Dienstag, 16. Juli 2019

36 Stunden

























Regie: George Seaton

Amnesie...

George Seaton war Drehbuchautor, Produzent und Regisseur. Sein größter Kassenerfolg war sicherlich der Katastrophenfilm "Airport". Insgesamt bekam er zweimal für seine Drehbücher "Das Mädchen vom Lande" und "Das Wunder von Manhattan" den Academy Award. Bei dem Spionagefilm "36 Stunden" aus dem Jahr 1965 war er Produzent, Drehbuchautor und Regisseur in einem. Der Film entstand nach der gleichnamigen Vorlage von Roald Dahl und erzählt eine aufregende Spionagegeschichte auf dem Höhepunkt des 2. Weltkriegs und damit das Schicksal von Major Jeff Pike (James Garner). Pike arbeitet für den US-Geheimdienst und ist sozusagen mit den geheimsten Plänen der Allierten vertraut. Und an diese Informationen mööchte auch der deutsche Geheimdienst herankommen, der ebenfalls seine Leute im neutralen Lissabon hat. Pike wird von den Deutschen schon lange beobachtet. Am 1. Mai 1944 wird Pike mit den letzten Information von General Eisenhower in die portugiesische Hauptstadt geschickt, um dort herauszufinden, ob die Deutschen immer noch mit der Invasion in Calais rechnen. Dort sind auch inzwischen die meisten deutschen Truppen stationiert und kampfesbereit. Pike weiß aber, dass die Landung der Allierten kurz bevorsteht: Am 6. Juni in der Normandie.
Er wird von den Nazispionen betäubt und am 2. Juni 1944 befindet sich der Major bereits in einem amerikanischen Militärkrankenhaus auf deutschem Boden. Der Psychiater Major Walter Gerber (Rod Taylor) hat einen raffinierten Plan ersonnen, indem dem Patienten nach seiner Betäubung dort weißgemacht wird, dass der Krieg schon längst vorbei ist, denn inzwischen ist das Jahr 1950. Unterstützt von der Krankenschwester Anna (Eva Marie Saint) erzählt man Pike, dass er an einem schweren Gedächtnisschwund leiden würde, aber die Amnesie könnte behoben werden, wenn er sich vor, während und nach der Zeit der Invasion erinnern könnte. Die SS misstraut diesen seltsamen Methoden und der Standartenführer Otto Schack (Werner Peters) gibt dem Arzt lediglich 36 Stunden Zeit die Geheimnisse aus Pike herauszulocken, danach würde man zu den üblichen Foltermethoden zurückgreifen....



Irgendwann kommt der Patient natürlich hinter das Komplott, dass alle im Militärkrankenhaus mit spielen. Alle anderen Insassen und sämtliches Personal sind deutsch. Als Pike dahinterkommt wird Anna seine Verbündete. Im letzten Teil des Films sind die Spionagemethoden nicht mehr wichtig, denn dann gehts darum aus Deutschland zu flüchten. Die schweizer Grenze ist nicht weit und dass nicht alle Deutschen Nazis sind, beweisen ein Pfarrer, die Pfarrköchin (Celia Lovsky) und deren Bekannter (John Banner), der zum Patrouillendienst an der Grenze eingeteilt wurde. Auch Rod Taylor spielt gegen das gängige Klischee des bösen Nazischergen. Werner Peters allerdings darf als fieser SS-Mann einen richtigen Bösewicht mimen.



Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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