Regie: Jean Negulesco
Der reiche Onkel...
"Daddy Langbein" aus dem Jahr 1955 von Jean Negulesco ist das erste von drei aufeinanderfolgenden Astaire Musical Filmen, die in Frankreich spielten oder aber ein französisches Thema hatten. Die beiden anderen sind "Ein süßer Fratz" (Lucky Face) von Stanley Donen und "Seidenstrümpfe" (Silk Stocking) von Rouben Mamoulian. Die bekanntesten Filme von Jean Negulesco sind "Humoreske", "Johnny Belinda", "Der untergang der Titanic", "Wie angelt man sich einen Millionär", "Drei Münzen im Brunnen" und "Der große Regen". Für "Johnny Belinda" wurde er sogar als bester Regisseur für den Oscar nominiert. Heldin ist die Waise Julie Andre (Leslie Caron), die bis zu ihrem achtzehnten Lebensjahr im John-Grier-Heim gelebt hat und nun von Jervis Pendleton (Fred Astaire) einem der reichen Aufsichtsräte der Anstalt aufgrund ihrer literarischen Begabung aufs College geschickt wird. Der Millionär möchte unerkannt bleiben, erwartet aber eine Gegenleistung von Julie: Dafür, dass sie ins College gehen darf, soll sie jeden Monat einen Brief über ihre Fortschritte schreiben, ohne dass er diese je beantwortet. Mit dem Eintritt ins College beginnt für Julie eine Entdeckungsreise in die ihr vollkommen unbekannte Welt außerhalb des Waisenhauses. Alles, was sie erlebt, schildert sie den Briefen an ihren unbekannten Gönner, den sie liebevoll Daddy Langbein nennt, da sie von dem Mann lediglich seinen Schatten kennt - ein Unbekannter, der seine Beine unverhältnismäßig lang aussehen ließ, wie ein Weberknecht. Während ihres Lebens auf dem College lernt sie den Onkel einer Mitstudentin kennen, dem sie auf ihrem Lebensweg, wie es scheint, zufällig immer wieder begegnet. Im Laufe der Zeit kommen sie einander näher. Was sie nicht weiß: Der Onkel ist Jervis Pendleton.In New York haben Jervis’ Angestellte Alicia Pritchard (Thelma Ritter) und Griggs (Fred Clark) bisher zwar alle Briefe Julies wie gewünscht archiviert und von Jervis ferngehalten. Als er sie sieht, verliebt er sich in sie, doch ahnt Julie nichts von seiner wahren Identität...
Insgesamt gab es drei Oscarnominierungen für "Daddy Langbein": für den Film Song "Somethings gotta give", für den besten Musikscore und für die beste Ausstattung. Wie bereits "Vorhang auf" war "Daddy Langbein" an der Kinokasse leider nur mäßig erfolgreich. Ein netter Film mit Heiterkeit, Musik und Tanz - als Kameramann fungierte Leon Shamroy.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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