Regie: Robert Siodmak
Kranke Augen...
Neu England im Jahr 1914: Viele Leute des Städtchens haben sich im hiesigen Kino eingefunden, auf dem Programm steht der Film "Der Student von Prag" von Hanns Heinz Ewers. Das Publikum sitzt gespannt auf den Stühlen, unter ihnen die durch einen Schock stumme Helen (Dorothy McGuire). Im ersten Stockwerk des Hauses hat eine gehbehinderte junge Frau ihre Wohnung. Sie ist im Begriff sich auszuziehen. Ohne es zu wissen, wird sie von ihrem Schrank aus beobachtet. Kranke Augen fixieren die Frau, dann schlägt ihr Mörder gnadenlos zu. Der Sturz auf dem Boden ist auch unten im iim Kino zu hören. Als der Vorführer nach oben geht, um nach dem Rechten zu sehen, wird die Leiche entdeckt.
Schon wieder ein Frauenmord, schon wieder ist das Opfer eine Frau mit einem Gebrechen. Der Kommissar sucht einen Serienkiller, der soviel Ortskenntnisse haben muss, dass nur einer der Bürger der Stadt, vornehmlich unauffällig und bislang unbescholten, in Frage kommen kann. Sozusagen eine Bestie in der Gestalt eines ganz normalen Mitbürgers. Nun ist auch die junge Helen in Gefahr, der junge Arzt Doktor Perry (Kent Smith) fährt sie mit seiner Kutsche heim. Er ist in die junge Frau verliebt und sieht große Chancen, dass sie ihre Sprache wieder erlangen könnte, neue Heilmethoden in Boston legen dies nahe.
Helen ist die Gesellschafterin der alten, bettlägerigen und wohlhabenden Mrs. Warren (Ethel Barrymore), die in einem abgelegenen Herrenhaus wohnt.
Sie lebt dort mit ihren beiden Söhnen Albert (George Brent) und Steve (Gordon Oliver). Zu den Angestellten gehören auch die schöne Sekretärin Blanche (Rhonda Fleming), die Krankenschweter Barker (Sara Algood) sowie das Hausmeisterehepaar Oates (Elsa Lanchaster, Rhys Williams).
Genug Leute, damit der armen Helen nichts passiert, könnte man meinen. Doch die alte Mrs. Warren hat Vorahnungen und Ängste um die junge Frau. Sie rät ihr dringend, das Haus noch heute zu verlassen, da sie sich angeblich in sehr großer Gefahr befindet...
Wann erscheint "Die wendeltreppe" endlich auf einer deutschsprachigen DVD ? Bisher Fehlanzeige. Leider...denn der Film ist einer der großen Filmklassiker der 40er Jahre, ein Film im Stil wie "Das Haus der Lady Alquist", also Neogotischer Einschlag.
Ausserdem ist es für mich einer der drei großen Filme des großarigen Robert Siodmak, allerdings ist es schwer zu entscheiden, ob nun "Laura", "Nachts, wenn der Teufel kam" oder eben "Die Wendeltreppe" sein bester Film ist.
Im Haus selbst herrscht eine schaurige Stimmung in dieser Nacht, diese Wendeltreppe wird optimal eingesetzt, bald wird klar, dass der Mörder schon im Haus sein könnte.
Siodmak gelingen ausserordentlich gute Sequenzen mit perfekten Suspence-Anteilen. Vor allem die Augen, die beobachten oder auch die Szene, in der Dorothy kurz vor dem Haus in ein Gewitter gerät.
Bewertung: 10 von 10 Punkten
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