Dienstag, 16. Juli 2019

Schüsse in New Mexiko



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Don Siegel

Die Silberminen von Silver City...

Insgesamt hat Don Siegel während seiner aktiven Zeit als Regisseur sieben Western gedreht. Zwei davon - Ein Fremder auf der Flucht und Frank Patch - hat er fürs Fernsehen inszeniert.  Zwei weitere "Betrogen" und "Ein Fressen für die Geier" in Zusammenarbeit mit Hauptdarsteller und Zugpferd Clint Eastwood. Sein letzter Western war auch gleichzeitig John Waynes Abschiedsvorstellung vom Kino. Mit Elvis Presley in der Hauptrolle machte er "Flammender Stern" im Jahr 1960 zu einem Erfolg. Sein Debüt im Genre fand allerdings schon viel früher im Jahr 1952 statt. Damals war er noch ein Youngster unter den Regisseuren und hatte kurz zuvor mit "Die rote Schlinge" einen Film Noir mit Robert Mitchum gemacht. Sein großer Durchbruch mit dem Science Fiction Klassiker "Die Dämonischen" sollte erst noch kommen. So war "Schüsse in New Mexico" eher eine Routineaufgabe. In dieser Zeit arbeitete er für seine Auftragsgeber wie am Fließband, konnte sich aber interessanterweise doch eine gewisse Unabhängigkeit aufbauen und bewahren. Obwohl er dem Studio viel Geld einsparte, mochte Jack Warner den Neuling nicht - wie alle Freigeister.
"Schüsse in New Mexiko" spielte gute 1,25 Millionen Dollar an der Kasse ein und war der erste Audie Murphy Western, der den neuen Star am Kinohimmel, nicht als junger Gesetzloser darstellte, sondern als aufrechten jungen Kerl, der sogar im Lauf der Geschichte zum Hilfssheriff auf der Seite der Guten kämpft.
Dennoch ist sein Ziel die Rache. In der ersten Szene wird nämlich sein guter Vater von einer fiesen Bande ermordet wird. Diese gut organisierte Gangstergruppe hat das Ziel die Silberminen von Silver City unter ihre Kontrolle zu bringen. Opfer sind Minen, die Einzelgängern oder einer kleinen Gruppe gehören. Die werden mit Gewalt genötigt die Mine den Banditen zu überschreiben. Doch dann werden sie brutal erschossen. Es soll ja keine Zeugen geben, die dem kriminellen Treiben ein Ende machen. Luke Cromwell (Audie Murphy) entkommt nur knapp einen Hinterhalt, doch er hat sich geschworen das Verbrechen zu rächen. Der junge Mann kann ausgesprochen gut reiten, schießen und pokern und nennt sich nun "Silver Kid". In der Stadt ist auch Marshall Lightning Tyrone (Stephen McNally) nicht untätig und versucht diesen Banditen den Garaus zu machen. Er verdächtigt auch den dubiosen Johnny Sombrero (Eugene Iglesias) mit dem Mord an seinem älteren Stellvertreter etwas zu tun zu haben. Er verliebt sich in die hübsche Opal Lacey (Faith Domergue), die gemeinsam mit ihrem Bruder Rod (Gerald Mohr) in die Stadt gezogen ist. Die schöne Frau ist aber tückisch und gehört zur Minenbande. Mit der rosaroten Brille sieht der Sheriff aber nur bedingt und merkt auch nicht, dass die nette Dusty (Susan Cabot) schon länger in ihn verknallt ist. Als "Silver Kid" in die Stadt kommt, wird er Hilfssheriff und verliebt sich in Dusty. So sind drei Menschen verliebt, ohne dass dieses Gefühl auf Gegenliebe stößt. Nur Opal versucht natürlich den Sheriff im Glauben zu lassen, dass sie an ihm interessiert ist...




Am Ende besinnen sich aber alle Beteiligten, dass ein HappyEnd sehr gelungen wäre. So bemerkt der Sheriff noch früh genug, dass die schöne Frau ein falsches Spiel mit ihm trieb und Dusty merkt, dass Silver Kid doch viel besser zu ihr passt. Der Western hat zwar einige Routineszenen, aber er bietet auch interessante Figuren. So darf Faith Domergue ein gemeines Biest spielen, die sogar ohne zu zögern mordet. Und Eugene Iglesias spielt einen sehr egozentrischen Schurken. In einer Nebenrolle taucht der junge Lee Marvin auf. Zusätzliche Spannung gibts durch die Konstellation von ganz jungen Helden (Audie Murphy) und versierter Westernheld (Stephen McNally), bei denen manchmal der Jüngere der Vernünftigere von beiden ist.  Für mich einer der starken Audie Murphy Western.




Bewertung: 7,5 von 10 Punbkten. 

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