´Connor) auch eine Zeugin, die ihn an den Galgen bringen könnte.
Doch Robarts glaubt dem Mann, der mehr schlecht als recht als Handelsvertreter arbeitete. Als dessen undurchsichtige Ehefrau Christine (Marlene Dietrich) auftaucht, stachelt es Robarts immer mehr an, den Fall trotz der Gefahr durch seine Krankheit, zu übernehmen. Denn diese Frau, eine Deutsche, wirkt nicht gerade optimal für ihren Mann auszusagen.
Robards verzichtet daher sie als Zeugin aufzurufen. Überraschenderweise tut dies aber die Staatsanwaltschaft, denn Christine ist bei ihnen die Zeugin der Anklage...
Herrlicher Film, den ich mir immer wieder anschauen kann und bei dem die gesamte Darstellerriege total überzeugt.
Der Plot ist einer der besten der Filmgeschichte, hier ist der perfekte doppelte Boden zu bestaunen, falls man den Film noch nicht kennt. Und interessanterweise kommt nach dem doppelten Boden gleich noch einer dazu. Selten hat ein Filmende so überzeugt, wie hier in diesem Wilder Film mit einem gewissen Hitchcock-Touch.
Bewertung: 10 von 10 Punkten.
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