Regie: John Frankenheimer
Kämpferische Resistance...
The Train", ein Kriegsfilm von 1964, drehte John Frankenheimer kurz nach der Entstehung von zwei seiner bedeutendsten Filme "Der Gefangene von Alcatraz" und "Botschafter der Angst". Er sprang für Arthur Penn ein, der sich vor Drehbeginn heillos mit den Produzenten zerstritten hatte und resigniert das Handtuch warf.
Herausgekommen ist durch Actionveteran Frankenheimer ein spannender Kriegsfilm der alten Schule, mit viel Action, vielleicht aber auch mit zu wenig Tiefgang.
Die immer noch vorhandene FSK 18 Einstufung ist ein seltsamer Brüller, man hat es wie so oft versäumt diese kuriose Einschätzung aus den 60s zu korrigieren und so reiht sich "The Train" in die Liste von weiteren als Jugendgefährdung eingeschätzten Klassiker wie "Tom Jones", "Alfie", "Das Pendel des Todes". "Bonjour Tristesse" oder "Böse Saat" ein.
Dabei ist der Film in genau dieser DVD-Version schon wiederholt im TV gelaufen.
Zur Handlung: Bahnhofsinspektor Labiche (Burt Lancaster) ist im Jahr 1944 Mitglied der Resistance. Die Wehrmacht befindet sich bereits auf dem Rückzug und ist machtlos gegen die Überlegenheit der Alliierten.
Oberst von Waldheim (Paul Scofield) plündert Pariser Museen und versucht ganze Waggons mit Gemälden von Picasso, van Gogh, Renoir, Cezanne etc. nach Nazideutschland zu schaffen. Labiche wird von der Resistance gebeten, den Zug aufhalten, aber nicht zu zerstören. Diese Meisterwerke gehören den Franzosen und sollen auch in Frankreich bleiben. Aufgrund der in jüngster Zeit zahlreichen Verluste seiner ohnehin kleinen Widerstandsgruppe zögert Labiche zuerst, erst als der alte Lokführer Papa Boule (Michel Simon) wegen Sabotage von den Nazis exekutiert wird, ändert Labiche seine Meinung.
Als Verantwortlicher des Zugbetriebes übernimmt er als Lokführer selbst den Transport und führt die Deutschen durch diverse Tricks in die Irre...
Gegen Ende des Films stehen sich die beiden Kontrahenten - der
deutsche Oberst und der französische Patriot - gegenüber. In weiteren
Rollen sind Jeanne Moreau und Wolfgang Preiss zu sehen. John
Frankenheimer legte Wert auf Authentizität, es gibt keine Modelltricks
und so wurden tatsächlich für den Film diverse Loks in Schutt und Asche
gelegt.
1966 erhielt Frankenheimers Kriegsfilm eine Oscarnominierung für
das beste Drehbuch. Geschrieben wurde es von Franklin Cohen und Frank
Davis. "Der Zug" spielte an der Kasse ca. 9 Mllionen Dollar ein.
Burt Lancaster spielt routiniert und gewohnt gut, allerdings ist die Rolle auch recht heroisch angelegt.
Burt Lancaster spielt routiniert und gewohnt gut, allerdings ist die Rolle auch recht heroisch angelegt.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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