Sonntag, 9. Dezember 2012

Der letzte Zug



Regie: Blake Edwards

Zwei junge Frauen in Gefahr...

Nachts, in den Straßen von San Francisco: Die junge Bankangestellte Kelly Sherwood (Lee Remick) fährt nach Hause. In der Garage stellt sie ihr Auto ab und hört Geräusche. Plötzlich schleicht sich von hinten ein Unbekannter an, überwältigt sie und kommt anschliessend bedrohend zu seinem Erpressungsplan: Kelly soll ihre Bank um 100.000 Dollar bestehlen. Ansonsten ist ihr Leben und auch das Leben ihrer 16jährigen Schwester Toby (Stephanie Powers) im Gefahr. Unter keinen Umständen soll die Polizei eingeschaltet werden. Dann verschwindet der Mann im Dunkel.
Trotz der tödlichen Warnung nimmt Kelly schliesslich Kontakt zum FBI Mann John Ripley (Glen Ford) auf, der ihr rät, so zu tun, als würde sie den Aufforderungen des Erpressers Folge leisten.
Schnell wird bei der Polizei eine Sondereinheit gebildet und die Gruppe hat viel zu tun. Auf Hochtouren wird nach dem unbekannten Mann, vom dem Kelly nur weiss, dass er Asthma hat, gesucht.
Einige unaufgeklärte Morde scheinen auf das Konto des Fremden zu gehen.
Eine Nancy Ashton (Patricia Houston), die Schaufensterpuppen herstellt, taucht unterdessen im Revier auf und möchte mit Ripley sprechen. Sie erzählt ihm, dass sie eine Freundin hätte, die ohne Schuld in eine Straftat verwickelt wäre. Der Polizist rät ihr, dass sich diese Freundin stellen soll.
Durch den Polizeispitzel Popcorn (Ned Glass) wird der Verdacht auf einen gewissen Red Lynch (Ross Martin) gelenkt. Der scheint aber auch gute Seiten zu haben, einer asiatischen Freundin Lisa Soong (Anita Loo), mit der sich immer mal wieder trifft, schickt er Geld für deren kranken kleinen Jungen...






"Experiment in Terror" - so der Originaltitel - entstand 1962 als Blake Edwards Nachfolgefilm seines Welterfolgs "Frühstück bei Tiffany".
Blake Edwards war meistens im Komödienfach tätig, auch wenn er immer mal wieder kurze Ausflüge in andere Genres wagte. Sein nicht sehr besonders bekannter Thriller ist eine kleine Perle, die es wert ist entdeckt zu werden.
Kameramann Philip H. Lathrop leistet glänzende Arbeit und erzeugt mit seinen Schwarzweiss Bildern eine sehr überzeugende Atmosphäre, die auch ein bisschen Lebensgefühl Anfang der Sechziger ausvon der US-Großstadt San Francisco vermitteln.
Auch Suspencemomente, die im Gedächtnis bleiben, bietet der Thriller: Sehr stark die Bedrohungszene in der Garage und noch stärker die Sequenz in der Wohnung mit den vielen Schaufensterpuppen.
Ross Martin wurde sogar damals für seine Darstellung des Red Lynch für einen Golden Globe Award in der Kategorie Bester Nebendarsteller nominiert.
Wie so oft in Blake Edwards Filmen ist Henry Mancini für die Musik verantwortlich.




Bewertung: 9 von 10 Punkten.

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