Mittwoch, 12. Dezember 2012

Die weiße Feder


























Regie: Robert D. Webb

Unerwartete Freundschaft...

Wyoming in der Mitte des 19. Jahrhunderts, die Zeit des Wilden Westens: Den dort lebenden Cheyenne bleibt wahrscheinlich nichts mehr anderes übrig als in das bereits zugewiesene Reservat umzuziehen.
Doch die Cheyenne sind stolze Krieger. Es ist zwar eine Zeit der Waffenruhe, aber sollte ein Weißer den Grenzfluß zu ihrem Gebiet überqueren, dann kennen junge Krieger wie der Häuptlingssohn Little Dog (Jeffrey Hunter) oder Galloping Horse (Hugh 0`Brian) keine Gnade.
Das Verbot musste ein Goldschürfer mit dem Leben bezahlen, seine Leiche liegt am Ufer des Flußes, als der junge Landvermesser Josh Tanner (Robert Wagner) mit seinem Pferd dort vorbeikommt. Er ist auf dem Weg nach Fort Laremie und er weiß genau, dass die kampfbereite Gruppe von Cheyenne ihn beobachtet. Trotz allem ist Tanner so mutig, den Leichnam auf sein Pferd zu packen und den Fluß nicht zu überqueren.
Die Indianer verschonen ihn.
Im Fort angekommen bekommt er durch Colonel Lindsay (John Lund) die bevorstehenden Planungen zur Reservatsübersiedlung mit.
Unterkunft erhält er beim Gemischwarenhändler Magrunder (Emile Meyer) und freundet sich etwas mit dessen Tochter Ann (Virginia Leiht) an.
Bei einem Ausritt mit Ann trifft er wieder auf die Cheyenne Krieger und auf Little Dog.
Die Rothäute versuchen, ihn einzuschüchtern. Doch Tanner bleibt mutig und zeigt keine auch Angst, sondern erwidert die aggressiven Provokationen und verdient sich Respekt bei den Indianern, die ihn wieder verschonen.
Am selben Abend im Fort erhält er dann auch Besuch von Little Dog in Begleitung von dessen Schwester Appearing Day (Debra Paget). Tanner wird von Little Dog mit einem wertvollen Pelz beschenkt und sogar ins Lager eingeladen, damit beginnt eine kostbare Freundschaft...


 Robert D. Webbs indianerfreundlicher Film "Die weiße Feder" stammt aus dem Jahr 1955 und folgt der damals noch nicht sehr langen Tradition von Western, die die Ureinwohner nicht als die Aggressoren auf dem Kriegspfad zeigen.
Kein Geringerer als Delmer Daves schrieb das Drehbuch. Der Westernregisseur drehte 1950 mit seinem "Der gebrochene Pfeil" einen der ersten Western dieser Art und gilt gemeinsam mit "Fluch des Blutes" als Wegbereiter für einen Umschwung in Punkto Indianerbild im Westerngenre.
Inszenatorisch ist "Die weiße Feder" alles in allem etwas naiv konzipiert, macht aber vor allem in der ersten Hälfte durch die liebevolle Zeichnung einer beginnenden Freundschaft auch eine Menge Spaß, denn der Film bekommt dadurch ein schönes "Winnetou" Feeling.
Der Umzug ins Reservat wird ein bisschen zu harmlos gezeichnet, auch wenn die Indianer im Vorab untereinander diskutieren, ob sie aufgeben oder kämpfen sollen. Nur zwei Krieger bleiben übrig, die dem Weißen Mann zeigen sollen, wie tapfer die Krieger der Cheyenne in den Tod gehen können.
An der Kamera war Lucien Ballard, der es immer sehr gut verstand den Wilden Westen in tolle Bilder zu kleiden, er war auch verantwortlich für "Wild Bunch", "Sacramento", "Der Marshall", "Die 4 Söhne der Katie Elder", "Der Verwegene" oder "Nevada Pass".




Bewertung: 7 von 10 Punkten

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen